Kaffee?

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Ugh, Leute,

Ich will so dringend schlafen. Es ist Sonntag und ich muss in die Uni. Ich hasse es.

Ich hoffe, ihr fangt etwas besseres mit eurem Wochenende an. Hier ist ein neues Kapitel.

Viel Spaß.
~rainbowsalive
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Als Izzy am nächsten Tag vor der Tür stand, fühlte sich Alec noch schlechter als am Abend davor.

Er hatte viel zu wenig geschlafen, weil er immer wieder von Alpträumen geweckt worden war. Alpträumen über Magnus‘ Vater, über Magnus selber und über seine eigene Machtlosigkeit. Wahrscheinlich hatte er insgesamt nicht mal zwei Stunden geschlafen, denn jedes Mal, wenn er die Augen geschlossen hatte, waren die Träume wieder da gewesen.

Magnus‘ Vater, der nur mit den Fingern schnipste und Alec hatte das Gefühl keine Luft zu kriegen. Magnus, der ihn nicht wieder erkannte, dem er egal war. Bilder, wie Alec nach ihm suchte, aber so schnell er auch lief, er konnte Magnus nicht erreichen.

Alec versuchte verzweifelt die Gedanken aus seinem Kopf zu vertreiben, aber sie kamen immer wieder. Was sollte er machen, wenn er Magnus nicht finden würde? Denn danach sah es momentan aus. Alec hatte keine Ahnung, wo er suchen sollte. Er hatte das Gefühl immer weiter im Dunkeln zu tappen.

Er könnte nicht einfach weiter machen, als hätte es Magnus nie gegeben, obwohl Magnus ihm gesagt hatte, er solle nicht nach ihm suchen kommen. Aber selbst wenn Alec ihn finden würde, wenn er irgendwie einen Weg finden würde, was sollte er dann machen?

Gegen Magnus‘ Vater war er machtlos und der würde ihn sicherlich nicht einfach mit Magnus wieder rausspazieren lassen. Nein. Alec musste sich schon etwas überlegen, um Magnus da raus zu holen. Aber was?

Und was wäre, wenn es Magnus dort, wo immer er war, sogar gefiel? Wenn er gar nicht mit Alec zurück kommen wollte? Was sollte Alec dann machen? Er könnte ihn nicht einfach dort zurück lassen und wieder gehen. Selbst wenn Magnus ihn darum bitten würde.

„Alec!“, zischte ihm Izzy nicht zum ersten Mal zu, als er mal wieder in seinen Gedanken versank.

Alec schüttelte verwirrt den Kopf und starrte seine Schwester verwirrt an.

„Was ist denn heute los mit dir?“, raunte sie ihm zu.

Sie saßen in einem kleinen Café, einen Block entfernt von Alecs Wohnung, in dem Alec mit Magnus schon einige Male gewesen war. Alec starrte in die Kaffee-Tasse, die vor ihm auf dem Tisch stand. Irgendwie erinnerte ihn die Farbe an Magnus‘ Augen. Sanftes, tiefes Braun.

„Alec!“, zischte seine Schwester erneut und schlug ihm ungeduldig mit der flachen Hand auf den Oberarm.

Alec warf ihr einen vorwurfsvollen Blick zu. Seine Schwester erwiderte ihn fast mit dem gleichen Ausdruck.

„Du hast heute kaum ein Wort geredet. Was ist los mit dir?“, fragte sie erneut.

Alec zuckte demotiviert die Schultern und ließ sich auf der Sitzbank etwas nach unten rutschen, bis er mit den Knien gegen das Tischbein in der Mitte des kleinen runden Tisches stieß, worauf sein Kaffee gefährlich auf und ab schwappte.

Izzy musterte ihn besorgt und seufzte dann.

„Ist es wegen Magnus?“, fragte sie nachgiebig.

Alec warf ihr einen Blick zu, der gleichzeitig so viel aussagen sollte wie ‚natürlich, wegen was sonst‘ und ‚wie kannst du es wagen seinen Namen zu erwähnen‘.

„Was ist mit ihm?“, fragte Izzy, die sich überhaupt nicht von Alecs Blick einschüchtern ließ.

Alec starrte erneut in seine Kaffeetasse und strich leicht mit dem Finger über das Muster, dass in das Porzellan der Untertasse gearbeitet war. Er merkte, wie ihm der Gedanke an Magnus die Tränen in die Augen trieb und versuchte eilig sie wegzublinzeln. Er konnte einfach nicht ohne ihn leben. Er brauchte Magnus einfach.

Prince of Hell - A Malec StoryWhere stories live. Discover now