Hundblick?

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Nachdem Alec die große Tür, die leichter war, als sie aussah, wieder hinter sich zu gedrückt hatte, sah er sich nach Magnus um. Allerdings war er nicht schwer zu übersehen, da der große Hund ihn wahrscheinlich überall verraten hätte.

Magnus saß auf der Treppe, die sich am Morgen hinunter gekommen waren und streichelte nachdenklich einen der drei Köpfe, die der Hund zu seinen Füßen gebettet hatte.

Er sah irgendwie traurig aus, was Alec das Herz brach. Er wollte Magnus nicht so sehen. Er hatte es noch nie ertragen können, wenn es ihm nicht gut ging.

Zögernd überlegte er, ob er auf sich aufmerksam machen sollte oder ob er es wagen sollte, sich dem Hund zu nähern. Als er allerdings einen Schritt auf die beiden zu machen wollte, hob der Hund einen der Köpfe und sah ihn an.

Alec schluckte und versuchte sich mit dem Gedanken anzufreunden dem Hund wirklich näher zu kommen.

Magnus hob ebenfalls den Kopf, ließ ihn dann allerdings wieder auf seinen Arm sinken und raunte dem Hund irgendwas zu. Der Hund sah ihn an und legte dann den Kopf wieder ab, allerdings ließ er dabei seine Augen weiter auf Alec gerichtet.

Alec atmete kurz durch und durchquerte dann vorsichtig den Raum, um auf Magnus zuzugehen. Der Hund folgte ihm mit seinen Augen, blieb ansonsten aber ruhig.

Alec ließ sich vorsichtig neben Magnus auf die Treppe nieder und betrachtete den Hund zu seinen Füßen etwas beunruhigt.

„Mach dir keine Gedanken. Er ist nicht mal halb so gefährlich, wie er aussieht.“, bemerkt Magnus demotiviert.

Alec warf ihm einen kurzen Blick zu und sammelte sich dann etwas, bevor er dem Hund seine Hand entgegen streckte. Der Hund hob unentschlossen einen der Köpfe und schnupperte daran, bevor er aufgeregt anfing mit dem Schwanz zu wedeln. Alec musste schmunzeln und strich dem Hund über die große Schnauze.

„Hey, na. Wie geht’s?“, fragte er den Hund leise.

Der Hund schob sich im Liegen etwas näher und leckte kurz Alecs Hand ab. Alec lachte auf und lehnte sich vor, um das Tier hinterm Ohr zu kraulen. Der Hund gab ein leises Geräusch von sich und versuchte dieses Mal mit seiner Zunge Alecs Gesicht zu erreichen. Alec wich ihm aus und drückte seinen Kopf erstaunt etwas weg, worauf der Hund ihn einfach auf seinem Schoß ablegte und sich von ihm über die Stirn streicheln ließ. Alec atmete auf und betrachtete den Hund amüsiert.

„Er mag dich.“, bemerkte Magnus leise und erinnerte Alec an seine Anwesenheit.

Alec musste schmunzeln und strich dem Hund über die Nase. Dann warf er Magnus einen kurzen Blick zu. Magnus lächelte liebevoll, in seinen Augen hing allerdings immer noch diese Traurigkeit.

Magnus wand den Blick wieder von Alec ab und betrachtete den Hund zu seinen Füßen erneut.

„Er soll eigentlich die Tore zur Hölle bewachen, um sicherzugehen, dass hier niemand rein und raus kommt.“, setzte er an und seufzte. „Aber er ist zu zutraulich.“, bemerkte er. „Glaubst du das? Ein Höllenhund, der nicht mal einer Fliege was zuleide tut.“, schmunzelte er leicht.

Alec sah den Hund erstaunt an.

„Mein Vater behält ihn, weil er eindrucksvoll aussieht. Dabei kann er ihn eigentlich nicht leiden.“, fuhr Magnus fort. „Allerdings macht er das mit vielen Sachen so. Mich behält er auch nur, weil ich etwas Eindruck beim Volk schinde.“, bemerkte er bitter.

Alec warf ihm einen besorgten Blick zu. Magnus tat ihm leid. Er hatte ihm schon leid getan, als er ihm damals von seiner Mutter erzählt hatte, aber damals schien Magnus besser damit umgehen zu können.

Prince of Hell - A Malec StoryWhere stories live. Discover now