~Kapitel 75~

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,,Jeder ist ein Mond und hat eine dunkle Seite, die er niemandem zeigt

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,,Jeder ist ein Mond und hat eine dunkle Seite, die er niemandem zeigt."-Mark Twain

,,Ey Stöpsel, bist du Obdachlos oder wieso pennst du auf den Boden?"
,,Ty meinst du, sie ist Besoffen?" mit schmerzenden Rücken öffne ich die Augen, ich muss kurz eingenickt sein doch anscheinend nicht lange denn es ist immer noch dunkel draußen. Vor lauter Überwältigung kam von mir anstatt ein Wort eher ein Piepsen. Sanft checkt Tyler mich von oben bis unten ab, doch auch in diesen Momenten checkt er gewisse Stellen besonders ab. Alle sind hier, sogar Ewan, der mich dankbar in den Arm nimmt. Also hat Giggs sein Wort gehalten. ,,Wie habt ihr mich gefunden?"

,,Wir wollten Tanken, da sprang uns ein riesen Baby namens Riccardo in den Arm, er hat vielleicht
geheult. „ Ja das erklärt einiges. Tyler nahm Wortlos meine Hand, doch so erleichtert wir sind, umso mehr spüre ich Tylers Anspannung. ,,Lass uns zu meinem Bruder" mich wundert es das er uns nicht gehört hat, der muss doch schwerhörig sein. Wir haben etliche Zimmer durchwühlt bis ich und Tyler die Terrasse finden. Der Anblick schockt uns beide, erschüttert halte ich die Hand vor meinem Mund.
,,Giggs bitte.." Tyler versucht vorsichtig an ihn ranzukommen doch jeder versuch bringt Giggs näher, näher dazu sich die Kugel in den Kopf zu jagen. Unter Tränen hält er zitternd die Waffe an seinen Schädel. ,,Ich bin ein Monster." so sehr Tyler Ruhe ausstrahlt spüre ich wie er selber an seine Grenze geht, auch seine Augen werden Glasig. ,,Das bist du nicht."

,,Keiner Liebt mich, ihr werdet Glücklich sein, wenn ich Tod bin, dann bin ich bei ihr.." seine Worte sind wie eine Kugel gegen Tyler gerasselt. Das ist das erste mal das ich ihn weinen sehen. Auch ich bin den Emotionen nah, mein Herz klopft, so gerne würde ich einfach nur dahin gehen, ihn die Waffe aus der Hand schlagen und ihn da wegholen. ,,Das stimmt nicht du Idiot. Du bist mein Bruder du bist alles, was ich noch habe.." Giggs lässt seinen Daumen am Abzug schweifen.

,,Du hast mich damals alleine gelassen." ich hasse es nichts tuen zu können, nichts sagen zu können. Ich will einfach nur das alles gut geht. Ich glaube nicht an Götter doch, wenn es sowas gibt dann Herr bitte helfe ihn. Lass alles wieder gut werden. Bitte. Der sonst so Taffe kalte Junge lässt sich neben mir auf die Knie fallen. Mit ballender Faust krallt er in den Boden. ,,Du hast recht, ich war Feige. Ich bin Feige. Ich wollte abhauen, ich hasse mich dafür. Hätte ich damals besser aufgepasst, hätte ich mich nicht immer um mein eigenen Dreck gekümmert, dann hätte ich weder dich noch sie verloren.. es ist alles meine Schuld. Ich dachte du bist ohne mich besser dran, ich habe mich in eine Rolle verkrochen, die ich nicht bin, ich habe dich im Stich gelassen als du mich gebraucht hast, doch ich meine es ernst, wenn ich dir sage, dass ich dich jetzt brauche. BITTE komm her, wir werden das schaffen, ich werde dir Helfen."

Giggs schluchzt sein Gesicht ist von Tränen überdeckt. ,,Bitte mach einfach, dass der Schmerz aufhört, ich halte es nicht mehr aus, ich vermisse sie. Bitte mach einfach, dass es aufhört"

Mit langsamen Schritten nähert sich Tyler. ,,Ich vermisse euch, es wird niemals aufhören. Aber wir werden damit umgehen können versprochen es wird besser."

,,Es ist zu spät"

..,,Ich hab von Ihr geträumt." Wortlos sind beide Blicke auf mich gerichtet. Vielleicht hätte ich das nicht sagen sollen doch ich finde, so absurd es klingt sie sollten es wissen. ,,Ich habe sie gespürt, sie hat mich gewarnt ich bin mir sicher, das sie euch über alles Liebt. Denkt ihr, sie findet so ihren Frieden? Ihr habt ihr die schönste Zeit ihres Lebens beschert. Wisst ihr, an manchen Dingen hält man fest, weil man es gar nicht anders kennt, als mit ihnen zu sein Sei es eine Liebe, eine Freundschaft oder eine Angewohnheit. Wir haben viel zu viel Angst davor, aus unseren Gewohnheiten auszubrechen und zu erleben, wie schön es sein kann, einen Schlussstrich unter eine Sache zu ziehen, die schon lange nicht mehr funktioniert. Wir haben Angst, der Wahrheit ins Gesicht zu sehen. Dass der Mensch, den man geliebt hat, nicht mehr da ist. Das wir denken, wenn ein Mensch nicht mehr ist, er vergessen sei. Wir leben so, wie es gerade am bequemsten ist. Wir lassen nur schwer etwas gehen, was wir so lange festgehalten haben. Aus Angst, zu sehen, wie es in Wirklichkeit ist. Dass wir Menschen nie für immer bleiben, wenn sie es auch sagen. Dass Freundschaften oder Familie in die Brüche gehen, auch wenn man sich versprochen hat, für immer füreinander da zu sein. Dass wir trotzdem lügen und betrügen. Dass niemand wirklich immer ehrlich und aufrichtig ist. Dass, so lange man dennoch daran festhält, sich alles wieder zum Guten wendet. So, wie's einmal war. Ich glaube, wir tun alles dafür, um sich vor der Wahrheit zu verstecken. Dass wir Menschen gehen. Neue kommen. Alles verändern. Wieder gehen. Wir halten an etwas fest, was noch viel größer ist als das Gefühl, dass jemand für einen da ist. Wir halten daran fest, gebraucht zu werden. Und wenn wir merken, dass wir den Menschen, denen wir mal so viel bedeutet haben, egal werden, fühlen wir uns wertlos. Darum klammern wir uns an jede Hoffnung. An jede alte Freundschaft. An jede alte Liebe. Damit das Gefühl, das uns mal so viel gegeben hat, auch noch den Hauch einer Chance hat, in der Gegenwart zu existieren. Damit wir am Ende zwar den Menschen, aber nicht das Gefühl der Zugehörigkeit verloren haben. Damit nicht alles, was wir in jede Beziehung oder Freundschaft investiert haben, umsonst war. Deshalb müssen wir uns an das Klammern, was noch haben, nach vorne schauen, lachen, weinen, schreien. Den Moment genießen, Leben. Für die, die nicht mehr die Möglichkeit haben" eigentlich bin ich keine Quasselstrippe, geflasht von meinen Worten schließe ich die Augen.

Ich höre ein Knall. Ich weiß nicht was lauter ist mein Schrei oder der Schuss. Qualvoll öffne ich sie. Mein Atem setzt aus, mein Herzschlag ist kaum zu überhören.

 Mein Atem setzt aus, mein Herzschlag ist kaum zu überhören

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Never Fu*k with a Bad Boy Where stories live. Discover now