Dumbledores Armee (Kapitel 11)

1K 55 7
                                    


Die anderen hatten mich endlich gefragt, ob ich bei der DA mitmachen wollte.
Natürlich wollte ich das!
Ich konnte die Übung wirklich brauchen.
Lehrer ließen mich nie etwas ausprobieren, und jetzt wo wir Umbridge hatten...
Durfte niemand mehr sich duellieren, oder irgendwelche Sprüche tatsächlich aufsagen.
Und das in dem Jahr unserer ZAGs!
In den ZAGs musste ich mich wirklich anstrengend.
Ich wollte Ny stolz machen.
Sie hatte in ihren eigenen ZAGs so gut abgeschnitten, da wollte ich nicht hinterherhinken.
Mit den anderen zu üben machte so viel Spaß.
Ich hielt meinen Zauberstab vor mich, und sagte: " Flipendo!"
Dann hörte ich einen dumpfen Knall.
" Hab ich getroffen??" fragte ich.
Rowley bellte begeistert.
" Oh ja... Auf jedenfall..." sagte Neville. " Ich hab nur das Kissen verpasst..."
Ich streckte meine Hand aus, um ihm aufzuhelfen.
Er ergriff meine Hand, und ließ sich von mir hoch helfen.
" Du bist besser darin, als ich vermutet habe." sagte Luna beeindruckt.
Ich lachte. " Ja, wenn man mir sagt wohin ich zielen muss, kann ich das ganz gut. Vielleicht hab ich auch ein bisschen was von Mamas Kampftalent abgekriegt..."
Bei dem Gedanken musste ich lächeln. Meine Mutter war eine wirklich engagiert Aurorin gewesen... Und wie ich von Sirius erfahren hatte war sie eins der Mitglieder des ersten Phönixorden gewesen.
Ja, der der jetzt existierte war der zweite.
Bevor Harrys Eltern starben, gab es schon einmal einen...
Sie waren ebenfalls Mitglieder gewesen.
Das hieß wohl, das unsere Eltern sich gekannt hatten...
Ob sie sich gut verstanden hatten?
" Geht's dir gut Neville? Wenn ja, bist du dran." sagte ich. " Versuch mal Flipendo auf mich zu Zaubern."
Ich stellte mich so hin, das ich auf eins der Kissen fiel- Oder zumindest dachte ich das.
" Flipe-" fing Neville an, wurde aber von Fred unterbrochen. " Sekunde."
Er legte seine Hände auf meine Schultern, und schob mich ein paar Zentimeter weiter
nach rechts. " Gut, jetzt."
Ich lächelte. " Danke Fred."
" Flipendo!"
Ich wurde von dem Zauber umgeworfen, fiel allerding weich in eins der Kissen.
" Du wirst auch besser, Neville!" sagte Hermine ermutigend.
Rowley knurrte bedrohlich.
Ich hielt ihm am Halsband fest.
" Nicht, Rowl. Er ist ein Freund. Wir spielen nur."
" Lass ihn nächstes Mal doch lieber in deinem Schlafsaal, oder bei Hagrid. Sonst beißt er irgendwann noch einen von uns." sagte Ron.
Ich kraulte Rowley den Kopf. " Er will mich halt beschützen. Nicht wahr Junge?"
Er bellte glücklich.
Ich lachte leise. " Aber du hast recht. Ich hab ja schon versucht ihm zu erklären, das wir nur üben, aber... Naja, er soll mich halt beschützen, und die Aufgabe nimmt er sehr ernst."
" Das ist ja auch gut so." lachte Harry. " Aber auf uns sollte er jetzt nicht unbedingt los gehen."
Ich nickte. " Genau."
Nach dem Training ging ich in die Bücherei, um noch ein bisschen für Zaubertränke zu lernen.
Ich wollte mich gerade auf mein Buch konzentrieren, als mir jemand auf die Schulter tippte.
" Umbridge will dich in ihrem Büro sehen."
Es war einer der Vertrauensschüler.
Ich schluckte.
Was wollte Umbridge denn jetzt von mir..?
Hoffentlich wusste sie nichts von der DA...
Ich ging zu Umbridges Büro.
Als ich da war, klopfte ich gegen die Tür.
" Herein." sagte sie in dem selben genervtem Ton wie sonst.
Ich trat ein. " Sie wollten mich sprechen."
" Ah, ja. Miss Tonks. Es geht um deinen Köter."
Ich hielte Rowleys Leine fester.
" Du kannst ihn nicht mehr hier behalten. Ich werde deinen Eltern bescheid geben, das sie ihn gefälligst abholen sollen. Das Mistviech ist eine Gefahr für die ganze Schule, so agressiv wie es ist."
Ich verdrehte die Augen. Rowley und agressiv. Na klar.
" Meine Eltern sind tot." sagte ich, und verschränkte die Arme.
" Dann sag ich dem Bescheid, der sich um dich kümmert. Jetzt geh. Husch, raus."
Ich schüttelte den Kopf, und ging.
Umbridge konnte Rowley garnichts. Dumbledore hatte mir damals erlaubt, Rowley mitzubringen. Das würde sich jetzt nicht ändern.
Aber diese Frau war so... Argh.
Die musste immer irgendwas finden, um anderen das Leben schwer zu machen.
Ich brauchte Rowley. Er war, was mir die Freiheit gab Dinge alleine zu tun...
Selbstständig zu sein...
Ohne ihn würde mein Leben ganz anders aussehen...
Ich streichelte Rowley sanft.
" Mach dir mal keine Sorgen, Rowl. Sie kann dich nicht rauswerfen. Und wenn sie das versucht... Steigt Ny auf die Barrikaden. Du kennst sie doch."
Er bellte zustimmend.
Ich musste lachen, nahm einen Hundekuchen aus meiner Tasche, und gab ihn Rowley.
Er hatte es sich verdient.
Rowl war der beste.
Am Abend saß ich in meinem Bett, und hörte Musik.
Ny hatte mir ihren alten Walkman überlassen.
Außerdem las ich ein Buch, das ich mir letztens gekauft hatte.
Lesen war wohl mein größtes Hobby.
Als ich klein war, hatte ich noch mehr Hobbys...
Tanzen, Klavier spielen...
Ich hatte auch ganz gerne mit meinem Vater Tischtennis gespielt...
Ny sagte ständig, das ich doch wieder mit dem Klavier spielen anfangen sollte, das mein Gehirn sich sicher gemerkt hatte, wo welcheTasten waren... Aber da war ich mir nicht so sicher.
Natürlich hatte ich schon von blinden Pianisten gehört...
Einige waren sogar von Geburt aus blind, aber...
Ich weiß auch nicht. Ich hatte zu große Angst, dass ich es nicht mehr konnte...
Auch was ich mal mit meinem Leben machen wollte, wusste ich noch nicht.
Früher wollte ich Lehrerin werden, oder Arzt, wie mein Vater, aber... Jetzt ging das wohl nicht mehr.
Ich hatte mir schon viele Gedanken darüber gemacht, was ich werden wollte, aber mir war nichts eingefallen.
Allerdings war ich auch erst fünfzehn, noch musste ich es noch nicht wissen...
Ich hatte noch Zeit.
Vielleicht habe ich ja irgendwann einen Geistesblitz, oder so etwas...

The tale of the Tonks sistersWhere stories live. Discover now