Lernen und Babys passen nicht gut zusammen (Kapitel 58)

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Ein paar Monate später steckte ich gerade mitten im Prüfungsstress.
Und... umzugsstress.
Fred und ich zogen zusammen in eine Wohnung.
Während ich kein Problem damit hatte mit Ny, Lupin und Ted zusammenzuwohnen, freute ich mich darauf eine eigene Wohnung zu haben, und mit Fred zusammen zu leben...
Ich schlief oft bei ihm, aber ganz unsere Ruhe hatten wir nicht, weil Fred schließlich immernoch mit George zusammenwohnte...
Und wenn er hier schlief war es erst recht nicht ruhig.
Seit Ted angefangen hatte zu krabbeln, hatte hier niemand mehr auch nur eine ruhige Minute.
Er liebte es in Räume zu krabbeln in die er nicht rein sollte, und störte immer genau in den falschen Momenten.
Rowley hatte es auch nicht gerade leicht mit dem Kleinen.
Ted war von ihm nämlich ganz angetan, und krallte sich ständig in seinem Fell fest, egal wie oft Lupin und Ny versuchten dies zu unterbinden.
Trotz alldem hatte ich den kleinen Mann fürchterlich lieb...
Und ich war garnicht schlecht im Umgang mit ihm, vielleicht würde das mit mir und Kindern wirklich was werden.
Ich war so gut im Umgang mit ihm, das Ny und Lupin mir heute das Babysitten aufgedrückt hatten.
Sie wollten essen gehen, und ganz ehrlich hatten die beiden das auch verdient.
Beide waren tolle Eltern, Ny arbeitete sehr hart und Lupin, der den ganzen Tag auf Ted aufpasst, hatte es auch nicht gerade leicht.
" Teds Essen steht im Schrank, für dich ist Eiscreme im Kühlschrank, lern nicht zu viel." Sagte Ny. " Tschüss mein kleiner Mann, Mami und Papi sind bald wieder da..."
Ted glugste fröhlich.
" Tschüss mein kleiner Wolf..." Sagte Lupin, und gab mir Ted. " Deine Schwester hat recht, Pandora. Lern nicht zu viel."
Ich lachte. " Ich komm schon klar. Ihr müsst euch keine Sorgen machen. Ich bin nicht wie du, Ny. Ich kippe bei zu viel Stress nicht um."
Sie tätschelte mir die Schulter.
" Pass einfach auf dich auf."
Ich kuschelte Teddy. " Mach ich schon. Keine Sorge, echt."
Nachdem die beiden gegangen war setzte ich Ted in seinen Laufstall, und machte es mir mit einem Lehrbuch auf dem Sofa bequem.
Es dauerte nicht lange bis Teddy anfing zu quengeln.
Er war wahrscheinlich hungrig.
Ich nahm ihn wieder hoch, und brachte ihn in die Küche.
Schon als ich ihn in den Hochstuhl setzte wurde er still.
Er wusste genau was los war.
Kein Wunder, er war schließlich ein schlauer kleiner Kerl.
Ich holte eins der Gläser mit Babynahrung aus dem Schrank, und gab ihm eine Schnabeltasse mit Wasser.
Dann ging ich an ihn zu füttern.
" Teddy, ich weiß genau so wenig wie du, wo dein Mund ist. Du musst schon kooperieren."
Er glugste lautstark.
Ich tastete sein klebriges Gesicht ab, um seinen Mund zu finden.
Als ich das getan hatte, schob ich ihm einen Löffel Essen in den Mund.
Er schmatzte.
Ich lächelte. Er war so niedlich...
Alle sagten immer das er genau so aussah wie Lupin, nur mit bunten Haaren...
Ich fragte mich wirklich wie er aussah...
Natürlich wusste ich wie sein Gesicht aufgebaut war, aber wie er aussah...
Mittlerweile wusste ich ehrlich gesagt nicht einmal mehr wie Ny so wirklich aussah...
Ich erinnerte mich ja nicht einmal mehr an mich selbst...
Und wie Fred aussah wusste ich natürlich auch nicht..
Und das wüsste ich wirklich gerne...
Nachdem Teddy aufgegessen hatte, bemerkte ich erst wie spät es bereits war, und beschloss ihn ins Bett zu bringen.
Ich brachte ihn in sein Schlafzimmer, und zog ihm einen seiner kleinen Pyjamas an.
All seine Sachen waren so klein... kaum zu glauben das ich in all das Zeug auch mal reingepasst hatte...
" Jetzt musst du aber schlafen, kleiner Mann." Sagte ich, und wuschelte ihm durchs Haar. " Ich muss nämlich noch ein wenig lernen."
Er kniff mich in die Nase, und brabbelte leise.
Ich tastete mich zum Schaukelstuhl vor, und setzte mich mit ihm auf dem Schoß hin.
Dann suchte ich nach einer Geschichte die ich ihn vorlesen konnte.
Ny hatte tatsächlich ein paar Braille Kinderbücher gekauft, damit ich ihm vorlesen konnte ohne vorher die Bücher verzaubern zu müssen.
Ich suchte eins heraus, und fing an ihm vorzulesen.
Die Schöne und das Biest.
Das war früher Nys Lieblingsmärchen gewesen.
Nein Favorit war immer Schneewittchen, auch wenn ich mich  mittlerweile fragte, was für Motive der Prinz mit Schneewittchen hatte, als er noch dachte das sie tot war...
Aber als kleines Kind denkt man da nicht wirklich drüber nach.
Ich las Teddy das Buch zuende vor, und wiegte ihn dann ein wenig.
Er schlief in meinen Armen ein.
Vorsichtig legte ich ihn ins Bett.
Glücklicherweise schaffte ich es ohne ihn aufzuwecken.
Danach ging ich in mein eigenes Zimmer, und versuchte ein wenig zu lernen.
Teddy machte es mir allerdings nicht gerade einfach, da er ständig wieder aufwachte und schrie.
Am Ende gab ich auf und legte ich mich mit Teddy auf mein Bett, in einem Versuch ihn zu beruhigen.
Schließlich war ich die die einschlief, während der Kleine noch wach war.

" Du bist ja noch wach, Teddy."
Ich wurde von Lupins Stimme geweckt.
Dann fühlte ich wie er mir Ted aus den Armen nahm.
" Lass deine Tante doch schlafen."
Ich musste lächeln.
Lupin und ich hatten uns tatsächlich zusammengerauft, und verstanden uns mittlerweile ganz gut.
Ich drehte mich auf die andere Seite.
Lupin verließ leise den Raum.
Irgendwie würde ich es ja schon vermissen mit den drei zusammenzuwohnen, aber in Ruhe lernen zu können wäre schon schön...

The tale of the Tonks sistersTempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang