Weihnachtsferien (Kapitel 12)

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Endlich waren die Weihnachtsferien da.
Ich liebte Weihnachten, es war mein absoluter Lieblingsfeiertag.
Jedes Jahr gingen Ny und ich zusammen ins Kino.
An Weihnachten war es dort immer so schön leer.
Ich konnte die Filme vielleicht nicht sehen, aber hören konnte ich sie schon. Das reichte mir.
Dann gingen wir noch essen, zum Italiener.
Pizza war das Nys Lieblingsessen, und ich selbst mochte es auch sehr gerne.
Und dann spielte mir Ny auf der Gitarre vor... Das hatte Dad früher immer an Weihnachten gemacht...
Gerade packte ich meine Tasche.
Viel musste ich ja zum Glück nicht mitnehmen.
Nur ein paar Klamotten.
" Und ihr bleibt wirklich hier?" fragte ich Hermine.
" Ja." sagte sie. " Wir haben viel zu viel zu tun, um nach Hause zu gehen."
Ich zuckte mit den Schultern.
" Ich will nach Hause. Ich liebe Weihnachten, und in ein paar Tagen hab ich ja auch noch Geburtstag... Meine Freundin Jade schmeißt mir ne Party. Weil der sechzehnte Geburtstag ja soooo viel wichtiger ist als die davor. Aber sie zwingt mich. Ich glaube wenn ich nicht komme, bringt sie mich um."
Hermine lachte. " Oh. So eine Freundin ist das also."
Ich schulterte meinen Rucksack. " Naja, ich sollte gehen. Ny will mich in Hogsmead abholen. Sag den anderen bitte Tschüss von mir."
Rowley sprang bellend um mich herum.
" Ich richte es ihnen aus." sagte sie. " Tschüss Pandora, Tschüss Rowley."
Ich leinte Rowley an, und ging dann.
Der Weg nach Hogsmead war mir nicht allzu vertraut, aber mit Rowleys Hilfe konnte ich ihn doch ganz gut navigieren.
" Hey Pan!" wurde ich von Ny begrüßt.
Sie nahm mich in den Arm. " Es ist so schön dich zu sehen!"
Ich lachte. " Ich hab dich auch vermisst, Nyny."
Sie wuschelte mir durchs Haar. " Na, wie geht's meiner fast sechzehnjährigen Schwester? Man wirst du alt. Und groß. Wenn du so weiterwächst, überholst du mich bald."
Ich musste grinsen. " Das wäre peinlich für dich, wenn deine kleine Schwester größer ist als du."
" Hey Rowl!" sagte Ny.
Er bellte glücklich, und ich merkte wie er um uns herumsprang.
Auch Rowley freute sich immer auf Weihnachten.
Bei unserem Weihnachtsprogramm bekam er nämlich immer vieeeele Leckerlis. 

Ny apparierte mit Rowley und mir nach Hause.
Ich ging in mein Zimmer, und stellte meinen Rucksack ab.
Während ich Hogwarts richtig gerne mochte, gab es nichts dass Zuhause übertreffen konnte.
Nachdem ich meinen Rucksack abgestellt, und Rowley abgeleint hatte, ging ich in die Küche.
" Ich hab gedacht dass ich uns heute Nudelauflauf mache."
Ich machte ein unsicheres Gesicht. " Ny... Willst du nichz das mein erster Tag zuhause schön ist?"
Sie seufzte genervt. " Du kannst so gemein sein, Pandora. Und falls du es wissen willst- Remus und Molly haben mir beide Kochlektionen gegeben."
Ich schmunzelte. " Professor Lupin kann kochen?"
Sie lachte. " Oh ja, ich war auch überrascht. Aber man, kochen kann der wirklich. Das erste Mal hat er mir was gekocht, als ich meine letzte Prüfung bestanden hab. Er hat mich gefragt ob ich heute überhaupt was gegessen habe, und als ich Nein geantwortet hab, hat er sich hingestellt, und mir was gekocht. Manchmal hab ich das Gefühl das er so perfekt ist, und ich bin's so... Nicht."
Ich musste lachen. " Ny, er ist ein Werwolf. Ich bin mir sicher dass er sich für alles andere als perfekt hält. Ich meine, denk an Chiara."
Sie seufzte. " Ich weiß auch nicht... Remus ist ein toller Kerl... Ein richtig toller Kerl..."
Ich zuckte mit den Schultern. " Ich schätze Professor Lupin ist ganz cool."
Von allen Verteidigung gegen die dunklen Künste Lehrer die ich bis jetzt hatte, war Professor Lupin mir tatsächlich der liebste gewesen.
Ich setzte mich auf einen der Küchenstühle, und verschränkte die Arme.
" Na gut. Nudelauflauf."
Ich konnte hören, wie Ny anfing in der Küche herumzuwerkeln.
" Ach übrigens." sagte sie plötzlich. " Ich hab dir 'ne Stunde Klavierunterricht organisiert. Und du gehst da hin, du konntest früher so gut spielen..."
Ich schüttelte den Kopf. " Nein, Ny. Ich hab keine Lust mehr drauf..."
" Ich weiß dass das nicht stimmt." sagte sie. " Du hast nur Angst das du es nicht mehr kannst. Aber ich bin mir sicher dass du es noch kannst. Weißt du noch was Mama immer gesagt hat? Dass so etwas im Muskelgedächtnis gespeichert wird. Verdammt Pan, ich könnte auch noch Gitarre spielen, wenn ich wollte. Das tu ich auch noch an Weihnachten, wie du weißt, weil es uns beide an Papa erinnert... Erinner du uns doch mal an Mama.."
Meine Mutter hatte mir das Klavier spielen beigebracht.
Papa war der, der Ny beigebracht hatte Gitarre zu spielen.
Wir waren eine sehr musikalische Familie gewesen...
Eine meiner liebsten Erinnerungen war, wie Mama und Papa in der Küche beim kochen getanzt hatten... Oder wie die beiden mir Abends vorgesungen hatten...
Ny hatte sich nie so sehr für Musik interessier.
Natürlich hatte sie hin und wieder Gitarre geübt, aber das war es dann auch.
Sport und Streiche hatten sie immer mehr interressiert.
" Na gut. Ich geh zu dieser blöden Unterrichtsstunde..." murmelte ich. " Aber ich kann dir jetzt schon sagen das ich es nicht mehr kann. Ich weiß doch nicht einmal mehr, wo welche Tasten sind..."
Ny tätschelte mir den Kopf. " Ich glaub an dich, Pan. Du kannst das."

The tale of the Tonks sistersWhere stories live. Discover now