Überraschung (Kapitel 63)

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" Ny, ich bin sicher nicht schwanger." Sagte ich, sehr überzeugt von mir selbst. " Fred und ich verhüten doch. Das kann doch garnicht sein."
Ich lehnte mich gegen das Waschbecken, und wartete darauf das der Schwangerschaftstest das Ergebnis anzeigte.
Ny lachte. " Weißt du, das hab ich auch gesagt. Aber mein kleines 'das kann doch garnicht sein' sitzt gerade am Sofa und schaut Clifford."
Ich verdrehte die Augen. " Das ist was anderes."
Sie legte mir eine Hand auf die Schulter.
" Zumindest hast du's leichter. Du bist schon ewig mit Fred zusammen, und... er ist deutlich unkomplizierter."
Ich musste lachen.
Das stimmte wohl.
Fred würde sicher nicht wegrennen..
Aber dazu würde es ja garnicht erst kommen, weil ich nicht schwanger war.
" Ihr habt doch eh schon über Kinder geredet." Sagte Ny dann.
Ich zuckte mit den Schultern. " Ja, aber spaßeshalber..."
Was Fred wohl sagen würde..?
Nur falls ich wirklich...
" Ist das Ding endlich fertig?" Fragte ich dann.
" Noch nicht. Wenn du dir eh so sicher bist, das du nicht schwanger sein kannst musst du dir ja keine Sorgen machen."
Eigentlich war ich mir wirklich sicher.... fast.
Natürlich könnte es sein...
Aber ich bezweifelte es doch.
Sowas fühlte man doch, oder?
" Ny, als du schwanger warst, hast du das gefühlt?"
" Äh..." machte sie. " Nicht wirklich. Ich hab einfach gedacht ich wäre krank. Teddy war eine echte Überraschung. Ich hab aber auch schon gehört, das man es fühlen kann... Wir Tonks Frauen anscheinend nicht. Mama hat mir mal erzählt, das ich sie sehr erschreckt hab. Bei dir wusste sie wohl schon was los ist."
Langsam fing ich schon an mir ein bisschen Sorgen zu machen...
Die nächsten zwei Minuten fühlten sich an wie eine halbe Ewigkeit.
" Ah, da ist es ja- Oh. Herzlichen Glückwunsch, Pan."
Ich blieb stocksteif stehen.
" Also bin ich... Oh Man... Oh..."
Meine Beine wurden ganz weich, und ich klappte mit den Toilettendeckel herunter, und ließ mich darauf fallen.
Oh man...
" Pan, bist du okay?" Fragte Ny besorgt.
Ich nickte. " Ja... ja schon, ich brauch nur ne Minute..."
Damit hatte ich jetzt wirklich nicht gerechnet...
Aber ich schätze so schlimm war es ja auch nicht...
Schließlich hatten Fred und ich oft drüber geredet das wie Kinder haben wollten...
Vielleicht würde er sich freuen...
" Wie sag ich's ihm denn..?" Fragte ich dann. " Wie hast du's Lupin gesagt? Nur damit ich weiß wie man's nicht machen sollte."
Ny lachte. " Äh, naja. 'ScHaTz IcH bIn ScHwAnGeR!' Hat nicht besonders gut funktioniert. Also versuch lieber was anderes. Verdammt, Remus ist mir fast umgekippt."
Als ich mich ein bisschen beruhigt hatte, stand ich auf.
" Okay, phew. Ich glaub ich geh dann lieber mal... Am besten sag ich's Fred gleich... Mal sehen ob ich ihn bei der Arbeit erwische... aber vorher Spüle ich mir noch kurz die Haare aus.."
Genau dann hörte ich die Wohnungstür aufgehen.
" Papi!!" Rief Teddy.
" Hallo kleiner- Oh nein, du hast nicht schon wieder Läuse, oder..?"
Dann hörte ich Ny sagen: " Remus, herkommen! Läuse!"
Meine Schwester, die Lausjägerin.
Ob mein Leben irgendwann auch so aussehen würde..?
Schnell spülte ich mir das Läusezeug aus dem Haar, und verließ dann das Bad.
" Tante, spielst du mit mir UNO?" Fragte Teddy mich.
Ich schüttelte den Kopf. " Nein, ich muss unbedingt mit Fred reden..."
" Schön dich zu sehen, Pandora. Geht es dir gut? Du bist sehr blass." Begrüßte Lupin mich.
Ich nickte. " Ja, alles gut. Aber ich muss los. Rowl, kommst du?"
Rowley kam angetrabt.
Er schien verschlafen.
Wahrscheinlich hatte er wieder in Teddys Bett gepennt.
Ich leinte ihn an, umarmte Ny, gab Teddy einen Kuss, klopfte Lupin auf die Schulter und ging dann.
Ich machte mich auf den Weg in die Winkelgasse.

Als ich den Laden betrat, kam Fred sofort auf mich zu.
" Hey, was ist los? Was machst du hier?" Fragte er besorgt.
Meine seltsame 'Krankheit' hatte ihm ziemliche Sorgen bereitet.
Das es ein Baby war, und keine Krankheit... Tja, er war wohl genau so Ahnungslos wie ich...
" Ich muss dringend mit dir reden." Sagte ich. " Können wir kurz spazieren gehen?"
Er legte einen Arm um mich.
" Natürlich. George, ich mach ne halbe Stunde Pause."
Wir verließen den Laden.
Rowley blieb dort.
Aus irgendeinem Grund liebte er es unter dem Tresen zu liegen...
Aber wenn ich so drüber nachdachte machte es Sinn.
Leute liebten es ihn zu streicheln...
Eine ganze Weile lang war ich still, in einem Versuch einen Weg zu finden es ihm zu erzählen.
" Schon wieder Läuse?" Fragte er mich. " Du riechst schon wieder nach diesem Spray."
Ich nickte nur.
Er griff nach meiner Hand. " Spuck's einfach aus. Ist was passiert?"
Ich biss mir auf die Lippe.
" Naja, ich... ähm..."
Dann blieb ich stehen, und ergriff auch seine andere Hand.
" Fred, wir haben doch schon über Kinder geredet... und..  Lass mich einfach sagen das wir anscheinend nicht allzu gut im Verhüten sind..."
" Was..?" Fragte Fred überrascht.
Ich drückte seine Hände. " Ich bin schwanger... deshalb geht es mir so scheiße..."
Still. Fred war sehr still.
" Ich werde Vater..?" Fragte er dann.
Ich konnte nur nicken.
Ganz kurz passierte nichts, aber dann nahm er mich fest in den Arm.
" Ich freu mich so! Ich werde Vater!! Ich liebe dich..."
Dann küsste er mich.
Erleichtert erwiderte ich den Kuss.
Ein wenig besorgt war ich schon gewesen...
Ich legte meine Arme um ihn, und kuschelte mich an ihn.
Er streichelte mir über den Rücken.
" Kann ich jetzt endlich Vaterwitze machen..?" Fragte er dann.
Ich musste lachen. " Mhm..."
Fred drückte mich fest an sich.
" Ich bin so glücklich... Was ist mit dir?"
Ich lächelte. " Ja... Ich war sehr, sehr überrascht, aber... Ja... Lass uns das erstmal zwischen uns lassen, ok? Naja, zwischen uns und Ny, aber... Ich will erstmal sicherstellen ob alles okay ist... Irgendwas kann ja immer schief gehen..."
Er fuhr mir durchs Haar.
" Na gut. Aber ich kann es kaum erwarten George zu erzählen das ich jetzt Vaterwitze machen darf."
Ich schlug mit meinem Blindenstock nach ihm. " Gut zu sehen was dir hier wichtig ist."
Fred lachte. " Ich mach doch nur Spaß..."
Bis seine Pause vorbei war, wanderten wir durch die Winkelgasse.
Als ich mich von ihm verabschiedete, streichelte ich ihn über die Wange.
Ich bemerkte das riesige Grinsen das er im Gesicht hatte.
Das war so süß...

Abends lagen Fred und ich zusammen im Bett.
Er hatte seine Arme um mich gelegt.
So glücklich... Ich war so glücklich...
Zuerst war ich mir nicht Ganz sicher was ich von der ganzen Sache halten sollte, aber jetzt...
Eigentlich war es die perfekte Zeit um ein Kind zu kriegen...
Und wir hatten soviel drüber geredet...
Das würden wir schon hinkriegen...
" Sag mal..." Sagte er plötzlich.
" Werden Zwillinge von Mutter oder Vater vererbt..?"
Darüber hatte ich noch nicht nachgedacht. 
" Fred..." Sagte ich ruhig. " Wenn du mich mit Zwillingen geschwängert hast, bringe ich dich um."

The tale of the Tonks sistersWhere stories live. Discover now