Rauch, Tränen und ein Durchbruch (Kapitel 41)

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Es hatte ewig gedauert, bis ich eingeschlafen war.
Aber selbst nachdem ich es geschafft hatte, hielt es nicht allzu lange.
Ich wurde davon wach, das die Haustür lautstark zugeschlagen wurde.
Ny war zuhause...
Als ich nach meiner Uhr tastete, merkte ich das es erst zwei Uhr morgens war.
Ich rieb mir den Schlafdreck aus den Augen, und stand auf.
Wie es wohl mit ihren Vorgesetzten gelaufen war..?
Ich kraulte Rowley zwischen den Ohren.
Zumindest schien sah ihn besser gehen...
Dann schlüpfte ich in meine Hausschuhe, und ging ins Wohnzimmer.
" Ny, wie ist es gelaufen..?"
Sie seufzte. " Ich hab meinen Job überraschenderweise behalten dürfen. Aber ich musste so viele Fragen beantworten, und mir ist klar das einige Leute mit die Schuld in die Schuhe schieben wollen... Das nächste mal wenn du sowas erfährst, sag mir Bescheid."
Ich nickte. " Werde ich machen..."
Sie stöhnte. " Ich glaube ich brauche nen Drink... Oder Gras... eins von beidem... Ich glaube Gras..."
Ich runzelte die Stirn. " Du kiffst?"
" Nur gelegentlich... Nur wenn ich wirklich alles andere vergessen will... Aber ich glaube ich hab nichts mehr übrig... Hab den letzten Rest Tulip gegeben."
Ich konnte hören wie sie sich aufs Sofa plumpsen ließ.
" Ganz schöne scheiße, oder?"
Ich nickte, und tätschelte ihr den Kopf.
Zumindest hatte sie sich wieder ein wenig beruhigt.
Als sie gegangen war, hatte sie vor lauter Schluchzer kaum ein Wort herausbekommen.
" Irgendwo hab ich noch eine Flasche Met... Willst du auch welches? Langsam bist du schließlich alt genug..."
Jetzt war ich tatsächlich ein wenig erfreut.
Während Ny zwar nicht immer die verantwortlichste Erziehungsberechtigten war, Alkohol hatte sie mich noch nie trinken lassen.
Ich konnte hören wie sie in einigen Schränken herumwühlte, und dann ein lautes klirren, allerdings kam sie dann wieder, und drückte mir ein Glas in die Hand.
Dann schenkte sie mir ein.
" Bitte sehr. Auf einen schrecklichen Tag."
Wir stießen an.
Danach trank ich einen Schluck.
Schlecht schmeckte das echt nicht...
Und nach ein paar Gläsern sah der Tag garnicht mehr so schlimm aus...
Nach einer Weile schwelgten wir in Erinnerungen.
" Ich weiß noch genau wie er mich immer angeschaut hab, wenn ich wieder wegen irgendwas in seinem Büro war... er hat versucht streng zu klingen, aber man könnte immer dieses amüsierte funkeln in seinen Augen sehen... Ach, Dumbledore war ein guter Mann."
Ich nickte, zustimmend.
Das war er wirklich gewesen...
" Ich weiß noch wie es war, als ich ihn das erste mal traf... Wie nett er zu mir war..."

" Mach dir mal keine Sorgen, Pan. Professor Dumbledore ist nett. Er wird schon verstehen wieso du Rowley brauchst."
Ny und ich standen vor Dumbledores Büro. In drei Monaten würde ich nach Hogwarts kommen...
Ny hatte mich hierher geschleppt, um ein paar Dinge abzuklären, bevor ich herkam.
Sie schien meine Angst zu bemerken.
" Du musst dir wirklich keine Sorgen machen. Du hast ja keine Ahnung wie oft ich schon hier war. Er ist wirklich ganz nett."
Dann wurden wir hereingerufen.
" Miss Tonks! Es ist schön sie zu sehen. Wollen sie etwa doch für ihr letztes Schuljahr zurückkehren?"
Ny seufzte. " Ich kann leider nicht. Aber wie ich schon in meinem Brief geschrieben hatte, wollte ich mit ihnen über Pandora reden."
Sie streichelte mir beruhigend über den Rücken.
" Natürlich. Setzt euch."
Meine Schwester führte mich zu einem Stuhl.
Ich setzte mich.
" Es geht darum das Pandora ihren Blindenhund Rowley mitbringen muss, um sich vernünftig zurechtfinden zu können. Ich hoffe das macht keine Umstände, aber selbst wenn, es muss sein."
Ich senkte den Kopf. " Ny..."
" Natürlich ist das kein Problem. Noch irgendwas?"
Ich schüttelte schnell den Kopf.
Niemand sollte sich wegen mir Umstände machen, und ich wusste genau das Ny noch ein paar mehr Ideen hatte, wie man mir das Leben einfacher machen könnte.
" Gut... Könnte ich vielleicht mit Pandora alleine reden?"
Ich saß stocksteif da.
" Klar." Sagte Ny. " Wäre es in Ordnung wenn ich nach meinen Freunden sehe..? Ich hab sie eine ganze Weile nicht mehr gesehen..."
" Natürlich."
Ny machte ein fröhliches Geräusch, und dann hörte ich sie gehen.
Dumbledore war wirklich nett.
Um dafür zu sorgen das ich nicht mehr so verspannt war, verwickelte er mich in ein Gespräch über Hunde, welche Rasse Rowley war, wie er sich verhielt...
Nachdem ich mich ein wenig entspannt hatte, redete er mit mir darüber das es nicht einfach sein würde, in Hogwarts zur Schule zu gehen, aber er sich sicher war das ich es schaffen konnte.
Und als ich sein Büro verließ, fühlte ich mich tatsächlich besser... Ich hatte da Gefühl alles schaffen zu können das ich mir vorgenommen hatte...
Als Ny und ich uns auf den Weg nach Hause machten, konnte ich garnicht mehr aufhören zu reden.
Sie hingegen war sehr still.
" Was machen deine Freunde so?" Fragte ich dann.
" Sie lernen für ihr UTZ..." war alles was sie sagte. Sie klang fürchterlich traurig...

" Oh, er war wirklich nett... Auf dem Weg nach Hause hast du nicht mehr aufgehört zu labern." Sagte Ny.
Ich lehnte mich gegen sie. " Und du warst ganz traurig."
Ich fühlte sie nicken.
" Jap... ich hab nur gesehen was meine Freunde gerade für Probleme hatten, und mit was ich mich rumschlagen musste... Aber jetzt ist das alles ja kein Problem mehr..."

Am nächsten Tag machte ich mich für Dumbledores Beerdigung fertig...
Ich versuchte gerade den Reißverschluss an meinem Kleid zu schließen, als es an der Tür klingelte.
Ich schaffte es meinen Reißverschluss zu schließen, und ging die Tür öffnen.
" Ich muss mit Tonks reden!"
Es war Professor Lupin.
Ich verdrehte die Augen.
" Verpiss dich. Ihr geht es schon scheiße genug."
" Pan, wer ist an der T- Oh. Verpiss dich, Remus."
Ich musste grinsen. " Siehste? Geh schon."
Ich wollte dir Tür schließen, aber er ließ mich nicht.
" Dude." Sagte ich. " Kapierst du's nicht? Sie will dich nicht her."
Er schluckte. " Tonks, ich bin ein Idiot."
Dann schob er mich zur Seite.
Dann... Stille.
Und Kussgeräusche.
Ich drehte mich um, und ging zurück in mein Zimmer.
Schließlich wollte ich die zwei ja nicht stören...
Würde Ny ihm wirklich so schnell vergeben? Das konnte doch nicht sein, oder..?
Ich wäre so wütend...
Wenn Fred mich plötzlich küssen würde, und mit mir zusammen sein wollen würde...
Ich konnte niemals so leicht nachgeben.
Er wusste nicht was er wollte...
Natürlich glaubte ich ihn, das er mich mochte...
Aber trotzdem wollte er nicht mit mir zusammen sein, weil er mich vor Todessern beschützen wollte, die hinter ihm und George her waren...
Aber ich wollte nicht von ihm beschützt werden...
Ich musste nicht von ihm beschützt werden.
Noch konnte ich auf mich selbst aufpassen...
Und Todesser machten mir keine Angst.
Meine Mutter hatte aus einer Familie von Todessern entkommen können, da würde ich auch mit ein paar klarkommen, die hinter mir her waren...

The tale of the Tonks sistersDove le storie prendono vita. Scoprilo ora