Sind wir wirklich bereit? (Kapitel 70)

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" Komm schon, lass mich helfen!" Sagte ich ein wenig genervt.
Wir zogen gerade in unser neues Haus.
" Komm schon, Panda. Setz dich lieber ein wenig hin. Der Tag war schon anstrengend genug."
Ich griff nach seiner Hand. " Mir geht's gut, Fred. Lass mich einfach helfen. Ich will nicht das du alles allein machen musst."
Ich schnappte mir einen der Pappkartons und trug ihn ins Haus.
Fred seufzte. " Du Dickkopf..."
Ich lächelte. " Der Karton ist doch ganz leicht... Mach dir mal keine Sorgen."
Am Ende beschloss ich eins der Bücherregale einzuräumen, das Fred bereits aufgebaut hatte, da er die ganze Zeit um mich herumschwirrte, in einem Versuch mich dazu zu kriegen das ich mich hinsetze.
Trotzdem hörte er nicht auf.
" Fred..." sagte ich schließlich, und griff nach seinen Händen. " Hörst Du jetzt mal auf? Mir geht's gut. Ich fühl mich toll. Was ist mit dir los?"
Er legte einen Arm um mich.
" Ich will nur nicht das du dich überanstrengst."
Ich küsste ihn auf die Nase. " Ich kann schon auf mich aufpassen. Ich hab doch fast bist zehn geschlafen, alles gut. Komm, wir machen weiter. Sonst werden wir nie fertig."
Nachdem ich die Bücher ins Regal gestellt hatte, beschloss ich in die Küche zu gehen, um uns etwas zu Essen zu machen.
Ich öffnete den Kühlschrank, und tastete darin herum.
Als ich in eine Schüssel mit Pudding griff, realisierte ich das wir hier dringend etwas System reinbringen müssten.
Schließlich fing ich an den Kühlschrank aufzuräumen, statt uns etwas zu Essen zu machen.
Auf einmal legte Fred seine Arme um mich. " Es ist wohl mal wieder Zeit für ein neues System, das ich mir nicht merken kann."
Ich lachte. " Oh ja. Dann muss ich wieder mit dir meckern weil ich nichts finde."
Er legte eine Hand auf meinen Bauch.
" Hast du Hunger? Ich hab Hunger."
Ich lächelte. " Ich auch."
Wir machten uns Sandwiches.
Ich fütterte Rowley ein Stück Schinken.
Er legte seinen Kopf auf meinen Schoß.
Ich kraulte ihn am Kopf.

Am Abend lagen wir auf einer Luftmatratze in unserem Schlafzimmer.
Das Bett würden wir erst morgen aufbauen.
Fred schien nicht zur Ruhe kommen zu können.
Ich gähnte, und strich ihm durchs Haar. " Schatz... Stimmt was nicht..? Du bist heute echt komisch..."
Er seufzte leise. " Ich... weiß nicht. Irgendwie..."
Ich kuschelte mich an ihn. " Ach komm schon... sag was los ist."
Immernoch nichts.
Ich griff nach seiner Hand, und legte sie auf meinen Bauch. " Was denn?"
Fred lehnte seine Stirn gegen meine.
" Ich weiß nicht ob ich bereit bin." Gestand er dann. " Ob ich ein guter Vater sein werde..."
Ich setzte mich auf. " Wo kommt das denn plötzlich her..? Du hast dich doch die ganze Zeit so gefreut..."
Er setzte sich ebenfalls auf, und ich fühlte wie er mir über die Wange streichelte. " Ich freu mich doch auch... Aber ein wenig Sorgen mache ich mir schon. Es ist schließlich unser erstes Kind..."
Natürlich sorgte ich mich selbst ein wenig, Vor allem weil ich nicht sehen konnte...
Das könnte problematisch werden...
So viele Dinge könnten schief gehen...
" Natürlich mache ich mir auch Sorgen... Aber ich glaube das ist normal. Wir werden Eltern... und ich hab keine Ahnung wie das funktionieren wird, aber wir kriegen das schon hin..."
Fred nahm mich in den Arm. " Tut mir leid. Ich will dir wirklich keine Sorgen machen."
Ich lächelte nur. " Ist schon gut, Fuchs... Wenn irgendwas ist musst du mit mir reden."
Dann küsste ich ihn. " Alles wird gut..."
Fred lachte leise, und erwiderte den Kuss. " Wenn du das sagst glaub ich dir auch..."
Ich legte mich wieder hin, und schloss die Augen.
Er legte sich ebenfalls hin, und plötzlich... plötzlich fühlte ich wie die Matratze an Luft verlor und auf einmal lagen wir am Boden.
" Tja." Sagte Fred. " Was jetzt?"
Ich rappelte mich mit einigen Schwierigkeiten auf. " Sofa?"
Er seufzte. " Sofa."
Ich griff nach unseren Kissen, und tastete mich dann vorsichtig ins Wohnzimmer vor.
Unser Sofa stand immernoch mitten im Raum... morgen mussten wir unbedingt das gröbste schaffen, da wir übermorgen wieder zur Arbeit mussten.
Ich legte die Kissen ab, und versuchte das Sofa auszuziehen.
Fred schob mich beiseite. " Ich mach das schon."
Ich küsste ihn.
Dann machte ich es mir auf dem Sofa bequem.
Fred legte sich neben mich, und legte einen Arm um mich.
" Wir werden das schon hinkriegen, mit dem Kind..."
Ich lächelte. " Ich glaube du musst dir keine Sorgen machen... Du wirst ein toller Vater. Ich weiß doch wie du mit Teddy umgehst und ich weiß das du generell gut mit Kindern bist..."
Es wärmte mir Jedes mal das Herz, wie Fred mit den Kindern umging die in George und seinen Laden kamen.
Wie er mit ihnen scherzte, ihnen Tricks zeigte... es war fürchterlich niedlich...
Fred kitzelte mich am Bauch. " Wenn ich gut mit Kindern bin, dann du erst recht... deine Klasse vergöttert dich."
Ich kicherte. " Nicht kitzeln! Und... die Kleinen mögen mich wirklich. Ich weiß nicht wieso, aber sie tun es..."
Ich zog die Decke die Fred hergebracht hatte über uns.
" Ich glaube ich muss jetzt ein wenig schlafen... gute Nacht, Schatz..."
Er gab mir einen Kuss in den Nacken.
" Schlaf gut, meine Süße..."
Ich liebte es einfach, in Freds Armen einzuschlafen.. Er war immer so schön warm...
Und ich fühlte mich so sicher...
Selbst als vor ein paar Jahren Krieg gewesen war, hatte ich mich bei ihm sicher gefühlt...
Ich liebte Fred einfach so sehr...

The tale of the Tonks sistersWhere stories live. Discover now