Eifersucht und Wut (Kapitel 50)

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An meinem achtzehnten Geburtstag wachte ich... von selbst auf.
Etwas verwirrt setzte ich mich auf, und tastete nach meiner Uhr.
Es war... neun Uhr morgens.
Hatte Ny vergessen... das sie mich eigentlich um fünf nach drei hätte wecken sollen, wie immer..?
Natürlich hatte ich zu ihr gesagt das sie es nicht mehr tun musste...
Aber sie hat gesagt das es Tradition war... eigentlich hatte ich schon erwartet- wie auch immer...
Ich stand auf, und zog mich an.
Dann ging ich in die Küche.
Lupin schien schon wach zu sein.
" Ah, guten Morgen Pandora." Sagte er. " Ist heute nicht dein Geburtstag? Alles gute."
Ich seufzte. " Danke... Wo ist Ny?"
" Sie schläft noch." Sagte er. " Schlafen tut sie viel, in letzter Zeit."
Deshalb also.
Also hatte sie mich vielleicht doch nicht vergessen, sondern einfach nur verschlafen.
Trotzdem tat das ein wenig weh...
Ich öffnete die Tür von einem der Küchenschränke, und wollte das Müsli herausziehen, allerdings griff ich ins Leere.
" Was suchst du?" Fragte Lupin mich.
" Müsli." Sagte ich. " Normalerweise steht das doch hier..."
Ich hörte wie er einen anderen Schrank öffnete.
Dann drückte er mir die Packung in die Hand.
" Hier. Tut mir leid, ich hab es woanders hingestellt."
Ich schüttelte den Kopf. " Lupin, du musst alles da wieder hinstellen, wo du es her hast, sonst kann ich es nicht finden."
" Tut mir leid, es ist nur das alles so chaotisch hier."
Ich lachte leise. " Ny und ich nennen das 'organisiertes Chaos'."
Es dauerte noch eine ganze Weile, bis Ny in der Küche auftauchte.
" Morgen Pan, morgen Schatz..." gähnte sie.
Ich löffelte mein Müsli, und wartete darauf das sie mir zum Geburtstag gratulierte, aber... da kam nichts.
Irgendwann hatte ich genug, und stand auf.
Ich knallte meine Müslischüssel in die Spüle, und ging in mein Zimmer.
Dann griff ich nach Rowleys Leine, um mit ihm spazieren zu gehen.
Ich wusste genau wo ich hin wollte...
In den Fuchsbau.
Molly hatte eigentlich nie ein Problem damit, das ich dort rumhing.
Und ich würde Fred anrufen.
Er hatte sicher Zeit für mich.
" Wo gehst du denn hin?" Fragte Ny mich verwirrt, als ich wieder aus meinem Zimmer kam.
" Zu Leuten denen ich wichtig bin." Fauchte ich. " Die nicht meinen Geburtstag komplett vergessen."
" Scheiße-" sagte Ny. " Pan, es tut mir so leid. Ich hab komplett vergessen... Alles gute zum Geburtstag!"
Ich sagte garnichts, schlüpfte in meine Schuhe, und ging.

Später saß ich in der Küche des Fuchsbaus.
Fred hatte mich hergebracht.
Leider war er sehr beschäftigt, weshalb auch er nicht alt zu viel Zeit für mich hatte.
Trotzdem hatte er mir zum Geburtstag gratuliert, wir hatten ein wenig rumgemacht, und dann hatte er mich hergebracht.
Bevor er gegangen war, hatte er mir noch ein Geschenk in die Hand gedrückt, und versprochen das wir später telefonieren würden.
" Ich würde es nicht zu persönlich nehmen." Sagte Molly zu mir.
" Während der Schwangerschaft gerät im Gehirn einiges durcheinander, und manchmal vergisst man Dinge... sehr wichtige Dinge. Aber ich wäre nicht all zu wütend. Sie meint es sicher nicht so."
Ich schluckte. " Ny hat noch nie meinen Geburtstag vergessen... Egal wie beschäftigt sie war, an meinen Geburtstag hat sie immer gedacht...
Selbst an meinen elften Geburtstag hat sie gedacht, obwohl sie so gestresst war..."
Molly tätschelte mir den Rücken.
" Wie ich gesagt habe, du solltest es nicht zu persönlich nehmen. Als ich schwanger war, war mein Gehirn ein Sieb. Jetzt lass mich mal sehen ob ich dir schnell einen Kuchen backen kann..."
Kurz darauf saß ich mit Ginny am Tisch.
" Sie hat wirklich deinen Geburtstag vergessen..?" Fragte sie.
Ich nickte. " Mhm... Ich wusste ja das sie ein wenig beschäftigt ist, mit dem Baby, und Lupin... Aber irgendwie fühle ich mich ignoriert. So als ob ich ihr garnicht mehr wichtig bin. Wieso sollte ich das auch noch sein..? Sie hat jetzt ihre eigene Familie, und braucht mich anscheinend nicht mehr..."
" Sei doch nicht blöd." Sagte sie. " Ihr seit Schwestern. Und so wie ihr immer miteinander umgegangen seit, bezweifle ich das sie dich einfach so fallen lässt."
Ich aß einen Bissen von meinem Kuchen.
Ja, Molly hatte mir tatsächlich einen Kuchen gebacken.
So lieb von ihr...

The tale of the Tonks sistersWhere stories live. Discover now