no tears left to cry ʸᵒᵒⁿᵐᶦⁿ

»3«

[Jimin]

Mich umgibt eine graue Atmosphäre, sobald ich das Schulgelände betrete. Meine Laune sinkt, ich fühle nicht, möchte nichts fühlen. Die Menschen hier sind mir eigentlich alle egal, bis auf wenige Freunde, die ich habe. So gehe ich auch Kommentaren aus dem Weg, die mir gegen den Kopf geworfen werden. Wie denn auch nicht? Auch wenn ich nicht mache, zähle ich hier als depressive Hure, weil ich schwarz trage, oft allein sein will und anscheinend für meine Noten, welche nebenbei gesagt ganz durchschnittlich sind, mit Lehrern ins Bett steige.

„Guten Morgen, Bitches", sage ich, als ich meine Klasse betrete und mache dabei eine übertriebene Handbewegung. Meine Gefühle verbergen? Kann ich.

„Na, Jimin", sagt Jungkook, welcher mich kurz umarmt, ehe er sich dann zusammen mit mir an unseren Platz setzt. Zwar ist der Weg von der Bushaltestelle hierher zur Schule nicht lang, jedoch bin ich wirklich unsportlich und schaffe schon wenige Treppen nicht. Mag auch daran liegen, dass ich sehr wenig esse, um dünner zu werden, rede ich mir das jedoch ein, fange ich wieder an mit dem Essen.

„Wie waren deine Ferien so?"; fragt mich der Jüngere und lächelt dabei leicht.

„Ganz gut eigentlich. Ich lag jeden Tag auf meinem Bett und habe nichts getan. Ich habe nicht mal die Bewerbung geschrieben, welche ich brauche", sage ich und ziehe einen Schmollmund, „wenn es so weiter geht, werde ich bis zum Austausch kein Geld verdienen und dort keins haben! Das ist scheiße!"

„Soll ich heute nach der Schule mit zu dir? Dann helfe ich dir dabei", sagt Jungkook und lächelt breit, jedoch schüttele ich nur mit dem Kopf, will zum Reden ansetzen, jedoch betritt unser Lehrer den Klassenraum und somit beginnt das neue Schuljahr.

„Guten Morgen", sagt Herr Min, strahlt dabei bis über beide Ohren. Wen er dieses Jahr wohl auf dem Kieker haben wird?

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Ganz bestimmt dich lieber Jimin.

Dich und deinen kleinen, süßen Po.