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[Jimin]

„Ich muss dich Umbringen, damit ich endlich aufhöre, dich zu lieben", sagt Yoongi, „Es tut weh, dich zu lieben, weil unsere Liebe verboten ist. Es tut weh, weil ich dich verletze und du was besseres verdienst."

Ich schlucke laut, bevor ich zu einer Antwort finden kann.

„Nein! Hör auf damit, Yoongi! Hör auf, sowas zu sagen! Es hört sich an, als würdest du unsere Beziehung aufgeben", sage ich, dabei merke ich, wie ich es nicht mehr halten kann und anfange zu weinen.

Es scheint Yoongi nicht leicht zu fallen, etwas zu meinen Worten zu sagen, weshalb er seinen Mund geschlossen lässt. Er kommt mir ein wenig näher, um mich von meinen Fesseln zu befreien. Sofort spüre ich dadurch ein wenig Freiheit an meinem Hals, was mir besseres Atmen ermöglicht.

„Lauf weg, solang du noch kannst", lallt Yoongi nun eher und lässt dabei seinen Kopf hängen. Aber ich gehe dem, was er gesagt hat, nicht nach und schließe ihn einfach in eine feste Umarmung.

Langsam schlinge ich meine Arme um seinen Nacken und drücke mich so näher an ihn. Das Yoongi diese Umarmung gebraucht hat, merke ich an seiner Reaktion. Er schlingt seine Arme um meinen Oberkörper und zieht mich so auf seinen Schoß, sodass wir fest umschlungen auf dem Küchenboden sitzen.

Es ist nur der Alkohol, der ihn gerade so handeln lässt und ich wünsche, dass es immer so wäre. Aber nicht jeder Wunsch kann in Erfüllung gehen.

„Es tut mir so leid", sagt er und drückt mich noch fester, schluchzt dabei wie ein Kind. Aufmunternd streiche ich mit meiner Hand über seinen Rücken, wobei ich mir aber selbst nicht die Tränen zurückhalten kann.

Yoongi ist ein guter Mensch, hat aber seine schlechten Seiten, die mir weh tun. Seinetwegen scheint es, als hätte ich bald keinen Tränen mehr zum weinen.

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You can see my heart beating through my chest.

no tears left to cry ʸᵒᵒⁿᵐᶦⁿWo Geschichten leben. Entdecke jetzt