no tears left to cry ʸᵒᵒⁿᵐᶦⁿ

»51«

[Jimin]

Leise wimmernd ziehe ich meine Beine an meinen Leib und umschlinge sie mit meinen Armen. Dabei zieht sich kurz ein Schmerz durch mein Unterleib, welcher jedoch schnell wieder vergeht. Nichts desto trotz ist ein gewisser Schmerz noch da. In meinem Herzen und in meinem Hintern.

Ich wische mir die Tränen von meinen Wangen und schaue auf meine Knie. Dadurch, dass Yoongi mich vorhin fest auf den Boden gedrückt hat und ich dabei eher gefallen bin, zieren blaue Flecken die einst makellose Haut meiner Knie.

„Du heulst immer noch?", höre ich ihn fragen, wobei ich kurz zusammenzucke.

„Es tut weh", sage ich leise und wage es nicht, meinen Blick zu heben.

„Es wird nur dieses eine Mal bleiben, ich verspreche es", sagt Yoongi und legt sich neben mich. Er schlingt seine Arme von hinten um meinen Oberkörper und zieht mich so fest an sich. Seine eine Hand liegt auf meiner Brust, die andere auf meinem Bauch.

Yoongi haucht sanfte Küsse auf meinen Nacken, welche mein Herz zum Rasen bringen. Ich sollte mich ihm nicht so leicht hingeben, jedoch kann ich nicht anders.

„Was möchtest du heute machen?", fragt mein Freund mich, während er noch immer meinen Nacken liebkost.

„Ich will essen. Ich habe Hunger."

Es ist einen Moment lang still und keine von uns rührt sich, ehe Yoongi leicht in meinen Bauch greift.

„Du darfst nicht zu viel essen, sonst wirst du fett und hässlich", sagt er, dabei hören sich seine Worte zu ernst und emotionslos an. Ich weine wieder.

„Hör endlich auf zu weinen, mein Gott! Das geht mir auf den Sack!", mault der Ältere rum und rutscht von mir weg, sodass mich wieder die Kälte umgibt.

„Der, an dem ich vorhin fast erstickt bin?", frage ich leise, merke dabei jedoch erst nachdem ich es sagte, wie provokant sind.

Und so landet auch der erste Schlag auf meine Wange.

---
Where is my motivation to live?