Grimmauldplatz 12

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POV Harry

Heute war es soweit. Heute würden Draco und ich das Schloss für die restlichen Sommerferien verlassen und sie im Grimmauldplatz 12 verbringen. Ich freute mich schon darauf gemeinsam mit Dray Zeit zu verbringen. Wir hatten uns vorgenommen dass Haus ein bisschen aufzuhübschen. Die Wände neu streichen, alte Sachen aussortieren und aufzuräumen, da ich nächstes Jahr, sobald ich mit der Schule fertig war, dort einziehen wollte. Ich hatte mir überlegt Draco zu fragen ob er mit mir dann zusammen in diesem haus wohnen will,  aber ich musste auf den richtigen Moment warten und ich wusste nicht ob ihm das nicht zu schnell ging.
Ich würde einfach Andeutungen machen und schaun wie er darauf reagierte.
Ich stand in der Eingangshalle des Schlosses und wartete auf Draco, der deutlich länger brauchte um seine Sachen zu packen als ich, was auch daran liegen könnte, dass er mehr Sachen hatte als ich. Trotzdem brauchte er lang. Aber er war halt eine kleine Diva. Ich musste leicht lächeln als mir dieser Gedanke in den Sinn kam, aber ja... es traf zu. Was sein Aussehen betraf, war mein Freund schon sehr bemüht alles ordentlich zu haben. Doch diese leichte Eitelkeit gehörte zu ihm und ich würde es nicht ändern wollen, da es einfach zu ihm gehörte und ich ihn so liebte wie er war. Mit allen Eitelkeiten und Makeln. Er war perfekt wie er war auch wenn viele etwas anderes behaupten würden.

So tief wie ich in meinen Gedanken versunken war, bemerkte ich gar nicht, dass Draco ebenfalls die Eingangshalle betreten hatte und zuckte dementsprechend stark zusammen als er mich umarmte. "Was bist du denn so schreckhaft Harry?" wollte er wissen und ich konnte mit Gewissheit sagen, dass er lächelte. Meine durch den Schreck gekommene Anspannung verflog sofort, als ich merkte , dass es nur er war und ich drehte mich in seinen Armen zu ihm um. Da sah ich sein strahlendes Lächeln und ich musste auch grinsen. Ich legte meine Arme locker um seinen Nacken und antwortete: " Ich hab nur darüber nachgedacht wie sehr ich dich liebe...und dass du eine kleine Diva bist."
Empört sah er mich an. „Also für das erste hättest du dir einen Kuss verdient, aber ich bin keine Diva. Deswegen ist dein Kuss wieder weg." murrte er gespielt böse.
Ich schaute ihn nur unbeirrt von unten an, stellte mich dann auf die Zehnspitzen und gab ihm einen unschuldigen Kuss.

"Hey, ich hab gesagt du kriegst keinen Kuss, weil du mich eine Diva genannt hast." beschwerte sich Draco, zog mich dann aber zu sich und drückte seine Lippen nicht ganz so unschuldig auf meine. So standen wir eine weile uns küssend in der Eingangshalle, als ich hinter mir ein angewidertes:" Iiih" hörte. Das konnte nicht gut enden. Ich spürte, wie sich mein Freund in meinen Armen verkrampfte und mich enger an sich drückte. Ich war mir nicht sicher ob er das tat um mich zu beschützen oder um sich zu beruhigen, aber eigentlich war es mir egal aus welchen Gründen  er das tat, denn ich genoss trotz der angespannten Situation seine Nähe. Ich konnte nicht sehen wer diesen Kommentar gebracht hatte, aber Draco fuhr die Person plötzlich so aufbrausend an, dass ich mich ein bisschen erschreckte um ehrlich zu sein.

"Was ist dein Problem? Hast du noch nie zwei küssende Männer gesehen?" fauchte Draco und ich spürte, wie er vor Wut schwer Atmete. Zuerst blieb es still, doch dann hörte ich wieder die Stimme des Mitschülers hinter mir. "Doch, aber es ist widerwärtig und komplett gegen die Natur. Außerdem braucht niemand Schwuchteln (Sry sagt man nicht) als Retter. Da kann man sich ja nicht mal in ihrer Nähe aufhalten, ohne dass sie einen gleich anbaggern oder so. Die die mit euch in einem Schlafsaal schlafen müssen tun mir echt leid. Ich würde nicht mit ihnen Tauschen wollen. Nicht dass mich einer von euch während ich schlafe an grabscht oder so.". Damit war er zu weit gegangen. Das wusste ich sofort, und dass Draco sich von mir löste bestätigte diese Ahnung noch. Er stellte sich vor mich, jedoch konnte ich einen blick auf den Kommilitonen erhaschen, bevor Dracos breite Schultern ihn verdeckten. Es war niemand geringeres als Cormac MacLaggen. Ich mochte ihn nicht besonders und auch Dray schien ihn nicht gerade sympathisch zu sein.

Mein Freund wollte schon auf ihn losgehen, aber ich hielt ihn am Hemd fest und meinte leise:" Komm Dray, beruhig dich, er ist es nicht wert.". Draco ließ sich zwar davon abbringen Cormac zu schlagen aber er küsste mich demonstrativ noch einmal bevor wir dann aus dem Portal raus ins Freie traten und zu unseren Besen gingen um zum Grimmauldplatz zu fliegen. Während dem Flug hielten wir uns an den Händen und als wir gelandet waren ließen wir sie auch nicht los. Ich klopfte drei mal mit meinem hinteren Besenende auf den Boden und die Häuser schoben sich auseinander. Das Haus mit der Nummer 12 erschien und ich öffnete das Gartentor. Wir betraten das Haus und das erste was ich tat war über den dreibeinigen Schirmständer zu fallen. Zum Glück hatte mich Draco aufgefangen, sonnst wäre das böse geendet.

Wir beschlossen erstmal unsere Sachen nach oben in das Zimmer zu bringen, in dem wir schlafen würden. Ich weiß nicht genau wem es früher gehört hatte, aber es war schon letztes Jahr von Ginny und Molly für mich renoviert worden. Es hatte ein schönes großes Fenster, einen riesigen Kleiderschrank, den ich mit meinen Klamotten nicht mal zu einem drittel füllen konnte. Das beste an dem Zimmer war jedoch das Doppelbett mit der superweichen Matratze. Ich ließ mich drauffallen und Draco schmiss sich neben mich.

Den restlichen Tag verbrachten wir dann damit, Dracos Sachen einzuräumen und zu besprechen was wir uns für die einzelnen Räume vorstellten. Als wir dann am Abend in der Küche saßen und aßen, Kreacher hatte gekocht, fragte ich Draco: " Wo willst du eigentlich nach der Schule wohnen? Ich meine, ich bezweifle, dass du zu deinen Elter ziehen wirst, oder?" Er schaute mich nachdenklich an und meinte dann: " Darüber hab ich mir eigentlich noch keine Gedanken gemacht,  aber zu meinen Eltern kann ich tatsächlich nicht. Mein Vater hatte mir gedroht mich umzubringen wenn ich mich zuhause blicken lasse." sagte er betrübt. Diese Gelegenheit nutzte ich sofort und meinte unauffällig:" Also das Haus ist ja ziemlich groß..." meinte ich zögerlich und wurde ein bisschen rot.

"Versteh ich das falsch oder soll das ein Angebot sein?"  fragte er lächelnd. Ich wurde noch röter und nickte schüchtern. Eigentlich wollte ich es ja nicht so direkt sagen, aber jetzt war es raus. Ich hatte schon Angst er würde ablehnen, doch dann legte er seine Arme um mich und flüsterte mir ins Ohr:" Du bist süß, natürlich will ich mit dir zusammenziehen.". Er gab mir einen Kuss auf die Wange und ich drehte  meinen Kopf so, dass ich ihm in die Augen schauen konnte, in die grauen Augen, in denen ich mich regelmäßig verlor und wisperte, sodass man es kaum verstehen konnte:" Das freut mich, ehrlich.", dann küsste ich ihn einfach, nicht verlangend, nein ich versuchte meine ganze Liebe zu ihm in diesen Kuss zu legen. Er hob mich hoch und trug mich hoch in unser Zimmer, wo er mich auf dem Bett ablegte. "Ich werde dir die Sterne vom Himmel holen." versprach er leise und das tat er.

Es war wohl eine der schönsten Nächte die wir je gemeinsam verbracht hatten und wenn wir zusammenziehen würden, würden noch viele solche Nächte folgen, auf die ich mich schon sehr freute.






Das war das 17. Kapitel und ich hoffe wie immer euch hat es gefallen.

Ich hab jetzt ein Instagram Account auf dem ich euch immer Umfragen machen würde und bescheid geben wenn ein neues Kapitel online kommt. Der Account  heißt: char.lie2605

würde mich freuen wenn ihr mir da folgt.

Danke auch für die abnormal vielen reads. Ihr seid die besten.

Drarry FFOù les histoires vivent. Découvrez maintenant