Truth

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POV Draco



Seit meinem Suizidversuch sind bereits drei Wochen vergangen und ich war brav bei den Terminen bei meinem Psychotherapeuten gewesen. Gerade war ich auf dem Heimweg von dem Termin. Heute hatte ich mir vorgenommen Harry zu erzählen, weshalb ich es getan hatte. Ich hatte mit meinem Therapeuten gesprochen und er stimmte mir zu, dass so ein Geheimnis der Beziehung von Harry und mir schaden könnte.

Nervös steckte ich den Schlüssel in das Schloss und trat ein. In dem Haus war es komplett ruhig und ich fragte mich ob Harry überhaupt da war. Ich stellte meine Schuhe in den Schrank, hängte meine Jacke auf und ging nach oben um meinen Freund dort zu suchen. Ich fand ihn schließlich in einer hellgrauen Wolldecke eingemummelt auf dem Sofa sitzen.

Er war so in das Buch vertieft, das er gerade las, dass er mich gar nicht bemerkte. Leicht lächelnd blieb ich an den Türrahmen angelehnt stehen und beobachtete ihn. Er sah schon süß aus wie er dort saß. Seine Haare komplett verwuschelt und mit einem meiner neuen Kapuzenpullis, der ihm viel zu groß war.

Er schaute von seinem Buch auf und entdeckte mich im Türrahmen stehen. Sofort legte er sein Buch hin und sprang auf. Er rannte auf mich zu und viel mir in die Arme. "Ich habe dich vermisst." flüsterte er mir ins Ohr und legte seine Lippen sanft auf meine. Nur zu gerne erwiderte ich den Kuss meines Freundes und legte meine Arme fester um ihn.

Ich zog ihn näher an mich heran und er intensivierte den Kuss. Vorsichtig strich er mit seiner Zunge über meine Unterlippe und ich öffnete bereitwillig meinen Mund einen Spalt breit für ihn. Sofort spürte ich wie seine Zunge neckend gegen meine stieß. Ich genoss diesen Kuss und in mir breitete sich ein angenehmes Kribbeln aus.

Langsam löste ich mich von ihm und schob ihn ein kleines Stück von mir weg, ehe ich mich räusperte und leise sagte: "Harry, ich glaube wir müssen über etwas reden." "Oh...Ok" Ich setzte mich auf das Sofa und zog Harry auf meinen Schoß, welcher uns mit der Decke zudeckte und sich dann an meine Brust kuschelte.

"Also ich habe das Gefühl, dass es an der Zeit ist dir zu erzählen, warum ich versucht habe mir das Leben zu nehmen..." "Das musst du nicht tun, wenn du noch nicht bereit dazu bist. Ich will dich nicht drängen." unterbrach er mich und drehte sich leicht zu mir. Ich schlang meine Arme um seine Taille und erklärte ihm, dass ich mich jetzt dazu bereit fühlte ihm das zu erzählen.

Wir saßen dort mindestens zwei Stunden und ich erzählte ihm alles. Wirklich alles. Ich erzählte ihm von der Folter durch meinen eigenen Vater, von der Vergewaltigung durch die anderen Todesser, dem Ekelgefühl vor mir selbst, dass danach in mir aufkam und meiner Angst ihm zur Last zu fallen. Ich ließ während dieser Erzählung nichts aus und Harry hörte mir die ganze Zeit aufmerksam zu.

An manchen Stellen meiner Erzählung schlug er sich die Hände vor den Mund, oder klammerte sich fester an mich, doch als ich dort ankam wo ich ihm sagte, dass ich ihm nicht zur Last fallen wollte und ihn nicht verdient hätte, bildeten sich große Tränen und kullerten seine süßen Wangen herunter.

Er drehte sich auf meinem Schoß so, dass er mir direkt ins Gesicht schauen konnte und Umarmte mich so fest, dass mir die Luft wegblieb. Ich erwiderte seine Umarmung so gut es ging und vergrub mein Gesicht in seinen weichen Haaren. Sein Kopf war an meine Brust gedrückt und ich spürte wie seine Tränen langsam durch mein Oberteil sickerten. Beruhigend strich ich über seinen Rücken und tatsächlich hörte er ein wenig auf zu Weinen.

Es machte mich fertig ihn weinen zu sehen aber was mein Herz schon fast zerriss war, dass ich wusste, dass ich der Grund dafür war. Ich wollte nicht schuld sein an seinem Kummer, ich wollte ihn nicht traurig oder betrübt machen, ich wollte ihn glücklich machen, aber doch nicht zum Weinen bringen. Warum konnte ich nichts richtig machen?

Als er sich soweit beruhigt hatte und nur noch ein wenig schniefte sagte er bestimmt: "Und wie du mich verdient hast Dray. Du bist perfekt und das beste was mir je passiert ist. Als ich starb war der Gedanke an dich alles was mich ins Leben und zu dir zurückbrachte. Du bist weder minderwertig noch sonst irgendwas. Ich wünschte du könntest dich so sehen wie ich dich sehe. Du würdest einen Wunderschönen und starken Engel sehen und ich hoffe, dass du das irgendwann siehst, wenn du in den Spiegel schaust."

Diese Worte aus seinem Mund zu hören, war das schönste was mir je widerfahren war und es rührte mich wortwörtlich zu Tränen, als er das sagte. es bedeutete mir so viel und ich liebte ihn dafür. "Ich liebe dich und es tut mir leid, dass ich dir das angetan habe. Es war egoistisch zu denken, dass ich dadurch meinen Problemen entfliehen zu können. Ich habe nicht darüber nachgedacht, dass ich dich hier in einem Trümmerhaufen zurückgelassen hätte. Harry James Potter, es tut mir sehr Leid. Ich hoffe du nimmst diese Entschuldigung an, auch wenn das was ich getan habe nicht zu entschuldigen ist."

Er blickte mir tief in die Augen und lächelte ein wenig bevor er sagte: "Ich liebe dich Draco und natürlich nehme ich deine Entschuldigung an." In seinen Worten lag so viel Liebe, dass ich nicht widerstehen konnte und ihn einfach an mich ziehen und küssen musste. Ich schmeckte den Salzigen Geschmack unserer Tränen auf unseren Lippen und der Moment war einfach perfekt.

Der Kuss war nicht verlangend oder fordernd, er war eher ein Versprechen. Ein versprechen auf eine gemeinsame Zukunft und auf hoffentlich immer anhaltende Liebe. Der Kuss war perfekt und alles was ich in diesem Moment brauchte, außer Harrys Anwesenheit und Nähe.

Eng umschlungen und uns immer wieder küssend saßen wir noch lange auf dem Sofa. Wir sagten uns immer wieder wie sehr wir uns Liebten. Wir sprachen über unsere gemeinsame Zukunft und die dunklen Gedanken in meinem Kopf ließ ich zu, da sie zu verdrängen nichts half, jedoch wurden sie von den schönen Erinnerungen mit Harry überlagert und ich stellte fest, dass wenn mir das alles nicht passiert wäre ich nie hier mit meinem Freund auf dem Schoß sitzen würde und Zukunftspläne schmieden.

Es war das erste Mal seit vielen Jahren, dass ich restlos Glücklich war und sich die Schatten meiner Vergangenheit nicht wie das dunkle Gewand eines Dementors das Glück überdeckten. Harry war mein Glück, meine Liebe, meine Sonne und einfach mein ein und alles und ich würde nicht mehr ohne ihn leben wollen.


Vergesst nie, jeder kack der in eurem Leben passiert formt euch und macht euch zu der Person die ihr seid und ihr seid alle Perfekt und ganz wundervoll.
(Ich find das wird einem viel zu selten gesagt)

Hallööööö Schatzis,
Wie gehts euch?
Heute ist das Kapitel ein bisschen kürzer aber ich hoffendes macht nichts.

Ich hab jetzt auf Instagram ne Gruppe gegründet, also alle die da rein wollen sollen mir einfach auf char.lie2605 folgen und mich kurz anschreiben. Ich find es irgendwie schön Kontakt mit so tollen Menschen wie euch zu haben<3
Bitte bleibt so toll wie ihr seid.

Hab eich lieb und fühlt euch gedrückt

~E

Drarry FFWhere stories live. Discover now