34.5 Pancakes! Und ratet mal, wer noch...

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Als ich am Morgen gähnend die Treppe zu dem gemeinsamen Stockwerk von Tony und Pepper herauflief, trug ich schon meine Schulsachen. Sogar meinen Schulsack hatte ich unter dem Arm. Wir frühstückten jeden Tag zusammen, denn schliesslich waren wir eine Familie. Das Frühstück half allen, wach zu werden. Tony schlürfte dann seinen Kaffee, Pepper las die Zeitung, aber es war fürchterlich gemütlich. Ich ass meistens ein paar Cornflakes und machte mich über Tonys Morgenmuffligkeit lustig, auch wenn ich meistens selbst nicht besser war. Vor dem ersten Tee am Morgen lief bei mir gar nichts. Einmal hatte Pepper Tonys Kaffee mit meinem Tee verwechselt, weil ich ausnahmsweise Schwarztee getrunken hatte. Wir hatten beide geflucht wie die Rohrspatzen, was Pepper ganz schön wütend gemacht hatte. Daraufhin mussten wir unsere Getränke selbst zubereiten und bis jetzt hatte sie sich nicht wieder erbarmt, sie für uns zu machen. Ich benutzte immer die Treppe, auch wenn es mit dem Lift viel schneller gegangen wäre. Hätte ich den Lift benutzt, hätte ich mich irgendwie faul gefühlt. Ausserdem war es immer lustig, auf dem Treppengeländer herunterzurutschen, auch wenn Pepper immer darüber schimpfte und Tony sich davor fürchtete, dass ich eines Tages herunterfallen würde. Was bis jetzt nicht passiert war und so schnell auch nicht passieren würde. Ich öffnete gähnend die Türe des Treppenhauses und bemerkte die zusätzliche Stimme zuerst gar nicht. Als ich an den Esstisch getrottet kam, wurde es still.

«Willst du unseren Gast denn nicht begrüssen, Kayla?», fragte Pepper verwundert. Ich sah auf und erschrak. Tatsächlich sass eine weitere Person am Frühstückstisch. Und es gab Pancakes.

«Steve?», fragte ich. Er lachte, auch wenn er gleich darauf das Gesicht verzog.

«Sieh mal an, du bist nicht so verschlafen, wie du aussiehst. Hallo, Kayla.» Ich sah zu Tony, der sich verschlafen am Kopf kratzte.

«Wie kommt es, dass wir so früh am Morgen Besucher haben?» Pepper antwortete für Tony, denn der war offensichtlich noch nicht wach genug, um irgendetwas zu sagen.

«Steve hatte... Probleme?» Sie drehte sich zum Supersoldaten um, als wollte sie die Bestätigung dafür, es richtig ausgedrückt zu haben. Steve seufzte.

«Tja, Kayla, du hast, glaube ich, doch zu früh aufgelegt.» Ich starrte ihn entsetzt an, während Pepper einen tadelnden Blick in meine Richtung schickte.

«Ich habe dir doch gesagt, dass du dich aus den Avengers-Aktivitäten heraushalten sollst, Kayla!», stellte sie fest.

Ich zog den Kopf ein. «Ja, ja, schon. Aber... Sie sind ohne mich aufgeschmissen?» Ich wandte mich wieder an Steve, um mich nicht weiter erklären zu müssen. «Ist dir etwas passiert? Geht es dir gut?»

Er zuckte die Schultern, wenn er auch erneut das Gesicht verzog. «Alles gut.» Er hörte sich nicht überzeugend an. «Nur ein paar Prellungen und die üblichen Blessuren. Wird schon wieder. Das Problem liegt eigentlich auch nicht beim Auftrag, sondern bei dem, was danach passiert ist.»

Ich hob eine Augenbraue. «Nach dem Einsatz? Was meinst du damit?»

«Jemand hat seine Wohnung in die Luft gejagt, dass meint er damit», eröffnete Tony, der langsam aufzuwachen schien. Er nahm sich ein Pancake und begann, es feinsäuberlich in dünne Streifen zu schneiden.

Ich schüttelte ungläubig den Kopf. «Jemand hat was?» Ich drehte mich wieder zu Steve. «Euer Ernst?»

Der nickte. «Leider ja. Keine Ahnung, irgendjemand mag mich scheinbar nicht. Ich hatte Glück, dass ich nicht in der Wohnung war und auch niemand sonst wurde verletzt, aber ich habe momentan keine Unterkunft mehr und deswegen habe ich Tony gefragt.» Ich sah von Tony zu Steve und wieder zurück.

«Und du hast zugesagt?», fragte ich ungläubig. «Du, der sich vor nichts mehr fürchtet, als vor einer SuperheldenWG?»

Tony schnaubte. «Ist ja nur für kurze Zeit. Und nur Steve, also von einer WG keine Spur. Er bezieht den 67.»

Steve nickte zustimmend. «Wäre ja nicht so, dass ich glücklich damit wäre», raunte er mir verschwörerisch zu. «Ich mag den Tower immer noch nicht, auch wenn er jetzt Avengerstower heisst.»

«Ich kann dich hören», grummelte Tony. «Ich bin schliesslich nicht taub!»

Steve lachte auf. «Wie gut, das zu hören.» Es schien ihm nicht peinlich zu sein, was Tony irgendwie nicht gefiel.

Also setzte er noch eins drauf. «Also einerseits mahnst du uns alle, keine Kraftausdrücke zu benutzen und tust es dann selbst, und andererseits lästerst du über meinen Tower und ziehst schlussendlich dort ein? Dein Ernst?»

Jetzt sah Steve nicht mehr so amüsiert aus. «Tony, das war ein Ausrutscher! Ausserdem...»

«Hast du nicht vor, hierzubleiben, ich weiss. Das betonst du oft genug. War ja auch nur ein Witz. Nimm's doch einmal locker, Captain Iglo.»

Pepper seufzte und sah dann auf die Uhr. Sie erschrak. «Kayla, du bist zu spät dran. Du musst dich beeilen!»

Ich war kurz davor gewesen, zu fluchen, aber Steves mahnender Blick liess mich verstummen. Ich nahm mir einen letzten Pancake und verschluckte ihn beinahe am Stück. «Bis später», rief ich und rannte in Richtung Treppe. Was ich aber nicht erwartete, war, dass Steve aufstand und mir folgte, allerdings Richtung Lift abbog.

«Wo musst du denn so plötzlich hin?», fragte ich ihn verwundert.

Er sah mich an, als sei ich verrückt geworden. «Ich bringe dich zur Schule», meinte er, als wäre es offensichtlich. «Was dachstest du denn? Wenn du läufst, dann bist du definitiv zu spät...»

Er stieg in den Lift und ich folgte ihm nach kurzem Zögern. «Ich glaube nicht, dass das eine so gute Idee ist, Steve. Sie werden dich alle erkennen. Ich meine, du bist Captain America, du hast die Welt gerettet! Mehrmals.»

Der Lift raste nach unten, Steve stand neben mir, verschmitzt lächelnd. «Kayla, irgendwie muss ich doch noch in die Öffentlichkeit können, oder?» Er zauberte aus dem Nichts eine Baseballkappe und eine riesige Sonnenbrille, die er sicher von Tony gemopst hatte. Auch wenn ich mir nicht ganz erklären konnte, wie, denn Tony bewachte seine Sonnenbrillen wie ein Schiesshund. Allein seinen Iron Man Anzug beschütze er noch besser. Ich hatte vor kurzem versucht, ihn zu überreden, mir eine seiner vielen Brillen auszuleihen, aber er hatte es mir nicht erlaubt.

«Ich kaufe dir so viele Sonnenbrillen, wie du willst, aber meine fasst du nicht an.» Um ihn zu ärgern, tat ich in diesem Moment so, als würde ich eine aus dem Regal nehmen. «Kayla! Ich meine es ernst. Wenn du meine Sonnenbrillen anfasst, dann verbiete ich dir den Samstagsfilmabend mit Peter für eine Woche!»

Ich starrte ihn entsetzt an. «Ich mache ja gar nichts», versicherte ich ihm schnell. «Bin noch nicht mal in die Nähe gekommen!»

Tony nickte zufrieden. «Und so sollte es auch bleiben.» Und damit schob er mich aus dem Raum. «Ausserdem», fügte er noch hinzu, «meine Autos sind auch heilig. Aber ich glaube nicht, dass du dich für die interessierst.» Auf jeden Fall sah Steve damit zwar auf jeden Fall ziemlich auffällig aus, aber keineswegs wie Captain America.

«Und wie werden wir hinfahren?», fragte ich. «Ich hätte sonst sicher auch Happy fragen können.»

Steves Lächeln wurde breiter. "Tja, Kayla... Erinnerst du dich noch an unseren Washingtonausflug?"

Das hier ist einmalig. Wird nicht wieder passieren, ein Kapitel mitten in der Woche. Ihr solltet euch alle bei @Konstancjax und @Dragonbest46 bedanken. Sie haben mein kleines Quiz nach genau 2 Tipps gelöst. Gratulation dazu, übrigens. Wie bist du drauf gekommen, @Konstancjax? Tja, wie schon im Titel steht, ist das hier die erste Hälfte von Kapitel 34... Wegen den zwei Tipps. Mit einem Tipp wäre das ganze Kapitel gekommen (ich werde nicht mit mir um den zweiten Teil verhandeln lassen. Das ist und bleibt mein letztes Wort!). Wären es 3 Tipps gewesen, wäre nur ein Drittel gekommen... Aber das ist immer noch gut genug. Sonst wäre heute nämlich gar kein Kapitel gekommen. Auch kein halbes.

Also, dieses Mal wirklich, bis nächsten Montag!

Aeide_thea

Stark Chronicles: First TryOn viuen les histories. Descobreix ara