36. Das nennt sich Krieg, Fury!

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Ich war erst 2 Stunden später von Clint und Tony befreit worden.

Steve war mit Natasha shoppen gegangen und Pepper war auf einem Meeting gewesen. Banner hatte im Labor gehockt und gar nichts mitbekommen, während sich Tony und Clint zu Tode erschrocken hatten, als ich mich zuerst nicht von ihnen verabschiedet hatte, bevor ich Peter besuchen gegangen war und sie dann auch noch einen Anruf von Peter bekommen hatten, in dem er sie nach mir gefragt hatte. Tony hatte versucht, mein Handy zu orten und den Schock seines Lebens bekommen, als das nicht funktioniert hatte. Dann hatten sie sich, in der Hoffnung, mich dort zu finden, auf den Weg zu meinem Stockwerk gemacht.


Sie waren fürchterlich überrascht gewesen, als die Türen sich nicht hatten öffnen lassen, waren aber dank Clints Spionfähigkeiten doch hereingekommen. Tony hatte JARVIS sofort reaktiviert und mich total erleichtert umarmt, als sie mich vor der Türe hockend gefunden hatten. Ich hatte ihnen etwas vorgelogen, von wegen, ich hätte am Computer herumgebastelt und daraufhin sei der Strom ausgefallen. Weder Tony noch Clint wollten mir glauben, aber ich weigerte mich standhaft, meine Behauptung zu ändern. Mir war klar, dass Tony die unterdrückten Tränen in meinen Augen gesehen hatte, während Clint bemerkte, wie rot meine Hände waren. Aber ich verriet ihnen nichts. Als sie bemerkten, dass ich nichts anderes von mir geben würde, liess Tony Peter wissen, dass ich in Ordnung war.

Peter war, soweit von dem, was ich gehört hatte, beinahe ausgeflippt, dass er mit dem «Tony Stark» sprechen konnte, wenn auch nur am Telefon. Er wusste schliesslich nichts darüber, dass Tony mein Adoptivvater war, aber er fragte auch nicht nach, wieso er ans Telefon gegangen war. Tony hatte im Gegenzug Peter noch nie gesehen, wenn man nicht dazuzählte, dass Pete auf der Führung gewesen war, die Tony gegeben hatte. Tony wollte mir partout nicht verraten, ob er die Führung gegeben hatte, um mich aufzuspüren oder sie einfach so hatte geben müssen, von Pepper dazu genötigt.

Clint brachte mir, im Anschluss zu den Stunden, in denen ich eingesperrt war, bei, wie man ein Schloss knackte, für den Fall, dass sowas wieder passieren sollte. Ich war ihm wirklich dankbar dafür. Er hatte ja keine Ahnung, dass ich wirklich in Gefahr lief, erneut eingesperrt zu werden. Das ich nichts weitererzählte, war aber auch der einzige Teil von Furys Forderungen, den ich wirklich einhielt. Ehrlich gesagt auch der einzige. Das «nicht mehr hacken» musste allerdings noch ein wenig warten. Er würde mich nicht dabei erwischen. Oder besser gesagt, erst wenn ich das wollte. Und dann, dann würde er nicht mehr wissen wie ihm geschah. Er war nicht der Einzige, der seinen Gesprächspartner überrumpeln konnte. Das wusste er aber noch nicht.


Als ich an einem Samstagabend, eine Woche nach Furys erstem Auftauchen, wieder in mein Apartment kam, war ich mir völlig bewusst, wer im Wohnzimmer sitzen würde. Ich hatte gerade einen wunderschönen Tag in der Stadt mit Pete und Mr. und Mrs. Parker verbracht. Schon im Treppenhaus hatte ich meine Jacke ausgezogen und meinen Pulli, den ich von Tony ausgeliehen hatte, zurechtgezupft.

Ohne einen wirklichen Blick ins Wohnzimmer, das direkt vor dem Ausgang des Lifts lag, zu werfen, nickte ich der Gestalt zu, die auf einem der Sessel sass. «Guten Abend, Direcor. Wie ich sehe, haben Sie meine Einladung angenommen.» Ich legte meine Jacke vorsichtig über einen der Stühle und liess mich gegenüber des Piraten nieder.

Er versuchte, sich die Überraschung nicht anmerken zu lassen, aber seine Miene war ein wenig weniger neutral als sonst. Als hätte ihn etwas verwirrt. «Einladung? Du hast dich nicht an unser Angebot gehalten, Kayla. Das war keine Einladung.»

Ich lachte auf und liess mich in die weichen Kissen sinken. Ich hatte mich gut auf dieses Gespräch vorbereitet. Er machte mir keine Angst mehr. «Dachten Sie wirklich, ich würde einen so offensichtlichen Hack machen, obwohl Sie mich gewarnt haben? Sie denken doch nicht im Ernst, dass ich so dumm wäre, während Sie das Sicherheitssystem überwachen, das weisse Haus zu hacken, oder? Ich muss mich wirklich wundern, Director Fury. Bei mir hätten alle Alarmglocken geklingelt, hätte ich so etwas gesehen.» Ich meinte beinahe, zu sehen, wie er ein wenig rot wurde. Eher vor Wut, als durch die Peinlichkeit, trotzdem war es ein weiterer Erfolg für mich.

Stark Chronicles: First TryWhere stories live. Discover now