Kapitel 5

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Ich wachte um kurz vor 10 auf. Zumindest schätzte ich die Uhrzeit auf kurz vor 10 Uhr. Normalerweise schlief ich in den Ferien immer bis mindestens 12 Uhr mittags, egal, wann ich am Abend davor ins Bett gegangen war. Wenn man schon einmal ausschlafen konnte, sollte man es schließlich auch ausnutzen.
Verschlafen schlug ich meine Augen auf, um sie gleich danach wieder zu schließen. Verdammt sah es hier chaotisch aus. Warum brauchten Umzugsfirmen immer so lange, um Möbel von A nach B zu bringen? Das hier konnte doch kein Dauerzustand bleiben.
Immer noch müde schlug ich meine Augen nun doch auf und rieb mir den letzten Schlaf aus den Augenwinkeln. Man, meine Träume wurden zur Zeit auch immer abgedrehter. Der letzte war wohl mit Abstand der Verrückteste, den ich jemals geträumt hatte. Ich sah die Bilder noch genau vor mir: Ich war auf einer Filmpremiere, wo ich den Schauspieler Thomas Brodie-Sangster getroffen und mit ihm geredet habe. Er schien nicht sehr glücklich und wünschte sich, manchmal nicht berühmt zu sein. So ein Schwachsinn. Als würde er sich jemals über seine Fans beschweren und sich dann bei mir ausheulen. Und dann war da noch die Situation, in der mir jemand Unbekanntes einen Zettel von Thomas zugesteckt hatte, auf dem stand, dass er sich mit mir treffen wollte. Mein Gehirn spielte mir manchmal echt ziemlich fiese Streiche. Leider war das alles nicht in Wirklichkeit passiert. Dabei fühlte es sich irgendwie sehr real an...

Leise seufzend drehte ich mich auf die Seite und starrte zu einem der großen Fenster meines neues Zimmers. Die Sonne musste erst vor kurzem aufgegangen sein, denn ihre wärmer werdenden Frühlingsstrahlen durchstreiften nur leicht mein Zimmer. Merkwürdig, wenn es doch schon fast Mittag war... Verwirrt wälzte ich mich in meinem Bett auf die andere Seite, um nach meinem Handy zu suchen. Das würde mit auf jeden Fall die richtige Uhrzeit sagen.
Vorsichtig zog ich meine Bettdecke zurück; nicht dass mein Handy da irgendwo lag und durch meine Ungeschicklichkeit noch durch den ganzen Raum segelte. Endlich entdeckte ich es unter einer Ecke meines Kopfkissens und griff danach. Dabei ergriff ich aber noch etwas Anderes. Einen Zettel. Wo kam der denn her? Hatte mir Grandma eine Nachricht geschrieben, dass sie unterwegs war? Aber warum sollte sie mir die Nachricht ins Bett legen? Die Gefahr, dass ich ihn nicht fände, wäre viel zu groß. Misstrauisch legte ich mein Handy zur Seite und faltete den Zettel auseinander. Das war nicht die Handschrift meiner Grandma. Und so würde sie niemals von mir verlangen, irgendwo hinzukommen. Was war hier los? Meine Gedanken rasten. Und plötzlich fühlte ich mich wie vom Blitz getroffen. Der Traum war gar kein Traum! Das war alles echt! Thomas, das Gespräch, die Filmpremiere... einfach alles und den Beweis dafür hielt ich just in dem Moment in meinen Händen. Hektisch nahm ich wieder mein Handy zur Hand und sah auf die Uhr. Von wegen 10 Uhr. Da hatte mich mein Gefühl ganz schön getäuscht. Es war erst kurz vor 8. Kein Wunder, dass die Sonne gerade erst aufgegangen war. Mein Blick wanderte zurück zu dem mysteriösen Zettel. Um 11 Uhr sollte ich an der Park Road ecke Baker Street sein; das hieß mir blieben noch knapp drei Stunden. Doch Moment... Überlegte ich gerade ernsthaft, mich mit irgendjemand Unbekanntem an einem mir relativ unbekannten Ort in einer mir doch noch recht fremden Stadt zu treffen? Mila, was war los? Warst du von allen guten Geistern verlassen? Da konnte doch wer-weiß-wer dahinter stecken. Schnell verbannte ich den Gedanken wieder aus meinem Denkapparat und legte den Zettel auf meinen Umzugskarton-Nachttisch. Mit einem letzten Blick auf mein Handy, auf dem es mittlerweile kurz nach 8 war, stand ich kopfschüttelnd, die letzten Gedanken an den gestrigen Tag abwerfend, auf und ging ins Badezimmer. Dort angekommen spritzte ich mir großzügig eine Ladung kaltes Wasser ins Gesicht, um richtig wach zu werden. Das bewirkte Wunder. Mit einem Mal war ich hellwach und bereit für den Tag. Ich schnappte mir meinen weißen, flauschigen Snoopy-Bademantel und machte mich auf den Weg hinunter ins Wohnzimmer, allerdings nicht ohne noch einmal durch die geöffnete Tür in mein Zimmer zu linsen und den zusammengefalteten Zettel zu betrachten.
Gemächlich schritt ich die hölzernen Stufen der Treppe hinunter. Da mein Zimmer im ersten Stock des Einfamilienhauses meiner Oma lag, hatte ich dort so gut wie immer meine Ruhe, denn neben meinem Badezimmer befanden sich in diesem Stockwerk nur noch ein kleines Büro und ein Gästezimmer, das im Moment eher als Abstellkammer benutzt wurde. Im Erdgeschoss gab es ein weiteres Bad, allerdings sehr viel größer als meins, zusätzlich mit Badewanne, das meine Oma nutzte. Da ich aber duschen vor baden bevorzugte, war mir der Größenunterschied egal. So gesehen war es auch nur fair, dass sie dieses Bad bekam, denn sie hatte für mich schon ihr altes Schlafzimmer geopfert und war ins Wohnzimmer auf die Couch gezogen. Eigentlich hatte ich das nicht gewollt, da sie in ihrem Alter nicht auf einem durchgesessenen Sofa schlafen sollte, auch wenn man es als Schlafsofa umfunktionieren konnte. Aber sie hatte darauf bestanden und wenn sich meine Oma etwas in den Kopf gesetzt hatte, konnte man sie nicht mehr umstimmen. Damit wäre auch der Ursprung der Sturheit von meiner Mutter und mir geklärt.
Neben Badezimmer und Wohnzimmer gab es noch eine schöne große Küche im Landhausstil, in der ich zusammen mit meiner Oma schon so einige Katastrophen verursacht hatte, wenn ich zu Besuch war. Zum Beispiel wollten wir damals, als mein Opa noch lebte zu seinem Geburtstag einen Kuchen backen, hatten aber den Mixer viel zu hoch eingestellt, sodass am Ende der gesamte Teig an die Wände und Schränke verteilt wurde. Das war vielleicht eine Sauerei. Und viel Arbeit, alles wieder sauber zu machen. Spaß hatten wir aber trotzdem und das war nur eine der vielen schönen Kindheitserinnerungen, die ich mit meiner Oma verband.

Jetzt stand ich im Eingang der Küche und beobachtete meine Oma, wie sie in ihrem, mit überdimensional großen bunten Blumen bedruckten, Morgenmantel bereits gut gelaunt vor sich hin pfeifend, vor dem Kühlschrank stand und allerhand Zeugs fürs Frühstück zusammensuchte. Bei ihr brauchte man wirklich keine Angst haben, zu verhungern. Vor allem das Frühstück war immer eine Art Festmahl, das für jeden Geschmack etwas hergab.
Vorsichtig, um sie nicht zu erschrecken, klopfte ich gegen den Türrahmen und räusperte mich.
„Guten Morgen, Grandma. Gut geschlafen?" Verdutzt dreht sie sich mit Butter und Eiern beladen um. „Huch, guten Morgen meine Kleine. Seit wann stehst du denn in den Ferien so früh auf? Bist du etwa krank?"
Ich musste lächeln. „Nein, ich bin nicht krank. Aber ich bin gestern wohl doch ziemlich früh ins Bett gegangen und scheinbar hatte mein Körper genug Schlaf... Außerdem dachte ich, wir könnten zusammen frühstücken."
„Das kannst du aber laut sagen. Ich hatte mich schon gewundert, als du um halb neun auf einmal freiwillig ins Bett gegangen bist. So kenne ich dich ja gar nicht. War wohl ziemlich anstrengend der Tag gestern, oder?" Als wüsste sie irgendetwas, zwinkerte sie mir plötzlich leicht zu und verzog den Mund zu einem Grinsen. „Willst du mir nicht erzählen, wie der Film so war?"
Leicht irritiert antwortete ich: „Klar, kann ich machen, aber nur wenn wir dabei was essen können. Ohne Abendessen schlafen zu gehen war wohl nicht so eine gute Idee. Ich habe ein Loch im Bauch!" Wie zur Bestätigung knurrte mein Magen in diesem Moment und meine Oma verwies auf den bereits gedeckten Esstisch. Schnell setzte ich mich an den großen massiven Tisch aus Sheesham-Holz und wartete, bis auch sie Platz nahm. Ich schnappte mir gleich drei getoastete Scheiben Weißbrot und lud einen großzügigen Klacks Baked Beans daneben auf den Teller. Nach den ersten fünf Bissen begann ich schließlich vom gestrigen Tag zu erzählen. Allerdings nur vom Film an sich und von Teilen des Q&A's. Mein Zusammentreffen mit Thomas und den mysteriösen Zettel verschwieg ich, warum auch immer, fürs Erste. Meine Oma hörte gespannt zu und sagte am Ende meines Berichts lächelnd: „Das freut mich, dass es dir so gut gefallen hat. Wie mir scheint hattest du einen schönen Tag."
„Auf jeden Fall! Vielen Dank noch mal für die Karte. Wie bist du überhaupt an die gekommen? Nach dem was ich gehört hatte, waren die ziemlich schnell vergriffen und wurden, wenn, zu sehr hohen Preisen weiter verkauft..."
„Tja das wüsstest du wohl gerne, was? Ich werde dir verraten, wie ich an die Karte gekommen bin. Aber nur wenn du mir erzählst, was du vor mir verheimlichen willst." Wie jetzt? Woher wusste sie, dass ich nicht Alles erzählt hatte? Hatte sie irgendeine magische Fähigkeit, von der ich nichts wusste? Konnte sie etwa Gedanken lesen?
„Was genau meinst du mit:'was ich vor dir verheimlichen will' ?" Ich versuchte einen unschuldigen Blick aufzusetzen, doch das zog bei meiner Oma nicht.
„Ich denke, du weist genau, was ich meine. Ich wollte gestern Abend noch mal nach dir sehen, ob du wirklich schon schlafen wolltest, da du das Abendbrot ausgelassen hast. Als ich in dein Zimmer kam, lagst du tatsächlich auch schon schlafend im Bett. Ich wollte schon wieder gehen, da fiel mir ein Zettel in deiner Hand auf. Ich dachte, dass du ihn im Schlaf womöglich zerknicken könntest und wollte ihn dir deshalb aus der Hand nehmen. Aber zu hast den Zettel so stark festgehalten, dass ich Angst hatte, ihn zu zerreißen. Er schien sehr wichtig für dich zu sein. Ich dachte, du würdest ihn jetzt erwähnen. Hast du aber nicht. Du weißt, dass ich dich niemals kontrollieren oder in deinen Sachen schnüffeln würde. Ich zwinge dich auch nicht, mir davon zu erzählen, wenn du das nicht möchtest, jedoch dachte ich, es würde dich ziemlich beschäftigen. Wenn du ihn schon im Schlaf nicht loslassen kannst... Aber wie gesagt, wenn du nicht darüber reden möchtest, können wir auch das Thema wechseln. Nur bitte sei mir deswegen nicht böse."
Für einen Moment war ich sprachlos. Was sollte ich denn jetzt darauf antworten? Natürlich war ich meiner Oma nicht böse. Wie konnte ich auch? Sie hatte schon so viel für mich getan und wollte immer nur das Beste für mich. Oh man, sie kannte mich ziemlich gut, obwohl ich sie damals immer nur in den Ferien besuchen konnte. Sollte ich ihr von meinen 'Problemen' erzählen? Wahrscheinlich würde sie mir auch davon abraten, der Aufforderung auf dem Zettel nachzukommen. Aber was meint sie wohl zum Rest der Geschichte?
Fragend sah sie mich an und lächelte mir aufmunternd zu. Ihre Augen strahlten eine solche Herzlichkeit aus, sie erinnerten mich irgendwie an die Augen von Thomas. Schlussendlich gab ich seufzend nach. Langsam legte ich meine Gabel auf den Tisch und begann zu erzählen. Und zwar alles. Dieses Mal ließ ich kein Detail aus. Meine Oma verzog keine Miene und als ich am Ende der Ereignisse angelangt war, saß sie mir noch einen Moment schweigend gegenüber. Plötzlich sagte sie: „Kann ich die Nachricht vielleicht sehen?" Ich stand schnell auf und holte den Zettel aus meinem Zimmer. Was würde sie jetzt wohl darauf antworten? Sie würde mir bestimmt Recht geben. Ich sollte der Aufforderung nicht nachkommen. Ich sollte... Mit einem Mal unterbrach sie meine Gedanken. „Wenn du mich fragst, solltest du dahin gehen." Was? Wieso? Hä? Was war denn plötzlich mit ihr los? Wusste sie nicht, was in solch einer Situation alles passieren konnte? Sah sie nie Krimis im Fernsehen? Für einen Moment war ich wieder sprachlos. Ich wollte gerade zu einer Antwort ansetzten, als sie mich unterbrach: „Ich weiß, was du jetzt von mir denken musst. Aber hör mir erst einmal zu. Ich kenne diese Adresse sehr gut. Da ist um diese Uhrzeit immer jemand unterwegs und schräg gegenüber ist eine Polizeistation, also ist Hilfe nicht weit, wenn es brenzlig werden sollte, was ich natürlich nicht hoffe. Ich vertraue dir und deinem Gefühl. Am Ende ist es deine Entscheidung, wie du handeln möchtest. Aber nach allem was du mir jetzt erzählt hast, glaube ich nicht, dass dieser Thomas, oder wie er auch heißt, irgendetwas Schlimmes vorhat. Vielleicht will er sich bei dir für das Ganze entschuldigen... Ich weiß es auch nicht, aber das ist meine Meinung."
„Aber woher willst du denn wissen, dass es nichts Schlimmes ist? Vielleicht ist es auch eine Falle und..."
„Ich habe es im Bauchgefühl und du weißt, dass mich mein Bauch nur sehr, sehr selten im Stich gelassen hat. Gewissheit, dass nichts passiert, habe ich auch nicht. Aber wie gesagt, manchmal muss man auf seinen Bauch hören oder, wie in deinem Fall, auf das Bauchgefühl deiner alten Grandma."
Ich musste lachen. Meine Oma wusste immer genau, wie sie mich aufmuntern konnte. Es hatte gut getan, dass ich mich ihr anvertraut hatte. Insgeheim hätte ich wahrscheinlich auch so gehandelt und wäre von allein auf dieselbe Idee gekommen. Aber eine zweite Meinung brachte doch immer noch mehr Sicherheit bei der Entscheidungsfindung.
Erleichtert lehnte ich mich auf meinem Stuhl zurück. Meine Oma blickte auf die große Wanduhr über der Tür. „Oh, also wenn du noch pünktlich zur Park Road kommen willst, solltest du dich jetzt fertig machen. Es ist schon viertel nach neun und du brauchst bestimmt eine Stunde mit den öffentlichen Verkehrsmitteln dahin, wenn sich wieder so ein Stau aufgrund der ganzen Baustellen durch die Stadt zieht. Und du willst doch bestimmt noch duschen, oder?"
„Willst du etwa andeuten, dass ich eine Dusche dringend nötig hätte?" Gespielt empört verschränkte ich die Arme vor der Brust.
„Ich habe doch gar nichts gesagt", versuchte sie sich gespielt entsetzt zu verteidigen.
„Ja ja, ich weiß doch genau, was du sagen wolltest. Aber du hast Recht. Ich gehe wirklich noch einmal vorher duschen. Soll ich dir noch beim Abwasch helfen?"
„Nein, nein meine Kleine, das ist lieb, aber ich mach das schon. Sieh du lieber zu, dass du rechtzeitig fertig bist." Damit stand sie auf und fing an, das Geschirr zusammenzuräumen.
„Bist du dir sicher? Ich kann dir wirklich noch schnell helfen."
„Nein, du gehst jetzt sofort ins Bad und machst dich fertig. Ich schaffe das auch gut alleine. Das ist ein Befehl!"
Dankbar stand ich auf, umarmte sie und gab ihr einen Kuss auf die Wange.
Dann rannte ich die Treppe hinauf ins Badezimmer und riss mir förmlich die Schlafsachen vom Leib. Schnell sprang ich unter die Dusche und genoss für einen kurzen Augenblick das warme Wasser auf meiner Haut. Da Duschen bei mir häufig nur knapp 5 Minuten dauerte, hatte ich mehr Zeit für den Rest. Zähneputzen und Gesicht sowie Körper eincremen. Danach im Handtuch eingewickelt nach einem passenden Outfit suchen. Oh shit... Outfit! Was sollte ich denn zu solch einem 'Treffen' anziehen? Unschlüssig stand ich vor meinen halb ausgepackten Umzugskisten. Auf jeden Fall nicht wieder so ein schlabber Outfit wie gestern. Aber zu overdressed sollte es auch nicht sein.
Nach 10 minütigem hin und her Überlegen entschied ich mich schließlich für eine dunkelblaue Highwaisted-Jeans zusammen mit einem weißen T-Shirt und meiner schwarzen Lederjacke. Dazu wollte ich meine schwarzen Stiefeletten mit Nietenapplikationen anziehen. Ich kramte noch eine schlichte dunkelgraue Handtasche aus den Tiefen eines Umzugskartons und schmiss schon einmal alles Überlebensnotwendige hinein. Portmonee, Handy, Schlüssel, Kopfhörer, Kaugummi und einen Labello. Schnell schaute ich auf meine Armbanduhr, die ich zufällig in einem der Kartons gefunden hatte. Noch zwanzig Minuten bevor ich los musste. Ich ging zügig zurück ins Badezimmer und föhnte mir so schnell es ging die Haare. Eigentlich hasste ich Haareföhnen, da ich Angst davor hatte, dass sie irgendwann davon kaputt gehen könnten. Aber jetzt musste es sein. Mit halbwegs trockenen Haaren entschied ich mich, nur ein leichtes Tages-Make-up aufzutragen. Nur nichts zu Aufwendiges. Meine Haare band ich mir wie am vorigen Tag zu einem lockeren Dutt zusammen. Zurück in meinem Zimmer putzte ich noch schnell meine Brille, zog meine Lederjacke an und schnappte mir meine Tasche. Bevor ich nach unten lief, gönnte ich mir noch ein paar Spritzer meines Lieblingsparfums. Hoffentlich war das jetzt nicht zu viel. Na ja musste derjenige halt mit klar kommen.
An der Eingangstür wartete meine Oma schon auf mich. Ich drückte ihr meine Tasche in die Hand, um mir meine Schuhe noch anziehen zu können. Dann nahm ich ihr die Tasche wieder ab und sah sie an. Mich in eine feste Umarmung ziehend wünschte mir viel Glück und sagte, ich sollte trotz allem vorsichtig sein. Dann ließ sie mich wieder los. Mit einem letzten vielsagenden Blick verließ ich das Haus und sprintete zur nächsten Bushaltestelle...

Do you trust me? (Thomas Brodie-Sangster FF)Where stories live. Discover now