𝒟𝒶𝓈 𝓃𝑒𝓊𝑒 𝒯𝑒𝒶𝓂𝓂𝒾𝓉𝑔𝓁𝒾𝑒𝒹

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𝒮𝒶𝓀𝓊𝓇𝒶 𝒫𝑜𝓋

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Sakura verbeugte sich unverzüglich, um sich für die Unannehmlichkeiten zu entschuldigen, die sie ihrem Gast, Ryugo bereitet hatten.

„Nicht doch", erwiderte der Mann mit dem silbrigen Haar und tat Sakura die Verbeugung nach, wodurch ihre Köpfe beinahe zusammen knallten.

Sakura blinzelte und richtete sich wieder auf. Auf den ersten Blick war er recht freundlich, das war nicht zu bestreiten.

„Ich bin derjenige, der zu spät ist und daher um Verzeihung bitten muss. Kommt nicht wieder vor, das verspreche ich". Er schenkte Sakura einen durchdringenden Blick, um sein Versprechen wohl zu untermauern, und sah erst dann zu Naruto. „Geht es ihm gut?"

„Das wird schon. Der kann ordentlich was einstecken." Sakura versuchte die unverhofft aufsteigende Hitze in den Wangen zu bremsen, indem sie sich etwas von ihm wegdrehte. Was war denn nun los?

Naruto stützte sich an dem Baum, in den Sakura ihn beförder hatte und hielt sich den Bauch. „Sieht schlimmer aus, als es ist", keuchte er. Ein kläglicher Versuch zu grinsen, scheiterte und er kugelte den Oberkörper wie eine verängstigte Kellerassel zusammen.

„Das sieht aber nicht so aus", murmelte Ryugo leise. „Du bist selbst Schuld, wenn du so etwas sagst, Naruto", rief er schließlich und wandte sich flüsternd zu Sakura: „Eine Freundin hat er wohl nicht."

Ein hysterisches Glucksen verließ die Kehle der Kunoichi. Wenn er nur über Hinatas vernarrter Liebe Bescheid wüsste, dachte sie, dann würde er sich gehörig umsehen. Zumindest führte die beiden eine Beziehung, und dann auch noch glücklich. Davon konnte Sakura im Moment nur träumen.

Ryugos Augen zuckten kaum merklich und kurz bangte Sakura darum, ihre Gedanken laut geäußert zu haben. Aber als Ryugo sich dergleichen nichts anmerken ließ, war sie sicher, das Selbstgespräch im Kopf ausgetragen zu haben.

„Wir sollten aufbrechen", sagte sie schnell, nach einem Blick auf die Uhr, und Team 7 trat kurzerhand zusammen „Wir sind schon viel zu spät dran".

Sich den Bauch reibend, warf Naruto seiner Freundin einen mimosenhaften Blick zu. „Wer von euch hat die Schriftrolle mit dem Auftrag vom Hokage bekommen?" Sakura ignorierte Narutos Anspielung und sah von ihm zu Ryugo.

Die beiden Männer tauschten erst einen Blick aus und starrten Sakura schließlich verwirrt an, als hätte sie den beiden abverlangt, sich für ein Körperteil zu entscheiden, auf das sie verzichten mussten. Sie seufzte hoffnungslos. Wieso war sie ständig von Spätzündern umgeben? „Na, ich habe keine Schriftrolle vom Hokage erhalten," erklärte sie mit zusammengebissenen Zähnen. „Einem von euch muss Kakashi diese Verantwortung übertragen haben." Und das zählte offensichtlich nicht zu einer seiner klügsten Entscheidung.

Narutos Augen wurden plötzlich so groß wie Klobrillen. Sakura hob die Augenbrauen und machte sich darauf gefasst, ihm für seine Dusseligkeit einen weiteren Schlag zu verpassen. Er sah aus, als wäre ihm eingefallen, dass er die Schriftrolle bei einem Familienbesuch bei den Hyugas als Klopapier genutzt hatte, und dann auch noch vergessen hatte, die Spülung zu betätigen. Wie Sakura auf eine solche Idee kam, blieb ihr selbst ein Rätsel. Aber sie fand es erstaunlich, welch Mist ihr heute einfiel. Im selben Moment verschwanden seine Hände in der Tasche. Er wühlte und wühlte. Was zum Geier hatte er alles dabei? Nur wenige Augenblicke später zog er das gesuchte Stück hervor.

„Ach, hier ist die doch, tut mir leid. Mein Kopf raucht noch vom Pauken, echt jetzt. Hatte gedacht, sie läge in der anderen Tasche." Verlegen kratzte er sich mit der Hand am Hinterkopf und schaute wie ein geprügelter Hund.

Unser Weg - Sakura und Sasuke (Part 1)Où les histoires vivent. Découvrez maintenant