𝑅𝓎𝓊𝑔𝑜𝓈 𝒥𝓊𝓉𝓈𝓊

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𝑅𝓎𝓊𝑔𝑜 𝒫𝑜𝓋

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Ryugo erblickte Sakuras blasses und vor Schmerzen verzogenes Gesicht. Blut lief an der rechten Gesichtshälfte hinunter. Die Angst um sie lähmte ihn für einen kurzen Moment und ein Gefühl von Ohnmacht und Wut wechselte sich im regelmäßigen Rhythmus ab. Als er sie hochhob, schloss sie ihre grünen und sonst so wunderschön leuchtend Augen. Das Zucken ihrer Gesichtsmuskeln verriet ihm, dass sie Schmerzen haben musste. Bedacht drückte er ihren zierlichen und schönen Körper sanft an seine Brust und trug ihn behutsam zu der Felswand hinüber, an welcher Naruto und er geschlafen hatten. Dort setzte er sie vorsichtig gegen den Stein ab. Innerlich schwor er sich, denjenigen umzubringen, der ihr das angetan hatte. Er schlug wütend mit der Hand auf den Boden auf. Sakura bemerkte dies nicht. Er bemühte sich, tief durchzuatmen, denn seine Halsschlagader pochte so laut, dass sie quasi zu explodieren drohte. Blinde Wut würde ihm jetzt nicht helfen. Langsam normalisierte sich sein Puls wieder. Wer hatte ihr das angetan?

Er hatte eine Heidenangst verspürt gehabt, als Naruto und er von dem lauten Knall aus dem Schlaf gerissen wurden. Panisch hatte er nach Sakura gerufen und versucht, sie mit seinen Augen ausfindig machen zu können. Die Explosion hatte eine sehr dichte Rauchwolke erzeugt und Ryugo konnte nur von Glück sprechen, dass er Sakura so schnell gefunden hatte. Und das noch vor dem Angreifer.

Unmittelbar nach der Explosion hatte Naruto das Jutsu der Schattendoppelgänger verwendet. Sie waren in den Wald gelaufen, um die Gegner ausfindig zu machen. Er gab Ryugo zu verstehen, dass er nach Sakura sehen sollte. Dann war auch er in Richtung Wald gelaufen.

Ryugo hatte sich vorsichtig vorgetastet, um möglichen Angriffen oder Fallen zu entgehen. Er hatten Sakura anschließend einige Meter weiter seitlich auf dem Boden liegend gefunden. Erschrocken war er promt neben ihr auf die Knie gefallen. Zuächst schien sie sich in einer Art Schockzustand befunden zu haben, denn er hatte sie erst am Arm berühren müssen, um ihre Aufmerksamkeit zu erlangen. Erschrocken war sie umgefahren.

"Keine Angst. Ich bin es.", hatte er sie sanft zu beruhigen versucht. Ihre weit aufgerissenen Augen hatten seine fixiert gehabt, in welchen er Angst und Verwirrung lesen konnte. Bei diesem Anblick wurde er augenblicklich von einer unangenehmen Welle von Hitze überrollt, welche Schweißperlen auf seine Stirn hervortreten ließ. Stimmte etwas nicht mit ihr? Doch im selben Augenblick hatte Ryugo wieder aufatmen können, denn Sakuras Gesichtsmimik meldete sich zurück. Benommen hatte sie ihn angeblinzelt.

Jetzt hatte er sie an der Felswand angelehnt. Sakura sah erschöpft und kraftlos aus. Er ließ sich zu ihr auf die Knie sinken. Als er die sonst so starke und anmutige hübsche Frau so hilflos vor sich an der Wand lehnen sah, überkamen ihn schwere Schuldgefühle. Wieso hatte er sie die Wache nur alleine machen lassen? Das Schuldbewusstsein hallte in seinem Kopf wieder und erinnerte ihn an mühsam verdrängte Gefühle und Emotionen. Er musste an seine Schwerster denken. Die Angst vor Verlust durchfuhr in wie ein stechender Schmerz. Dieses Gefühl, welches gerade in ihm aufkam, ließ ihn sich schwach und angreifbar fühlen. Reiß dich zusammen Ryugo! Jetzt war nicht die Zeit, alte Erinnerungen zu durchleben.

"Wo tut es dir weh?", er versuchte so ruhig, wie möglich zu klingen.

"Mein Kopf", stöhnte Sakura schmerzhaft auf. Er empfand es schon fast als Folter, sie so leiden zu sehen.

Er erhob sich, um behutsam ihren Kopf überprüfen zu können. Währenddessen musste er sich anhören, wie absurd Sakura es doch fand, sich als Medizinninja so leichtsinnig verletzten zu lassen. Über diese Beschwerde musste er nur müde lächeln. Er wollte nicht, dass sie sich jetzt noch Sorgen machte. Erleichtert strich er ihr über den Hinterkopf.

Unser Weg - Sakura und Sasuke (Part 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt