𝒵𝓌𝒾𝓈𝒸𝒽𝑒𝓃 𝐿𝓊𝑒𝑔𝑒 𝓊𝓃𝒹 𝒲𝒶𝒽𝓇𝒽𝑒𝒾𝓉

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𝒮𝒶𝓀𝓊𝓇𝒶 𝒫𝑜𝓋

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Am nächsten Morgen wachte Sakura mit einem guten Gefühl auf. Ihre Kopfschmerzen waren nur noch leicht zu spüren und auch ihr sonstiges Wohlbefinden, war unerwartet positiv. Sie erholte sich scheinbar schneller, als sie es selbst angenommen hatte. Schon fast enthusiastisch, sprang sie aus dem Bett und landete sicher auf beiden Füßen. Anschließend duschte sie ausgiebig, ging kurz einkaufen und bereitete zu Hause ein leckeres Frühstück zu. Als sie währendessen an dem umgekippten Bild von Team 7 vorbeiging, hielt sie kurz inne. Entschlossen, es liegen zu lassen, drehte sie sich weg und gab sich anderen Dingen hin. Irgendwie machte es sie ein wenig stolz, an dieser Entscheidung festhalten können. Aber als sie kurz darauf den Schaden an ihrem Wohnzimmertisch bemerkte und sich an die Situation von gestern erinnerte, faste sie sie an den Kopf. Oh man, hoffentlich wird das nicht zur Gewohnheit. Wohl oder übel musste sie sich einen neuen Tisch besorgen.

Da der Tag noch jung war, beschloss Sakura, ihre Eltern zu besuchen. Seid der Karte aus dem Krankenhaus, hatte sie kein Wort mehr von ihnen gehört. Eigentlich eher ungewöhnlich für ihre Eltern. Und somit schlurfte sie am frühen Mittag ganz gemütlich zu ihrem alten Wohnsitz. Ihr Eltern wohnten mitten in der Stadt, wohingegen sich Sakuras Wohnung eher Richtung Stadtrand befand. Da heute wieder ein wunderschöner Frühlingstag war, trug sie nur ein dünnes Jäckchen. Die Sonnenstrahlen kitzelten angenehm in ihrem Gesicht, als sie es diesen präsentierte. Und da sie noch viel Zeit bis heute Abend rumkriegen musste, entschied sie sich sogar, einen Umweg in Kauf zunehmen. Die Bewegung tat gut und verwöhnte ihre Sinne.

Auf ihrem Weg traf sie sogar Shino. Verwundert kniff sie von Weitem die Augen zusammen, denn er schien sich mit zwei Kindern zu beschäftigen und ihnen etwas zu zeigen. Er hatte sich zu den beiden hinuntergekniet, welche ihm aufmerksam an den Lippen klebten. Über dieses ungewohnte Bild musste Sakura schmunzeln. Sonst war er doch auch nicht so kommunikativ und mit Kindern hatte sie ihn erst recht noch nie gesehen.
Sie rief seinen Namen und winkte ihm freundlich zu. Als er sie erblicke, unterbrach er sich abrupt selbst und fuhr wie ertappt in den geraden Stand zurück. Sakura kam es fast so vor, als wäre es ihm unangenehm, so gesehen zu werden. Shino hob zögerlich seine Hand und grüßte Sakura steif. Als er aber keine Anstalten machte, ihr entgegenzukommen, und auch kein Wort hervorbrachte, entschied Sakura sich, ihn lieber nicht in ein Gespräch zwingen. Sie hatte sich auch sonst nie viel mit Shino unterhalten. Er war eher einer von der schweigsameren Sorte und schon immer fand sie seine Insekten ein wenig unheimlich. Auch wenn sie jetzt wusste, dass diese kleinen Krabbeltiere sehr wertvoll sein konnten.
Somit ging sie also wortlos aber lächelnd an Shino vorbei, welcher nur darauf zu warten schien, Sakura in der Weite verschwinden zu sehen. Seltsam. Gleichgültig zuckte sie mit den Schultern.

Als sie nun vor dem Haus ihrer Eltern stand, den Schlüssel einsteckte und die Tür öffnete, sog sie die entgegen kommende Luft scharf ein. Es roch noch immer genau so, wie in ihrer Kindheit.

"Hallo Mama, hallo Papa", kündigte sie sich laut an und trat ein.

"Sakura?" Ihre Mutter steckte den Kopf aus der geöffneten Wohnzimmertür. Als sie ihre Tochter sah, strahlten ihre Augen vor Begeisterung. "Sakura-Schatz, was für eine Überraschung. Wieso hast du nicht vorher angerufen. Dein Vater ist gerade weg. Er hätte sicherlich noch auf dich gewartet." Eilig kam sie auf ihre Tochter zugelaufen, gab ihr einen Kuss auf die Wange und drückte sie anschließend.

"Wie geht es dir mein Schatz? Hast du dich erholt? Shizune hatte uns erzählt, dass mit dir wieder alles in Ordnung wäre und du nur Ruhe brauchtest. Deshalb waren wir nur kurz im Krankenhaus, um dir Blumen vorbei zu bringen." Während Sakuras Mutter sprach, musterte sie ihre Tochter hektisch von allen Seiten. Als sie Sakuras Arm hob, um scheinbar zu prüfen, ob dieser noch fest ansaß - anders konnte sie das Verhalten ihrer Mutter nicht deuten - wurde Sakura das Ganze ein wenig zu viel. Sanft zog sie den Arm aus dem Griff ihrer Mutter.

Unser Weg - Sakura und Sasuke (Part 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt