𝒰𝓃𝓋𝑒𝓇𝒽𝑜𝒻𝒻𝓉𝑒𝓈 𝒲𝒾𝑒𝒹𝑒𝓇𝓈𝑒𝒽𝑒𝓃

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𝒮𝒶𝓀𝓊𝓇𝒶 𝒫𝑜𝓋

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Nun waren schon fast drei Wochen vergangen, seit Hinata und Naruto sich das Ja-Wort gegeben haben. Die beiden haben die Ehe und somit einen gemeinsamen Weg eingeschlagen, auf welchem sie immer für einander da sein werden. In guten wie in schlechten Zeiten. Und auch für Sakura brachte die Nachricht von Sasuke die langersehnte neue Hoffnung mit sich. In Anbetracht der vergangenen Zeit und im Hinblick auf seine noch immer bestehende Abwesenheit, kamen jedoch langsam Zweifel in ihr auf. Vielleicht hatten Naruto und Sakura die Zeichen wiederholt falsch gedeutet. Es wäre schließlich nicht das erste Mal, dass ihre tiefsten Wünsche und Hoffnungen, Wahrnehmung und Interpretationsfähigkeit beeinflussten. Die beiden waren bereits vor Monaten von seiner Rückkehr ausgegangen und wurden bis heute bitter enttäuscht. Noch wollte Sakura die Hoffnung aber nicht aufgeben. Fast jeden Morgen und Abend machte sie einen kleinen Umweg, um kurz am Tor von Konoha zu verweilen und Ausschau nach ihm zu halten. 

Zumindest konnte Sakura sich nicht über die Arbeit im Krankenhaus beschweren. Gerne stand sie morgens auf, um ihre Arbeit dort zu erledigen. Shizune und sie hatten in den letzten Wochen, sogar ein vielversprechendes Medikament für das kleine Mädchen entwickeln können. Die erste Testphase verlief sehr erfolgreich, weshalb sie ungeduldig darauf warteten, es bald in der Praxis einsetzten zu können. Um ihrer Kollegin zu helfen, hat Sakura einige Überstunden in Kauf genommen. Auch wenn dies mehr Arbeit für sie bedeutete, war sie dennoch froh für jede weitere Minute, in welcher sie nicht alleine zu Hause verweilen musste.

Sakura stand in ihrem Büro. Vor ihr befanden sich etliche Stapel von Dokumenten und Berichten, welche sie zu ordnen versuchte. Einmal im Monat traf sie sich mit Kakashi, um mit ihm die neusten Entwicklungen des Gesundheitssystems von Konoha zu besprechen und Verbesserungsvorschläge einzubringen. Und heute war es wieder soweit. Sie ließ einen Stapel ordentlich aufeinandergelegter Berichte in einer Tasche verschwinden, verabschiedete sich von Shizune und verließ in ihrem weißen Kittel das Krankenhaus. Erst draußen fiel ihr auf, dass sie diesen nicht ausgezogen hatte. Achselzuckend schritt sie weiter voran, denn Lust umzukehren, hatte sie nicht.

Da sie einen festen Termin beim Hokage hatte, ging sie ohne Anmeldung direkt hindurch zum Treppenhaus. Man kannte sie schließlich. Zum Gruß hob Sakura lediglich ihre Hand der Rezeption entgegen. Die Dame, welche hinter dem Tresen saß, kannte Sakura nur zu gut. Sie war bekannt für ihre schlechte Laune und hochnäsige Art. Sie trug ihre schwarzen Haare stets in einem strengen Dutt und funkelte jeden fies an, der es wagte, sie anzusprechen. Vielleicht hatte Kakashi sie dort positioniert, um mögliche Eindringlinge im Voraus auszulesen. Über diesen Gedanken musste sie schmunzeln. Auch wenn diese fast immer unfreundlich war, bemühte Sakura sich stets um ein Lächeln. Oben angekommen, trat sie an die Tür von Kakashi heran und platzierte die Hand auf dem kalten Metall der Türklinke. Kurz bevor sie diese runterdrücken wollte, vernahm sie plötzlich Stimmen. Vor Schreck fuhr sie zurück und sah hektisch auf ihre Armbanduhr. Hatte Kakashi den Termin ihren vergessen?

Neugierig legte Sakura das Ohr an die Tür und fragte sich im selben Moment, was genau sie da eigentlich gerade tat. Ihre eigenen Gedanken ignorierend, versuchte sie den Stimmen im Raum zu lauschen. Leider bekam sie nur einzelne Fetzen von den Worten mit, welche Kakashi sprach.

"Schön, dass du wieder da bist ..." 

Wer war wieder da? 

"... Naruto und Sakura werden sich bestimmt freuen ..."

Sakuras Puls schnellte in die Höhe. War das etwa Sasuke?

Ihre Finger zitterten plötzlich und einen kurzen Moment lang zögerte sie noch, bevor sie entschlossen die Klinke hinunterdrückte. Als die Tür aufschwang, konnte Sakura drei Männer vor Kakashi stehen sehen. Sie hatten ihr den Rücken zugewandt. Ihr Blick blieb sofort an dem Mann in der Mitte hängen, denn selbst von hinten würde sie ihn immer wiedererkennen. Für einen Moment setzte ihr Herzschlag aus. Als dieser sie über die Schulter hinweg ansah, leuchteten seine schönen braunen Augen überrascht auf. Es war Ryugo. Auch wenn es nicht derjenige war, welchen sie sich sehnsüchtig erhofft hatte, schlug ihr Herz unruhig gegen die Brust, nur um kurz darauf in Wut überzugehen. Was bitte machte ER hier?

Unser Weg - Sakura und Sasuke (Part 1)Où les histoires vivent. Découvrez maintenant