𝐻𝑒𝒾𝓂𝒶𝓉

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𝒮𝒶𝓈𝓊𝓀𝑒 𝒫𝑜𝓋

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Sasukes Blick wanderte an den großen Toren seiner Heimat hinauf. Seit zwei Jahren war er nicht mehr durch diese hindurch geschritten. An seinen Aufbruch nach dem vierten großen Shinobi-Weltkrieg, konnte er sich noch sehr gut erinnern, fast so, als wäre dieser erst gestern gewesen. Für ihn selbst war die Reise wie im Fluge vergangen und noch immer konnte er nicht fassen, gleich zu Hause zu sein. Nur noch wenige Schritte trennten ihn davon. In den letzte Monaten hatte er immer wieder mit sich gerungen, ob die Zeit reif wäre, nach Konoha zurückzukehren. Einen Moment zögerte Sasuke noch, bevor er sich endlich in Bewegung setzen konnte. Er brauchte genau drei Anläufe, um seinen Fuß nach vorne zu bewegen. War er etwa nervös? So kurz vor dem Ziel, würde er garantiert keinen Rückzieher mehr machen, denn nun war der Moment gekommen, an dem er nach Konohagakure zurückkehrte. Als Sasuke die Schwelle übertrat, suchte sie Sonne schon langsam ihren Weg zum Horizont.

Für einen kurzen Moment fühlte, er sich in die vergangenen Wochen zurückversetzt. Nachdem er das Mädchen Ayaka retten konnte, war dieser Mangetsu spurlos verschwunden. Sasuke hatte das Mädchen zu ihrer Mutter zurückgebracht und sich sofort auf die Suche nach dem Unbekannten in der schwarzen Kutte begeben. Anschließend blieb er noch einige Tage, um sicherzustellen, dass der kranke Typ nicht mehr auftauchen würde. Somit gingen mehrere Tage ins Land, bevor er nach Hause aufbrechen konnte. Ayaka erholte sich glücklicherweise nach einigen Tagen. Das Mädchen selbst, konnte sich an den Vorfall nicht erinnern und das - so sah Sasuke das Ganze zumindest - war wahrscheinlich auch am besten. Noch jetzt noch wurde Sasuke übel, wenn er an die Bissspuren an ihrem Arm dachte. 

Den kleinen schwarzen Kater hatte er der kleinen Misaki anvertraut. Das Leben, welches er führte, war keines für einen kleinen Kater. Die beiden verstanden sich während seines Aufenthaltes sehr gut und daher hatte Sasuke ein gutes Gefühl, den Kleinen in ihrer Obhut zu lassen. Und noch immer musste er den Kopf schütteln, wenn er daran dachte, wie sehr ihm der schwarze Kater ans Herz gewachsen war.

Ein gewisser Aspekt verursachte Sasuke seit dem Vorfall schlaflose Nächte. Es war so absurd, dass er es selbst als unheimlich empfand und noch nie hatte er von einem derartigen Phänomen gehört, geschweige denn, es selbst erlebt. Als Mangetsu ihm Ayaka zuwarf, konnte Sasuke seine Bewegungen nicht mit seinem Sharingan voraussehen. Diese Erkenntnis erfolgte für ihn so überraschend, dass der das Mädchen fast mit seiner Klinge aufgespießt hätte, denn bisher hatte er sich immer blind auf seine Fähigkeiten verlassen können. Diesmal wäre ihm seine Gewohnheit fast zum Verhängnis geworden. War das nur ein Zufall? Vielleicht war Sasuke für nur eine Millisekunde abgelenkt gewesen. Fakt ist, dass er genau diese Bewegung von seinem Gegner nicht vorausgesehen hatte. Und diese Tatsache, bereitete ihm furchtbare Kopfschmerzen. So sehr hatte er inständig gehofft, den Kerl zu finden und es erneut zu auszutesten.

Als er sich von der kleinen Familie verabschiedete und sich auf den Heimweg begab, hatte ihn kurz darauf eine Nachricht von Kakashi erreicht. In dieser forderte er Sasuke auf, heimzukommen, da er, laut dem Hokage, im Dorf gebraucht wurde. Was für ein Zufall. Vielleicht war genau das der Moment, an welchem ihm das Schicksal ein Zeichen setzte, nach Hause gehen zu dürfen. Wo er es doch sowieso schon vorhatte. Und nun stand er tatsächlich in seinem Heimatdorf Konohagakure. 

Zunächst beschloss Sasuke, sich erst einmal im Dorf zurechtzufinden, bevor er bei Kakashi und Naruto aufschlagen würde. Er suchte sich einen Weg hinauf zu den Dächern und blickte sich nach allen Seiten um. In den letzten zwei Jahren hatte sich einiges verändert. Schon damals wurde versucht, dass Dorf weitestgehend getreu dem Original wieder aufzubauen. Einige wesentliche Details wichen - laut seiner Erinnerung - stark davon ab und darüber hinaus, schien das Dorf auch deutlich an Fläche gewonnen zu haben. Wohnhäuser gingen bis über die Grenzen hinaus, welche er noch aus seinen Kindheitserinnerungen konstruieren konnte.

Unser Weg - Sakura und Sasuke (Part 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt