𝒦𝒾𝓇𝓈𝒸𝒽𝒷𝓁𝓊𝑒𝓉𝑒𝓃

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𝒮𝒶𝓈𝓊𝓀𝑒 𝒫𝑜𝓋

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𝒵𝓊𝓋𝑜𝓇 𝒶𝓃 𝑒𝒾𝓃𝑒𝓂 𝒶𝓃𝒹𝑒𝓇𝑒𝓃 𝒪𝓇𝓉 ...

Mit geschlossen Augen saß Sasuke an einen Baum gelehnt. Er genoss den warmen Frühlingstag und die kühle Brise, welche ihm ums Gesicht wehte. Er hatte sich in bergiges Gebiet begeben und der Wind, so musste Sasuke immer wieder feststellen, wehte hier recht stark und dazu noch kühl. In der Sonne empfand er diese Kombination aber als recht angenehm. Kurz zuckte er zusammen, als sich etwas Weiches und Warmes gegen seine Hand drückte, denn für einen Moment, hatte er seinen kleinen Begleiter ganz vergessen. Genervt atmete er aus, öffnete ein Auge und schielte in seine Richtung hinunter. Es war, wie erwartet, der kleine schwarze Kater, welcher ihn schon seit einigen Tagen verfolgte. Gierig drückte er seinen Kopf gegen Sasukes Hand, und als dieser seiner penetranten Aufforderung, ihn zu streicheln, nicht folgte, miaute ihn der kleine unablässig in einem hohen Ton an. Schell schloss Sasuke sein Auge und hoffte inständig, dass der Kater von ihm ablassen würde. Leider bewirkte er mit seinem Verhalten genau das Gegenteil, weshalb er schließlich widerwillig die Hand nach ihm ausstreckte, um ihm den Nacken zu kraulen. Der Kater hob sein Hinterteil an und presste sich noch intensiver gegen Sasukes Hand. Als er dann noch laut zu schnurren begann, zog Sasuke skeptisch eine Augenbraue nach oben.

Den Grund, aus welchem ihm der Kater folgte, konnte er sich bisher nicht erschließen. An einem Tag war dieser plötzlich da gewesen. Er trug ein rotes Halsband, und so dachte Sasuke, musste er zu jemanden gehören. Seltsamerweise traf er den Kater im tiefsten Wald an und als er Ausschau nach seinen Besitzern hielt, konnte er in unmittelbarer Nähe keine Wohnhäuser ausmachen. Zu Beginn hatte er sogar versucht den Kleinen zu vertreiben, welcher ihn dann aber eine Weile unbemerkt verfolgt hatte. So musste Sasuke seinen neuen tierischen Partner schließlich akzeptieren und seine permanente Präsens hinnehmen.

Sasuke hatte sich noch nie zuvor so weit von seiner Heimat Konohagakure entfernt. Gedankenverloren kraulte er den kleinen Kater noch immer. Als dieser aber plötzlich mit seiner kleinen Tatze zuschlug, zog Sasuke sofort seine Hand fort. Ein kleiner Kratzer zierte seine Hand, weshalb er seinen Partner mit einem vorwurfsvollen Blick zu strafen versuchte. Unbeeindruckt davon, streckte er sich lang aus und gähnte genüsslich. Dann sprang er mit einem Satz auf Sasukes Schoss und drückte gemütlich seine Proten darauf ein. Verwirrt über den plötzlichen Sinneswandel, beäugte er das kleine schwarze Tier misstrauisch. Nach einer Weile legte der Kleine seinen Kopf auf den Pfoten ab und schloss sie Augen. Angestrengt stöhnte Sasuke auf.

Ein Weile saß er so da und beobachtete die vorbeiziehenden Wolken. Sein Blick streifte seine Tasche, nach welcher er anschließend griff und das Foto von Team 7 hervor zog. Naruto hatte es ihm beim Abschied zugesteckt und noch immer trug er es wie einen Schatz mit sich umher. Auch wenn es schöne Erinnerungen weckte, wurde er immer unliebsam daran erinnert, welches Leid Naruto wegen ihm hatte durchmachen müssen. Und nicht dieser, sondern auch Sakura.

Vor mehreren Monaten hatte er Chino getroffen. Sie und ihr Kamerad hatten Sasuke eine Zeit lang begleitet, um das Geheimnis der explodierenden Menschen zu lüften. Als Chino ihm dann eingestand, dass sie nur Rache an dem Uchiha-Clan üben wollte, da dieser ihren Clan umgebracht hatte, versuchte er sie auf den richtigen Weg zu führen. Und genau in diesem Moment wurde auch ihm selbst die eigentliche Bedeutung von Freundschaft vor Augen geführt. Lange hatte er sich gegenüber den Gefühlen seiner Freunde verschlossen und auf seiner Reise versucht, diese nachvollziehen zu können, und endlich war es ihm zu einem gewissen Teil gelungen. Und schon damals hatte er mit dem Gedanken gespielt, nach Konoha zurückzukehren und sich sogar auf den Rückweg begeben. Sein Schicksal, so nahm er zumindest an, schien ihn bisher aber noch nicht zurückführen zu wollen und so hatte er sein Dorf bis heute noch nicht erreicht.

Unser Weg - Sakura und Sasuke (Part 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt