Kapitel 5

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-Jia Pov-

„Das war echt ein tolles Konzert", meinte ich, nachdem ich mir sicher war, dass ich kein Gespräch unterbrochen hatte. Ich wollte immerhin nicht unhöflich sein. Von vier Augenpaaren wurde ich verwirrt angestarrt, was auch verständlich war, denn sie kannten mich nicht wirklich. Und vielleicht hatten sie mein peinliches in den falschen Raum platzen auch schon vergessen. Der einzige, der mich anlächelte war YoungK, der mich auch kurz danach in die Arme schloss. „Du bist ja wirklich gekommen", meinte er, nachdem er sich gelöst hatte. „Na klar, versprochen ist versprochen", erwiderte ich, was ihn zum Lächeln brachte, weshalb ich ebenfalls lächelte. Mehr oder weniger unterbrochen wurden wir, als sich hinter YoungK jemand räusperte. „Also Leute, das ist Jia, Jia das sind Sungjin, Wonpil, Jae und Dowoon", stellte er mich seinen Band Mitgliedern vor, weshalb ich sie alle anlächelte. „Freut mich euch kennenzulernen", fügte ich noch hinzu, was sie erwiderten. „Wir wollten jetzt noch was essen gehen, willst du mitkommen?", fragte mich YoungK etwas später. „Sehr nett, aber ich lass euch lieber allein, ist ja n Sache unter euch", erwiderte ich. „Quatsch, das ist kein Problem", meinte er grinsend. „Er hat Recht, seine Freunde sind auch unsere Freunde", meldete sich Jae, glaub ich zumindest, dass er es war.. „Dann wäre das ja geklärt", meinte YoungK grinsend. „Gib uns noch ein paar Minuten, wir ziehen uns noch kurz um", fügte er noch hinzu und verschwand in einem Nebenraum.

 Und so kam es dann, dass ich etwas später mit den anderen in einem Restaurant saß. Am Anfang hörte ich den anderen nur zu, weil ich absolut keine Ahnung hatte, wie ich mich in das Gespräch miteinbringen sollte, außerdem wollte ich auch nicht unhöflich oder so sein. Immerhin kannte ich die anderen noch nicht lange. Aber das machte mir absolut nichts aus, denn ich mochte es sowieso lieber nur zuzuhören. „Also Jia, erzähl mal was über dich", meinte nach einiger Zeit Sungjin. Ja, mittlerweile hatte ich sogar die Namen drauf. „Was wollt ihr denn wissen? Mein Leben ist ziemlich unspektakulär", erwiderte ich daraufhin. Um ehrlich zu sein, mein Leben war wirklich langweilig, was eigentlich ziemlich traurig ist. „Bist du hier in Seoul aufgewachsen?", fragte er mich nach kurzen überlegen. „Nope, komme ursprünglich aus Busan, bin dann aber wegen meines Traums hierhergezogen", antwortete ich darauf. „Dann sind wir ja schon mal zu dritt", meldete sich Dowoon, der sich, wie ich, relativ wenig am Gespräch beteiligt hatte. Und so erzählte ich noch etwas für mich. Ich war zum Beispiel für zwei Jahre in Amerika, in LA, um genau zu sein. Eigentlich hatte ich vor, dort nur ein Auslandsjahr zu machen, jedoch hatte ich dann noch ein weiteres drangehängt. So erfuhr ich auch, dass YoungK für vier Jahre in Toronto gelebt hatte. Nachdem essen plauderten wir noch eine Weile, doch dann wollten die anderen nach Hause, denn sie waren wegen des Konzerts müde, was ich verstehen konnte. Ich diskutierte noch etwas mit ihnen, da ich für meine Sachen bezahlen wollte. YoungK verneinte dies jedoch, da er mich ja eingeladen hatte. Doch dieses Mal gab ich nicht klein bei, sondern bestand drauf, weshalb er irgendwann auch nachgab. „Wie kommst du jetzt nach Hause?", fragte mich YoungK, als wir wieder draußen waren. „Ich schätze, ich werde den Bus nehmen oder die Bahn, je nachdem, was von beiden schneller kommt", erwiderte ich daraufhin. „Wir können dich auch mitnehmen", meinte dann Sungjin, was ich jedoch ablehnte. „Müsst ihr nicht, immerhin war ich auch beim Essen dabei, weshalb ich mich schlecht fühle, dann müsst ihr wegen mir nicht noch einen Umweg machen", meinte ich dann. „Warum fühlst du dich denn schlecht? Wie eben schon erwähnt, seine Freunde sind auch unsere", erwiderte Sungjin. „Ach, keine Ahnung wie ich das Beschreiben soll, aber es war euer Abend, nachdem ihr ein echt tolles Konzert hattet und ach keine Ahnung", murmelte ich dann schulterzuckend. Ich hatte wirklich absolut keine Ahnung, wie ich es hätte sagen sollen. Doch irgendwann war YoungK wohl etwas genervt vom Diskutieren, weshalb er mich einfach hinter sich herzog, weshalb ich schmollte. Als wir dann letztendlich vor meinem Appartement standen, bedankte ich mich noch mal bei den Jungs, für den echt tollen Abend und umarmte, wenn auch etwas umständlich, da wir ja im Auto saßen, YoungK zum Abschied. Immerhin kannte ich ihn schon länger und irgendwie war dies seit ein paar Tagen Standard geworden. In meiner Wohnung erledigte ich noch meine abendliche Routine, da auch ich etwas müde geworden war. Nachdem ich mir meine Schlafsachen angezogen hatte, kuschelte ich mich unter meine Bettdecke. Kurz danach vibrierte mein Handy. Ich schrieb noch etwas mit YoungK, der sich gefreut hatte, dass ich am Konzert war. Ich bedankte mich noch mal für den tollen Abend und ich könnte schwören, dass er bei dieser Nachricht grinsen musste. Doch da ich wirklich müde war, legte ich mein Handy beiseite und war kurz danach eingeschlafen. Seine weitere Nachricht, indem er mir eine Gute Nacht wünschte, bekam ich gar nicht mehr mit.

Eigentlich hatte ich den nächsten Tag noch frei, wurde jedoch durch mein Handy geweckt. „Hallo?", murmelte ich ziemlich verschlafen, als ich den Anruf annahm. „Ich weiß, du hättest heute noch frei, aber du musst schnell zum Entertainment kommen", meinte mein Manager ziemlich schnell, er klang gestresst. Bevor ich jedoch antworten konnte legte er auf. Warum war jemand schon um acht Uhr morgens so gestresst? Weil theoretisch gesehen hatte der Tag doch erst angefangen, da konnte man ja noch nicht so viel Stress haben? Ich schwang mich also aus meinem Bett, schnappte mir eine blaue kaputte Hose mit einem dunkelblauen schlichten Oberteil und ging erst mal duschen. Ich hatte nämlich ziemlich unruhig geschlafen und war immer wieder aufgewacht. Und wie wurde man seine Müdigkeit los? Richtig mit einer kalten Dusche. Als ich dann fertig war, erledigte ich noch meine morgendliche Routine und lief dann zur Bahn. Auf dem Weg holte ich mir noch einen Kaffee, um noch etwas mehr wach zu werden. Als ich angekommen war, ging ich erst mal auf die Suche, denn in seinem Büro war mein Manager nicht. Doch da ich ihn nicht fand, musste ich fragen. Letztendlich war er in meinem Tanzraum mit ein paar meiner Tänzer. „Wie gut, dass du da bist. Du erinnerst dich noch an das Comeback von Twice, oder?", fragte er mich direkt. „Dir auch einen wunderschönen guten Morgen. Aber ja, tu ich, wieso?", fragte ich verwirrt. „Naja, ich bekam eben eine E-Mail von deren Manager, sie brauchen noch einen Dance Break für eine Award Show", erwiderte er daraufhin. „Ich habe die anderen auch schon zusammengetrommelt, ich brauche sie bis heute Abend", fügte er noch hinzu und verschwand. Manchmal war er schon ein bisschen komisch. „Na dann mal los", seufzte ich und bereute, dass ich mir am Weg nichts zu Essen mitgenommen beziehungsweise gekauft hatte.

Als wir schließlich Mittag hatten, hatten wir die Hälfte schon geschafft. Hin und wieder gab es Meinungsverschiedenheiten, die wir dann in Ruhe klären mussten. Doch wir hatten eine Pause eingelegt. Ich war am überlegen, mir Essen zu bestellen, da ich fast vorm Verhungern war. Doch der Gedanke verflog, als die Tür aufging und unser Manager mit vielen Tüten den Raum betrat. Er hatte uns allen Wasser und Ramen gebracht. Glücklicherweise hatten wir hier einen Wasserkocher. Nachdem wir alle gegessen hatten, ging es dann auch weiter. Als wir dann denn Dance Break aufgenommen hatten, waren die meisten erleichtert und verschwanden auch direkt. Ich hingegen suchte wieder meinen Manager, den ich auch, glücklicherweise, in seinem Büro auffand. „Seid ihr fertig?", fragte er mich, woraufhin ich nickte. „Super, dann sei morgen um 10 Uhr bei JYP und helf bei Fragen, du kennst ja den Ablauf", meinte er dann. „Sonst noch was?", fragte ich ihn daraufhin. „Fürs erste nicht, wir sehen uns übermorgen", erwiderte er, woraufhin ich verwirrt meine Augenbraue hochzog. „Schon vergessen? Übermorgen beginnt das Casting, weil sich durch den Contest viele hier anmelden wollen und ich dich vor Monaten schon gefragt habe, ob du dann bei der Auswahl helfen kannst", erwiderte er belustigt. Innerlich gab ich mir einen Facepalm, da ich es schon längst wieder vergessen hatte. „Ich geb dir morgen genauere Infos, wo du hinmusst", meinte er noch, als ich kurz vor der Tür war. Ich gab ihm einen Daumen nach oben und verschwand dann.

--Heeeey, ich hoffe euch hat das heutige Kapitel gefallen und seid genauso gespannt wie ich, wie es weiter gehen wird (: --

I hope you won't forget this feeling |Younghyun| Day6 FF |Where stories live. Discover now