Kapitel 14

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-Jia Pov-

„Und wann kommt er wieder?", fragte mich Yoona, welche es sich mit Kookie auf meiner Couch bequem gemacht hatte. Es waren mittlerweile schon ein paar Tage gegangen und Yoona war wieder zurück. Sie hatte mir sogar einen Haufen an Süßigkeiten mitgebracht, welcher bestimmt nur ein paar Tage halten würde, was ich jetzt schon sehr traurig fand. „Kommt drauf an, eigentlich in einer Woche, doch Young Hyun meinte, wenn sie früher fertig werden würden, würden sie auch früher hier sein", erwiderte ich schulterzuckend. Mit Young Hyun hatte ich bis jetzt jeden Abend telefoniert beziehungsweise hatten wir viel über FaceTime geredet. Auch, wenn wir absolut nicht lange waren, vermisste ich ihn doch mehr, als mir recht war. Ich hoffte nur, dass es einfach noch daran lag, dass wir erst so frisch zusammen waren. Wenn ich mir vorstellte, dass wir länger getrennt sein könnten, wenn er auf Tour war, brach es mir ein wenig das Herz. „Jetzt guck doch nicht wie ein begossener Pudel, ohne mich hast du es auch zwei Wochen ausgehalten", kicherte Yoona, weshalb ich nur grinsend meine Augen verdreht hatte. In den letzten paar Tagen war ich ziemlich oft im Entertainment oder hatte mich auch mit kleineren Gruppen getroffen, da wir auch schon den ein oder anderen Tanz gedreht hatten, was sogar ziemlich viel Spaß gemacht hatte. Lag vielleicht aber auch daran, dass ich schon ziemlich lang nicht mehr mit anderen getanzt hatte, sondern nur mit Leuten, die ich schon länger kannte. Ich hatte es sogar durchgezogen, bis jetzt jeden Tag joggen zu gehen, auch wenn es mir manchmal schwer viel. Manchmal hat man ja einfach einen Tag, wo man rein gar nicht motiviert ist und sich zu nichts aufraffen kann. Doch das gehörte zum Leben eben dazu. Auch mit Jaemin hatte ich mich getroffen, wir waren zusammen Kaffee trinken und hatten uns über ziemlich viel ausgetauscht, was teilweise ziemlich lustig war. Von Jason hatte ich in der ganzen Zeit auch nicht mehr gesehen. Hoffentlich blieb das auch so, was ich mir bei ihm jedoch nicht vorstellen konnte. Er hatte es nämlich absolut nicht eingesehen, dass ich damals Schluss gemacht hatte, denn laut ihm, dürfte nur er die Beziehung beenden. Absoluter Schwachsinn, „Okay, was ist los mit dir? Woran denkst du, was deine Laune so unnormal runterzieht?", fragte mich nun Yoona, welche mich aufmerksam beobachtet hatte. Innerlich rang ich mit mir, ob ich es ihr erzählen sollte, denn ich wollte sie nicht wieder damit belasten. Jedoch war sie meine beste Freundin, der ich eigentlich nichts verheimlichen wollte. Seufzend sah ich sie an und find dann doch an, ihr von meinem unfreiwilligen treffen zu erzählen.

„Dieser Hund, wenn ich ihn jemals zu Gesicht bekommen sollte", fing sie dann sauer an. „Yoona beruhig dich, irgendwann wird er ja schon von mir ablassen", meinte ich. „Irgendwann ist gut. Wie lange ist es jetzt her? Hast du es Mino schon erzählt?", fragte sie mich daraufhin, was ich verneinte. „Yoona, du musst es ihm sagen, er ist dein Bruder", fing sie an, jedoch unterbrach ich sie. „Ja ich weiß Yoona, ich sag es ihm, sobald er wieder hier ist, das hatte ich von Anfang an geplant", meinte ich, was noch nicht mal gelogen war. „Können wir jetzt bitte woanders drüber reden? Oder irgendeinen Film schauen?", fragte ich sie, da ich ehrlich gesagt keine Lust mehr hatte, darüber zu reden. Seufzend nickte sie und ich legte mich ebenfalls bequem auf mein Sofa. Nach dem Film verabschiedete sich Yoona dann wieder von mir, da sie sich noch mit ihren Eltern treffen würde. Da ich sonst nichts zu tun hatte, rief ich Mino an, denn ich wollte wissen, wann er wiederkäme, denn so lange wollte er ja eigentlich nicht bleiben. Nachdem auch wir etwas geredet hatten, legte auch er auf. Er würde erst in zwei, drei Tagen wiederkommen, womit ich allerdings keine Probleme hatte, da ich somit noch mehr Zeit mit Kookie verbringen konnte. Apropos Kookie, mit ihm müsste ich auch noch mal vor die Tür. Gesagt getan, ich hatte mir noch schnell meine Sportklamotten angezogen und lief mit ihm los. Hunde hatten eigentlich schon ein schönes Leben, zumindest hatten sie nicht so viele Probleme wie wir Menschen, glaubte ich zumindest. Immerhin konnte ich nicht in seinen Kopf sehen, was bestimmt interessant sein würde.

Am Abend waren dann noch Aisha und E:U vorbeigekommen, welche mich erst mal angemeckert hatten, dass ich ihnen nicht erzählt hatte, dass ich jetzt mit Young Hyun zusammen war. Wir beschlossen gemeinsam irgendwo essen zu gehen, da auch wir schon länger nichts mehr unternommen hatten. Tja, so vollgepackt konnte auch nur das Leben eines Idols sein. Wie gut, dass ich mir meine Zeit selbst einplanen konnte und auch auf fast keinen hören musste. Ich glaube, dies hätte ich nicht ganz so lange ausgehalten und hätte bestimmt aufgegeben. Es sei denn, es wäre wirklich mein Traum gewesen, dann hätte ich mich bestimmt zusammengerissen. Nachdem wir fertig gegessen hatten, saßen wir noch eine weile dort und redeten. Hin und wieder ging mein Handy, doch dies ignorierte ich zum Großteil, immerhin wollte ich nicht unhöflich sein. Doch irgendwann hatte voll Aisha die Nase voll, dass mein Handy immer und immer vibrierte. Keine Sekunde später, nachdem es wieder losging, hatte sie es in der Hand und ging auch dran. Wäre vielleicht sinnvoll gewesen, dass sie geschaut hätte, wer angerufen hat. Denn nun saß sie ziemlich perplex vor meinem Handy und regte sich nicht mehr. Ich konnte mir schon denken, wer es war. Aisha hatte mir mal erzählt, dass sie ziemlich gerne Day6 hörte und auch ein Fan von ihnen war. Grinsend über ihre Reaktion beugte ich mich zum Display und wank Young Hyun zu. Als er mich erkannt, fing er direkt an zu lächeln, weshalb ich mit lächeln musste. „Ist gerade ein schlechter Zeitpunkt? Soll ich später wieder anrufen?", fragte er, nachdem Aisha immer noch keine Regung von sich gab. „Naja, wir waren gerade essen, kann ich dich später wieder zurückrufen?", fragte ich daraufhin, weswegen Aisha mit dem kopfschüttelte und mich bittend ansah und mir „bitte noch eine Minute" zuflüsterte. E:U betrachtete Aisha etwas belustigt, was ich ihr nicht verübeln konnte. Also stellte ich mein Handy in die Mitte des Tisches, damit E:U auch an der Konversation teilhaben konnte. Zum Glück waren wir in einem Restaurant, wo jede kleine Gruppe ihren eigenen Raum hatten, somit würden wir keine anderen Gäste belästigen. Young Hyun erzählte von seinem heutigen Tag, dass sie erst einen Song fertig geschrieben hatten und schon für das morgige Konzert geübt hatten. Auch wir erzählten davon, was wir heute alles gemacht hatten. „Unser Manager hat heute auch angedeutet, da wir den einen Song jetzt fertig haben und morgen unser letztes Konzert haben, dass es möglich wäre, dass wir schon etwas früher freihaben", meinte Young Hyun dann irgendwann, was mich zum Lächeln brachte. „Dann sag mal früh genug Bescheid, vielleicht bekomm ich mich ja aufgerafft und koche irgendwas", erwiderte ich. „Was esst ihr denn am liebsten?", fügte ich fragend hinzu. „Ihr?", kam es daraufhin verwirrt von ihm. „Ja du und deine Freunde", erwiderte ich leicht belustigt. Nun sah er mich noch mehr perplex an. Nachdem wir auch das geklärt hatten, verabschiedete er sich jedoch von uns, da auch er jetzt noch essen gehen würden. Zudem hatten wir abgesprochen, dass ich morgen zum JYP Entertainment gehen sollte, um mir ihren Ersatzschlüssel zu holen. Ja, sie hatten extra einen dort gebunkert, da sie ihren Schlüssel schon mal in der Wohnung vergessen hatten und nicht mehr reinkamen. Manchmal waren die schon kleine Chaoten. Als ich an einem Abend nichts zu tun hatte, hatte ich mir ein paar Videos von Fans angeschaut, beziehungsweise ein paar zu viele. Die fünf waren schon ein witziger Haufen.

Lächelnd verabschiedete ich mich von den beiden. E:U wurde angerufen, dass sich ein Termin verschoben hatte und sie morgen ziemlich früh im Entertainment sein müssten und deshalb auch etwas früher schlafen wollten. Da der Abend noch jung war beschloss ich, mit Kookie noch eine runde laufen zu gehen. Denn abends war Seoul wunderschön. Besonders die Han River Bridge, diese wurde ziemlich schön beleuchtet. Es war damals eine gute Entscheidung gewesen, hierhin zu ziehen. Ich mein, meine Heimat war zwar auch wunderschön, doch ich wollte etwas Abstand zu meinen Eltern bringen und auch dort einen unschönen Teil meiner Vergangenheit lassen. Es fiel mir bis heute immer noch etwas schwer, über alles zu reden. Selbst Mino wusste nicht alles, da er nie wirklich Stress mit meinen Eltern hatten und ich nicht wollte, dass auch er ebenfalls schlecht über sie denken würde. Als es dann jedoch auch etwas kälter wurde, ging ich mit Kookie wieder zurück zu meiner Wohnung. Dort zog ich mich um und erledigte meine abendliche Routine. Kookie war direkt in seinem Körbchen verschwunden, wobei dies nur Ablenkung war. Sobald ich schlafen würde, würde er zu mir in mein Bett springen. Doch mir machte es nichts aus. Ich weiß, dass es viele nicht mochten, wenn auch ihr eigner Hund im Bett lag, was verschiedene Gründe hatte, doch ich liebte es. Immerhin hatte ich Kookie nie so lange für mich, weshalb ich jede freie Sekunde mit ihm genoss. Etwas später hatte mich dann Young Hyun nochmal angerufen, doch er war beim Facetimen dann irgendwann eingeschlafen, weshalb ich ihn etwas beobachtete. Zumindest solang, bis auch mir meine Augen zufielen.

---Hey, ich hoffe ihr hattet eine schöne Woche. Ich hoffe, euch hat das heutige Kapitel gefallen, was nur ein Lückenfüller war. Ich wünsche euch noch ein schönes Restwochenende, wir sehen uns dann wieder am Dienstag---

I hope you won't forget this feeling |Younghyun| Day6 FF |Where stories live. Discover now