Kapitel 29

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-Jia Pov-

Mittlerweile sind wieder einige Tage vergangen. Hin und wieder war ich wieder im Entertainment gewesen und hatte ein wenig für mich getanzt. Immerhin durfte ich ja nicht aus der Übung kommen. Dies hatte auch einigermaßen gut geklappt. Klar, ich gab mir immer noch Mühe, nicht zu schnell zu machen, jedoch war das echt schwierig. Ich war es ja eigentlich auch nicht anders gewohnt. Ich war ja für meine schnellen und teils schwierigen Choreografien bekannt geworden.

Young Hyun war momentan wieder beschäftigt. Denn sie waren dabei, neue Songs zu schreiben und auch noch mal die alten zu wiederholen. Denn sie würden in ein paar Tagen noch mal ein Abschlusskonzert geben und da wollten sie natürlich alles perfekt haben. Und da ich nichts Besseres zu tun hatte, hatte ich beschlossen für die Jungs zu kochen. Denn so wie ich sie kannte, würden sie Mahlzeiten überspringen oder sich einfach etwas bestellen. Ich war sogar extra für sie einkaufen.

Ich hatte vorher Sungjin angeschrieben, wann sie ungefähr fertig sein würden. Er meinte, dass sie noch circa anderthalb Stunden brauchen würden. Ich hatte das Essen schon etwas vorbereitet und hatte auch schon etwas aufgeräumt. Ich hatte nämlich recht behalten, denn in der Küche und auch im Wohnzimmer waren ziemlich viele Verpackungen. Erinnerte mich irgendwie etwas an mich.

Die Jungs hatten ein echt perfektes Timing, denn gerade als ich die letzten Sachen auf den Tisch geräumt hatte, ging die Tür auf. Der erste, der in die Küche gestürmt war, war Dowoon. Durch seine stürmische Umarmung wäre ich beinahe umgefallen, da das doch etwas unerwartet kam. Auch die anderen trudelten nach und nach ein und ließen sich alle am Tisch nieder. Der einzige, der sich ziemlich Zeit ließ, war Young Hyun. Als er jedoch die Küche betrat, erschrak ich etwas, denn er sah müde aus. Und nicht nur ein bisschen sondern ziemlich, was man von ihm ja eigentlich gar nicht kannte, denn nach dem Essen liebte er es zu schlafen.

„Ich habe keinen Hunger", war das einzige was er sagte und verschwand in sein Zimmer. Besorgt sah ich ihm hinterher. „Mach dir nichts draus, irgendwann heute Nacht isst er schon was", sagte Jae, als er meinen Blick gemerkt hatte. „Macht er das momentan regelmäßig?", fragte ich ihn deshalb verwirrt. „Eigentlich erst, seit dem wir wieder da sind, er steigert sich mal wieder zu viel in alles rein", meinte Sungjin. „Beim letzten Mal hat es aufgehört, als der ganze stress vorbei war", fügte Wonpil hinzu. „Wie, beim letzten Mal?", fragte ich sie deshalb verwirrt. „Naja, früher, als wir jeden Monat einen Song rausgebracht haben, hatte er ziemlich stress noch mit der Uni und war dort genauso", meinte Dowoon dann. „Doch er möchte ja nicht auf uns hören, in so etwas ist er ziemlich stur", meinte Dowoon seufzend. „Vielleicht bekomme ich ihn ja dazu, dass er etwas isst", meinte ich. „Du kannst es versuchen, erhoffe dir aber nicht zu viel", murmelte Sungjin mir hinterher.

Ich hatte an seiner Tür geklopft, jedoch keine Antwort erhalten. Da ich auch nicht einfach so reinplatzen wollte, öffnete ich langsam die Tür. Er saß ziemlich genervt an seinem Schreibtisch. Ich wollte für ihn da sein, doch ich wusste nicht ganz wie. Als ich hinter ihm stand, umarmte ich ihn von hinten, woraufhin er sich erschreckte. „Entschuldige, ich habe geklopft, ich wollte dich nicht erschrecken", murmelte ich an seine Schulter. „Du siehst ziemlich müde aus, sicher, dass du nicht eine Pause machen willst und mit uns essen möchtest?", fragte ich ihn sanft und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. „Könnt ihr mich nicht einfach alle in Ruhe lassen?", fuhr er mich an, weshalb ich etwas erschrocken zurückwich. „Wir machen uns doch nur sorgen um mich", verteidigte ich mich beziehungsweise auch die anderen. „Braucht ihr nicht und jetzt lass mich in Ruhe", schrie er zum Ende fast. In diesem Moment war ich so perplex, dass ich, ohne ein Wort zu sagen, den Raum verließ.

„Ist es in Ordnung, wenn ich heute Nacht im Wohnzimmer bleibe?", fragte ich die anderen. Denn eigentlich war mein Plan, hier zu übernachten, doch Young Hyun hatte mir klar gemacht, dass er in Ruhe gelassen werden möchte. „Klar", meinte Sungjin und lächelte mich an.

Nach dem Essen räumte ich noch auf. Eigentlich wollte mir Dowoon helfen, jedoch wollte ich das alleine machen. So war ich immerhin beschäftigt und konnte mich ablenken. Sonst würde ich mir wahrscheinlich nur Vorwürfe machen, warum ich nicht auf die anderen gehört hätte und ihn nicht einfach in Ruhe gelassen hatte.

Den Rest des abends verbrachten wir im Wohnzimmer und schauten einen Film. Jae war noch so freundlich gewesen und hatte mir eine Decken und ein Kissen gegeben. Nach und nach verließen die anderen dann das Wohnzimmer, bis ich nur noch mit Dowoon auf der Couch saß. Doch auch ihm fielen ab und zu die Augen zu, weshalb ich ihn lachend wegschickte mit der Begründung, dass ich schon groß genug sei, alleine zu sein. „Nimm es dir nicht so zu Herzen", war das letzte was er zu mir sagte und dann ebenfalls verschwand.

Fertig umgezogen machte ich es mir dann auf der Couch gemütlich. Es war ein komisches Gefühl zu wissen, dass man bei seinem Freund ist, er jedoch ein Zimmer weiter weg ist. Doch da ich nicht weiter grübeln wollte, versuchte ich zu schlafen. Ich wälzte mich ein paar Mal hin und her, bis ich einigermaßen bequem lag und die Rückenlehne vom Sofa anstarrte. Es gelang mir sogar, was echt komisch war, schnell einzuschlafen.

Mitten in der Nacht wurde ich jedoch wach, da ich hochgehoben wurde. Müde öffnete ich meine Augen und musste mich erst mal an die Dunkelheit gewöhnen. „Was wird das, wenn es fertig ist?", fragte ich verwirrt. „Warum schläfst du auf der Couch und bist nicht zu mir gekommen?", fragte Young Hyun mich. „Naja, du hast mir ziemlich deutlich klar gemacht, dass du alleine sein möchtest", murrte ich vor mich hin. Als er mich wieder auf seinem Bett niederließ, kuschelte ich mich direkt unter seine Decke, denn mir war kalt. „Das tut mir leid, ich habe überreagiert", murmelte er und sah mich an. „Naja, die anderen hatten mich gewarnt, ich hätte auf sie hören sollen", erwidere ich. „Mir tut es auch leid", fügte ich hinzu. „Dir muss schon mal gar nichts leidtun, dich trifft keine Schuld", erwiderte er und legte seine Hand an meine Wange. „Ich und die anderen machen uns doch nur sorgen, du siehst ziemlich müde aus", meinte ich und kuschelte mich an seine Wange, um dies noch zu verstärken, legte ich meine Hand auf seine. „Mir geht's gut, macht euch nicht so einen Kopf um mich", erwiderte er. „Und wie wir das Tun werden, du bist uns nämlich ziemlich wichtig", murmelte ich. „Danke übrigens für das Essen", meinte er und versuchte somit das Thema zu wechseln. „Nichts zu danken", erwiderte ich lächelnd. „Und jetzt komm her, du bist mir definitiv noch kuscheln Einheiten schuldig", meinte ich, was ihm zum Schmunzeln brachte und mich direkt näher an sich zog. „Kommst du eigentlich zu unserem Konzert?", fragte er mich, nachdem wir ein paar Minuten nur dagelegen hatten. „Aber natürlich, was denkst du denn", erwiderte ich. „Und jetzt wird geschlafen", meinte ich bestimmend, da ich wusste, dass er sonst weiterreden würde. „Schlaf gut", fügte ich noch hinzu und kuschelte mich näher an ihn. „Du auch", erwiderte er und strich mir mit seiner Hand über meinen Rücken.

---Heute mal wieder ein kleines unspektakuläres Kapitel, ich hoffe, dass es euch trotzdem gefallen hat.---

I hope you won't forget this feeling |Younghyun| Day6 FF |Onde histórias criam vida. Descubra agora