Kapitel 13

12 2 2
                                    

-Jia Pov-

Am nächsten Morgen war ich vor Young Hyun wach. Nachdem ich noch etwas dagelegen hatte und ihn beobachtet hatte, stand ich dann vorsichtig auf, wie kann man beim Schlafen auch nur so gut aussehen? Immerhin wollte ich ihn auch nicht wecken. Wenigstens hatte er mich nicht wieder zurückgezogen. Ich schnappte mir erneut eine dunkel graue Jogginghose mit einem einfachen dunkel blauen T-Shirt und verschwand ins Bad. Dort erledigte ich, wie so gut wie jeden Morgen, meine Routine. Nachdem ich fertig war, ging ich in die Küche, um Frühstück vorzubereiten. Also beschloss ich, Pfannkuchen zu machen, immerhin ging es schnell. Nachdem ich den Teig gemixt hatte deckte ich schon mal den Tisch und stellte auch noch Erdbeeren und Blaubeeren hinzu. Das war eine echt leckere Kombination. Da ich nicht wusste, was genau er trinken wollte, machte ich mir erst mal einen Kaffee, etwas für ihm konnte ich ja auch später machen. Nachdem ich auch damit fertig war, fing ich dann an, die Pfannkuchen in der Pfanne zu machen. Dabei hörte ich etwas Musik und wippte hin und wieder mal mit. Da ich auch ziemlich vertieft in der Musik war, bemerkte ich zum Beispiel nicht, wie jemand ins Badezimmer ging, oder wie das Wasser lief. Aus meiner Trance erwachte ich mehr oder weniger, als sich zwei Hände um mich schlangen und ich gegen eine Brust gedrückt wurde. „Ich bekomm irgendwann wirklich noch einen Herzinfarkt", meinte ich, nachdem ich mich wieder beruhigt hatte und meinen Kopf leicht zu ihm drehte. „Dir auch einen guten Morgen", schmunzelte er und drückte mir einen Kuss auf die Wange. Grinsend sah ich ihn an und gab ihm einen Kuss. „Wow, warum so gut gelaunt?", fragte er mich mit einem Lächeln. „Weiß nicht, vielleicht liegt es daran, dass es ein tolles Gefühl ist, neben seinem Freund aufzuwachen", erwiderte ich lächelnd, was ihm noch mehr zum Lächeln brachte, wenn dies überhaupt noch möglich war. „Danke fürs frühstück machen", meinte er und gab nun dieses Mal mir einen Kuss.

„Wann musst n du gleich los?", fragte ich ihn. Mittlerweile lagen wir wieder in meinem Bett und sahen eine Serie. „In spätestens einer Stunde, sonst meckert Sungjin wieder rum", erwiderte er, weshalb ich schmunzeln musste. Wie auch gestern lag ich wieder mit meinem Kopf auf seiner Brust. Ich drehte meinen Kopf etwas, um ihm besser ansehen zu können. Er nutzte diese Chance und drückte seine Lippen auf meine. Es endete damit, dass wir ein bisschen rumgemacht hatten, jedoch gingen wir auch nicht zu weit, immerhin waren wir erst seit zwei Tagen zusammen. Doch irgendwann wurden wir unterbrochen, von seinem Handy, welches klingelte. Am Anfang ignorierte er es, doch da es nicht aufhörte, lösten wir uns. Während er etwas genervt telefonierte, sah ich ihn schmunzelnd dabei zu. Als er auflegte, war mir bewusst, dass er jetzt gehen musste. An meiner Tür verabschiedeten wir uns, natürlich wieder mit einem Kuss. „Melde dich zwischendurch und wenn ihr angekommen seid", meinte ich zum Schluss. „Aber natürlich", erwiderte er und wir verabschiedeten uns endgültig. Als er dann gegangen war, telefonierte ich noch etwas mit Yoona, da gerade Zeit hatte, da Taemin am Duschen war und sie erst später wieder was unternehmen wollten. Zum Glück kamen sie in ein paar Tagen wieder, denn es ist immer noch was anderes, mit ihr persönlich zu reden, als nur übers Telefon. Doch ich musste dann auflegen, als es bei mir an der Tür klingelte. „Mino?", fragte ich verwirrt, nachdem ich die Tür geöffnet hatte. „Was machst du denn wieder hier?", fügte ich fragend hinzu, nachdem wir uns umarmt hatten. „Ich wollte dich um einen Gefallen bitten", meinte er, als er mit Kookie meine Wohnung betrat. „Ich bin für ein paar Tage einen alten Freund besuchen, könntest du vielleicht auf Kookie aufpassen? Weil er ein bisschen Angst vor Hunden hat", meinte er, was ich natürlich bejahte. „Mein Zug kommt in ein paar Stunden, hast du Lust, noch Kuchen essen zu gehen?", fragte er mich, was ich erneut bejahte. „Ich zieh mich nur noch kurz um", meinte ich und verschwand in meinem Zimmer. Da es draußen warm war, zog ich mir einen dunkel roten Skater rock an mit einem schlichten schwarzen T-Shirt. Lust zu schminken hatte ich nicht, weshalb ich es einfach beließ. Ich würde ja sowieso keiner wichtigen Person über den Weg laufen.

Mit einem Kaffee und einem leckeren Schokoladenkuchen saßen wir dann in einem kleinen Café, indem zum Glück auch Hunde erlaubt waren. Kookie lag bei meinen Beinen und blickte ab und zu hoch, mit der Hoffnung, vielleicht ein Stück von etwas abzubekommen, was er natürlich nicht bekam. „Also, was hast du in den nächsten paar Tagen geplant?", fragte mich Mino dann, nachdem wir noch etwas gequatscht hatten, unter anderem hatte ich ihm erzählt, dass ich mit Young Hyun zusammen war. Natürlich hatte er sich für mich gefreut, was mich natürlich freute. Ich wusste nicht ganz, ob er erfreut darüber sein würde, nachdem ich früher immer so ein Pech hatte, doch meine Sorge war nicht nötig. „Naja, nicht wirklich viele, habe ziemlich viel Unterricht und auch ein paar Kooperationen geplant und wollte auch wieder mehr Joggen gehen, wo ich Kookie natürlich super mit einbeziehen kann", erwiderte ich, was ihm zum Grinsen brachte. „Wie gut, dass ich dann mit Kookie zu dir gekommen bin, da weiß ich wenigstens, dass er in guten Händen ist", meinte er daraufhin. Als Kookie seinen Namen hörte, schaute er sofort interessiert zu uns beiden, doch als er merkte, dass er kein Leckerli bekam, legte er wieder seinen Kopf ab.

Mino war kurz auf Toilette gegangen, während ich mit Kookie vor der Tür auf ihn wartete, denn ich würde ihn noch zum Zug begleiten. Ich verstand zwar den Sinn nicht, weshalb er nicht einfach mit dem Auto fahren würde, doch in all den Jahren hatte ich gelernt, dass man seine Entscheidungen nicht immer hinterfragen sollte. „So sieht man sich also wieder", kam es dann von hinter mir, weshalb ich zusammenzuckte. Im ersten Moment konnte ich die Stimme nicht zuordnen, doch als ich es konnte, fing ich direkt an zu zittern. „Dachtest du wirklich, dass ich dich trotz des Umzuges nicht finden könne?", fügte er fragend hinzu. „Was möchtest du, Jason?", fragte ich, nachdem ich etwas Mut gesammelt hatte und mich dann umgedreht hatte. „Warum so biestig?", fragte er mit einem Grinsen. Auch Kookie neben mir fing an nervös zu werden, doch ein Blick von mir verriet, dass er bloß nicht bellen sollte, was er dann auch nicht tat. Doch trotzdem verließen seine Augen nicht Jason. „Bei dir kann man einfach nicht anders", schnaubte ich. „So begrüßt man doch nicht seinen Freund, ich dachte, du hast mich vermisst", erwiderte er, erneut mit diesem ekelhaften Grinsen, welches ich ihm am liebsten aus dem Gesicht schlagen würde. „Du bist nicht mehr mein Freund und das schon lange nicht mehr", spuckte ich nur förmlich vor mich hin. „Stimmt ja, du hast dir ja jetzt einen reichen, berühmten Typ geangelt", meinte er und lachte spöttisch. „Du hast dich kein Stück verändert", fügte er noch hinzu. Er kam mit seinem Gesicht etwas näher. „Wir sehen uns schon ganz bald wieder", flüsterte er förmlich in mein Ohr und verschwand. Bevor ich auch nur ansatzweise reagieren konnte, war er auch schon verschwunden.  „Alles gut bei dir?", fragte mich Mino, nachdem er wiederaufgetaucht war. „Du siehst so aus, als hättest du einen Geist gesehen", fügte er hinzu. „Alles super", erwiderte ich und zwängte mir ein lächeln auf. Ich wollte ihn nicht beunruhigen und wollte nicht, dass er doch nicht zu einem Freund fahren würde. Ich würde es ihm schon bald erzählen, wenn er wieder da war. „Melde dich dann mal, wenn du wieder am Weg zurück bist", meinte ich und umarmte ihn.

Mittlerweile lag ich mit Kookie auf meiner Couch. Er hatte seinen Kopf auf meinen Schoß gelegt, welchen ich kraulte. Da ich den Rest des Tages nur mit einer Serie verbracht hatte, zog ich mir wieder Sportklamotten an und ging mit Kookie eine Runde joggen. Beziehungsweise ging ich Joggen und er tollte nur neben mir her, was ziemlich knuffig aussah. Young Hyun hatte mir eben noch geschrieben, dass sie jetzt im Flugzeug seien und er sich wieder melden würde, sobald sie im Hotel angekommen seien. Etwas ausgepowert, zwar nicht so wie gestern, kam ich mit Kookie wieder in meiner Wohnung an. Ich sprang schnell unter die Dusche und zog mir schon mal meine Schlafsachen an. Ich gab Kookie noch sein Futter und bereitete mir einfach einen Obstteller zu. Mir war der Hunger etwas vergangen, doch irgendetwas musste ich ja essen. Nachdem ich noch ein Folge eines Dramas geschaut hatte, putzte ich mir noch meine Zähne und legte mich in mein Bett. Normalerweise hatte Kookie auch bei mir im Schlafzimmer ein Körbchen, doch ich erlaubte ihm, bei mir im Bett zu schlafen, denn ich brauchte jemanden zum Kuscheln. Nachdem ich mich etwas hin und her gewälzt hatte, fiel ich in einen unruhigen schlaf. Meine gute Laune von heute Morgen war verflogen. Schade aber auch. Mal sehen, was die nächsten Tage mit sich bringen würden.

---Heeey, Willkommen zurück. Ich hoffe euch hat das heutige Kapitel gefallen. Habt ihr irgendeine Vorstellung, was Jason wohl damals mit ihr gemacht hat? Wir sehen uns dann am Samstag, noch eine schöne Restwoche.---

I hope you won't forget this feeling |Younghyun| Day6 FF |Nơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ