Kapitel 10

19 2 4
                                    

-Jia Pov-

„Denkst du, wir sollten die beiden Wecken", hörte ich etwas leiser. „Ne, wir haben ja heute frei, die stehen schon von allein auf", kam es von einer anderen Stimme. Doch wirklich Lust mich zu bewegen hatte ich nicht. Außerdem war ich noch ziemlich müde. Instinktiv kuschelte ich mich näher in mein Kissen, beziehungsweise ging ich davon aus, dass es mein Kissen war. Einen kurzen Moment später, nachdem die Stimmen nachgelassen hatten, war ich auch wieder in meiner Traumwelt verschwunden. „Los, wach auf". Ich wusste nicht, für wie lange ich weitergeschlafen hatte. Doch jetzt fühlte ich mich schon wesentlich wacher als davor. Doch da ich immer noch keine wirkliche Lust hatte, zog ich mir meine Decke über den Kopf, denn mein Kissen lag nicht mehr da, wo es eben noch war. „Los oder ich hole ein Eimer voll Wasser", meinte eine andere Stimme. „Ich bin ja schon wach", grummelte ich deshalb vor mich hin und zog die Decke von mir. „Übrigens, dein Handy ist die ganze Zeit am Vibrieren", meinte dann Dowoon. So langsam hatte ich auch wieder den Überblick. Für einen kurzen Moment hatte ich komplett vergessen, wo ich war. Ein Blick auf mein Handy verriet mir, dass mein Manager versucht hatte, mich anzurufen. „Sorry, da muss ich zurückrufen, sonst bin ich irgendwann noch meinen Job los", meinte ich dann entschuldigend.

Mittlerweile trug ich wieder meine Sachen von gestern, hatte mir meine Zähne geputzt und mir meine Haare zu einem unordentlichen Dutt zusammen gemacht. „Also, wenn du heute nichts vorhast, könnte ich den Teil meines Deals einlösen", meinte ich zu Young Hyun, nachdem wir alle gefrühstückt hatten. „Glücklicherweise haben wir heute einen Tag frei", erwiderte er daraufhin lächelnd. „Okay, ich müsste noch kurz nach Hause und mich umziehen, entweder kommst du mit oder wir treffen uns später beim Entertainment", meinte ich daraufhin. „Ich komm dann später dahin, dann kann ich mich jetzt auch noch etwas fertig machen", erwiderte er. Also eigentlich sah er auch jetzt schon gut aus, doch dies war ja nicht meine Entscheidung. „Okay gut, ich schreib dir dann später, wann ich da sein werde", meinte ich dann und stand auf. „Bis zum nächstem Mal", rief ich noch zu den anderen, als ich mir meine Schuhe anzog.

In meiner Wohnung angekommen, zog ich mich erst mal um. Eine schwarze Jogginghose mit einem passenden lockeren bauchfreien Pulli. Denn heute war es nicht ganz so warm, die vielen Wolken ließen der Sonne so gut wie keine Chance. Ich schminkte mich noch etwas, was eigentlich nur aus Wimperntusche und etwas Blush bestand. Zum Glück hatte ich nicht viele Probleme mit meiner Haut, weshalb ich fast so gut wie nie Makeup brauchte. Meine Haare band ich mir noch zu einem ordentlichen Zopf, damit mich diese später nicht stören würden. Ich schnappte mir meine Tasche, wo ich das nötigste reintat und zog mir dann meine weißen Turnschuhe an. N bisschen Farbe kann ja nicht schaden. Ich schrieb noch Young Hyun, dass wenn er vor mir da sein sollte, dass er einfach am Empfang auf mich warten solle. Und schon machte ich mich auf den Weg.

„Breit?", fragte mich mein Manager, der jetzt schon gefühlt hundertmal geprüft hatte, ob die Kamera auch auf dem richtigen Fleck stand. „Wir hätten schon längst anfangen können", erwiderte ich genervt, da meine Laune etwas sank. Young Hyun betrachtete das alles ziemlich amüsant, er hatte sich hinter der Kamera auf eine Bank gesetzt. Hin und wieder kamen auch noch einige Personen hinzu, die zuschauen wollten. Einige kannte ich sogar, da ich einigen Unterricht gab, doch davon ließ ich mich nicht beirren. Seit längeren saß ich schon an einer Choreografie von „Lose you to Love me" von Selena Gomez. Und da wir auch schon länger nichts mehr hochgeladen hatten, hatte ich mich auch etwas beeilt. Normalerweise hatten wir pro Woche immer ein drei bis vier Tänze hochgeladen, sei es von mir, von anderen oder auch Tänze aus dem Unterricht, doch irgendwie hatten wir das in den letzten Wochen vernachlässigt. „na gut, dann fangen wir jetzt an", rief mein Manager und kontrollierte noch mal, ob man auch wirklich nur mich sah und nicht noch jemand anderen. Als die Musik anfing, blendete ich alle um mich herum aus und konzentrierte mich nur auf die Musik und auf meine Bewegungen. Ich kann mich noch daran erinnern, als ich neu war, wie unangenehm mir das Tanzen vor Kamera war. Dort hatte ich dann relativ oft Fehler gemacht, da ich super nervös war. Doch mit der Zeit lernte ich dann, wie man am besten alles ausblenden konnte. Als die letzten Töne erklangen und ich in meiner Endposition stand, atmete ich erleichtert aus. Und so langsam nahm ich auch die anderen wieder war, die am Klatschen waren. „Du hast dich mal wieder selbst übertroffen", meinte dann mein Manager mit einem lächeln im Gesicht. Nach und nach verschwanden auch die anderen wieder, womöglich um wieder zu trainieren. Bis am Schluss nur noch Young und ich übrig waren. „Wow das war echt schön", meinte er dann und umarmte mich. Doch er ließ mir keine Zeit, um was zu erwidern. „So und nun bin ich dran, meinen Teil einzulösen", fügte er hinzu und zog mich wortwörtlich hinter sich her. Ich war relativ froh, dass ich am Weg nach draußen gerade so noch meine Tasche geschnappt bekam.

In seinem Entertainment angekommen, liefen wir ziemlich vielen Leuten über den Weg und wir wurden auch aufgehalten. Verwirrt blickte ich zwischen Young Hyun und den mir noch unbekannten hin und her. Man sahen die beiden sich ähnlich. Waren die beiden vielleicht irgendwie verwand oder so? „Jia, das ist Han Ji-Sung, Han das ist Jia, eine gute Freundin von mir", stellte er uns vor. Als er eine gute Freundin sagte, zog sich mein Herz komischerweise etwas zusammen. „Freut mich", meinte er und gab mir die Hand. „Seid ihr irgendwie verwandt oder so? Ihr seht euch nämlich ziemlich ähnlich", fragte ich dann, weshalb die beiden anfingen zu lachen und dies verneinten. Nach einer kurzen Weile verabschiedeten wir uns dann.

 Nach einer kurzen Weile verabschiedeten wir uns dann

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.

(Seht ihr die Ähnlichkeit?)

Im Raum, wo mir bewusst wurde, dass es der Raum war, wo ich schon mal reingeplatzt war, steuerte er direkt die Instrumente an. Ich setzte mich auf den Boden und beobachtete ihn. Selbst von hinten sah er mega gut aus. Einen kurzen Augenblick später kam er mit einem Bass wieder und setzte sich vor mich ihn. „Also, was willst du hören?", fragte er mich. „Überrasch mich", erwiderte ich daraufhin, weshalb er grinsend mit dem Kopf schüttelte. Als er anfing zu spielen war ich direkt in den Bann seiner Stimme gezogen. Ich brauchte auch etwas, bis ich erkannte, was er spielte. Doch dann fiel mir ein, dass ich das Lied schon auf ihrem Konzert gehört hatte und im Refrain viel es mir wieder ein. Es war Congratulations. Das war wirklich ein wunderschönes Lied. Als er fertig war, brauchte ich einen Moment, bis ich meine Stimme wiederfand. „Das war wunderschön", meinte ich und versteckte dann mein Gesicht in meinen Händen, da ich spürte wie meine Wangen etwas rot wurden. Er lachte deshalb und brachte sein Bass wieder Weg. „Ich habe noch eine Frage an dich", meinte er dann, als er sich wieder zu mir setzte. „Wir sind bald für circa zwei Wochen unterwegs", fing er an. Verwirrt sah ich ihn an, da ich nicht wusste, worauf er hinauswollte. „Du glaubst nicht, wie schwer es mir gerade fällt", meinte er nach kurzem schweigen. Jetzt war ich noch mehr verwirrt. „Frag ruhig, ich werde schon nicht weglaufen oder so was", meinte ich, was ihm zum Lachen brachte. Ich glaubte auch, sowas wie ein „Hoffentlich" gehört zu haben, doch da war ich mir nicht wirklich sicher. „Also, auch wenn wir uns noch nicht so lange kennen löst du etwas in mir aus. Und eigentlich wollte ich warten, bis ich mir sicher bin, doch da ich wie gesagt bald weg bin, mache ich es einfach jetzt", meinte er und atmete noch einmal durch. „Hast du Lust morgen mit mir Essen zu gehen?", fragte er mich und sah mir in die Augen. Fast wäre ich auch in diesen versunken, doch ich wusste, ich sollte antworten. Ich fing an zu lächeln und nickte anschließend. „Gerne", erwiderte ich daraufhin, weshalb er ebenfalls lächelt. Den Rest des Tages verbrachten wir noch in dem Raum und erzählten uns noch etwas über unsere Kindheit. Doch gegen Abend beschlossen wir dann, nach Hause zu gehen. „Ich hole dich dann morgen gegen sechs Uhr", meinte er zum Abschied und umarmte mich. „Okay", erwiderte ich mit einem Lächeln.

In meiner Wohnung schrieb ich erst mal Yoona, welche mir auch direkt antwortete mit einem „Ich hab's dir ja gleich gesagt", weshalb ich lachen musste. Wir schrieben noch etwas, bis sie dann Schluss machen musste, da die beiden essen gehen wollten. Ich machte mir noch schnell eine Packung Ramen und verbrachte des Rest des Abends vorm Fernseher, bis ich ziemlich müde war. Ich zog mir meine Schlaf Sachen an, erledigte noch meine abendliche Routine und legte mich dann in mein Bett. Ich machte mir dann noch Musik an und schlief mit einem Lächeln im Gesicht ein.

---Heyy, ich hoffe euch hat das heutige Kapitel gefallen. Ich wünsche euch noch ein schönes Wochenende, bis Dienstag (: ---

I hope you won't forget this feeling |Younghyun| Day6 FF |Where stories live. Discover now