Kapitel 21

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-Jia Pov-

Es war nun soweit. Ich musste nun Abschied nehmen. Die Jungs würden jetzt gleich zum Flughafen fahren, um auf Tour zu gehen. Von den anderen hatte ich mich schon verabschiedet, außer von Young Hyun. Denn dieser stand nun mit mir am Bahnhof, denn ich würde nun zu Mino fahren. Damit man ihn nicht so schnell erkennen konnte. „Schreib mir, wenn ihr gelandet seid", meinte ich und musste mir die Tränen echt zurückhalten. Warum musste ein Abschied auch immer so blöd sein? Auch wenn ich wusste, dass wir uns bald wiedersehen würden, fiel es mir dennoch schwer. „Mach ich und grüß Mino von mir, okay?!, erwiderte er mit einem Lächeln, wobei ich erkannte, dass dies ein trauriges war. Mit einem letzten Kuss verabschiedete ich mich dann wirklich, da ich nun wirklich losmusste, sonst würde ich den Zug verpassen.

Die Fahrt über hörte ich nur Musik und blickte dabei aus dem Fenster. Es waren jetzt zwei Wochen vergangen, in denen ich bei den Jungs war und irgendwie hatte ich mich ziemlich dran gewöhnt. Zumindest, dass es eigentlich immer chaotisch und verrückt war. Und ich hatte es sehr genossen, nicht mehr alleine zu Essen, irgendwie war dies viel schöner als alleine. Klar, jetzt war ich noch für zwei Wochen bei Mino und wäre auch nicht alleine, doch irgendwie war das auch wieder anders. Eigentlich wollte ich noch etwas länger bei ihm bleiben, doch ich musste in zwei Wochen wieder zum Arzt. Ich hatte fast nichts anderes gemacht, als ständig nur zu liegen und wenn ich mal etwas holen musste, bin ich nur gehüpft. Mir wurden auch zwei Wochen die Haare gewaschen, obwohl es nach einer Woche nicht mehr so anstrengend war, nur auf einem Bein zu stehen. Irgendwie würde es mir fehlen.

Da ich so vertieft in meinen Gedanken war, hätte ich beinahe die Station verpasst. Glücklicherweise nur beinahe. Ich musste Mino auch gar nicht suchen, denn als ich von hinten hochgehoben wurde, wusste ich, dass er es war. „Du hast es ja auch endlich mal geschafft, mich zu besuchen", meinte er lachend, nachdem er mich wieder runterließ. „Tja und jetzt hast du mich auch noch zwei Wochen an der Backe, ich hoffe, dass du viele Snacks dahast", erwiderte ich ebenfalls lachend. „Wie kann jemand nur so verfressen sein, wie du?", kam es dann noch von ihm, weshalb ich ihn empört ansah aber nicht weiter drauf einging.

„Übrigens, Vater hätte sich gefreut, wenn du auch dagewesen wärst", meinte er, als wir in seiner Wohnung angekommen waren. „Fang noch einmal mit dem Thema an und ich verschwinde wieder", meinte ich, da ich es nicht hören wollte. „Aber wäre es nicht schön, sich wieder mit ihnen zu versöhnen? Ich möchte nur nicht, dass du dich irgendwann schlecht fühlst, denn sie werden ja auch nicht jünger", erwiderte er, weshalb ich ihn noch genervter ansah. „Wieso soll ich denn den ersten Schritt machen? Mutter hat mich damals rausgeschmissen, also kann sie sich zuerst entschuldigen", erwiderte ich und ließ mich auf das Sofa fallen. Es dauerte auch nicht lange, da kam ein glücklicher Kookie angehüpft und mir einmal freudig durchs Gesicht geschleckt hatte. Da wir es aber schon relativ spät hatten, beschloss ich, mir wenigstens schon mal meine Schlafsachen anzuziehen. Diese bestanden aus einer kurzen Stoffhose und einem T-Shirt von Young Hyun. Es wäre möglich, dass die ein oder andere Sache von ihm mit in meinem Koffer gelandet wäre, was er aber nicht mitbekommen hat. Es würde ihm bestimmt erst auffallen, wenn sie wieder von der Tour kommen würden und sein Lieblings Hoodie immer noch verschwunden war. Er war aber auch so gemütlich.

Mino war noch mit Kookie eine Runde laufen und würde am Rückweg noch was zu essen mitbringen, weshalb ich es mir schonmal auf dem Sofa gemütlich gemacht hatte und ein KDrama sah. Da es wirklich spannend war, merkte ich gar nicht, dass Mino wiedergekommen war, weshalb ich mich etwas erschreckte, als er das Essen vor meine Nase gestellt hatte. „Früher warst du nie so schreckhaft", meinte er belustigt. „Entschuldige, dass ich hochkonzentriert etwas geschaut habe", schmollte ich, weshalb er lachend durch meine Haare strich und diese auch verunstaltete. Vielleicht würde ich bald wieder zum Friseur gehen, denn irgendwie war das blau schon etwas rausgewaschen und sah auch nicht mehr so schön aus. Nachdem wir gegessen hatten verschwand ich im Gästezimmer, natürlich mit Kookie. Ich würde es natürlich wieder genießen, bei Kookie zu sein. Und wenn ich schon nicht wirklich mit ihm laufen konnte, mussten halt ganz viele Kuscheleinheiten her.

Ich bereute es etwas, dass ich mein Handy nicht auf Stumm geschaltet hatte. Ich schaltete erst mal eine kleine Lampe an, da ich wohl irgendwie beim Schlafen mein Handy vom Bett gekickt hatte. Meine schlechte Laune verflog jedoch direkt, als ich sah, dass mich Young Hyun per Videoanruf anrief. „Hey", meinte er direkt fröhlich, als ich den Anruf annahm. „Na du", gab ich ebenfalls fröhlich von sich. Nachdem er sich entschuldigt hatte, dass er mich geweckt hatte, zeigte er mir noch sein Hotelzimmer, was ziemlich schön aussah. Ich zeigte ihm auch ein Teil von meinem Zimmer, zumindest das, was man erkannte und wofür es nicht zu dunkel war. Doch der Flug und die Zeitverschiebung hatten ihn etwas mitgenommen und er sah auch ziemlich fertig aus, weshalb wir uns auch schnell wieder verabschiedeten. Nachdem er ein paar Stunden geschlafen hatte und ich auch, dann würden wir wieder telefonieren.

-anderthalb Wochen später-

Normalerweise sagt man ja, dass man aus Fehlern lernt, doch irgendwie tat ich es nicht. Denn erneut wurde ich geweckt. Verwirrt starrte ich ein paar Sekunden auf mein Handy. Was wollte Sungjin bitte um halb vier nachts von mir?


---Hey, heute noch mal ein etwas kürzeres Kapitel. Habt ihr n Ahnung, wer anrufen könnte? Ich versichere euch, dass das nächste Kapitel wieder länger und auch etwas spannender sein wird. Noch eine schöne Restwoche.---

I hope you won't forget this feeling |Younghyun| Day6 FF |Where stories live. Discover now