Kapitel 11

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-Jia Pov-

Mein heutiger Tag verlief ziemlich unspektakulär. Ich war früh aufgestanden und war ins Entertainment gegangen, um Unterricht zu geben. Anschließend ging ich noch etwas einkaufen und füllte besonders meinen Ramen Vorrat auf. Dann hatte ich mir noch einen Obstteller gemacht und mich damit auf meine Couch gesetzt und noch eine Serie geschaut. Um halb fünf beschloss ich dann aber, mich fertig zu machen. Ich ging erst duschen und da ich beschlossen hatte, kein langes Kleid anzuziehen, musste ich mich auch noch rasieren. Dabei hatte ich mir viel Zeit gelassen, damit ich mich dabei nicht Schnitt. Man konnte ja nie wissen. Meine Haare wickelte ich erst mal in ein Handtuch und fing an mich zu schminken. Augenbrauen, dezenter Liedschatten, Liedstrich. Blush und noch einen nude ähnlichen Lippenstift. Ich cremte noch meine Haut ein und dann kam die Qual der Wahl, welches Kleid ich anziehen wollte. Am Ende beschloss ich mich für ein schwarzes Kleid, was ab der Taille locker bis zu meinen Knien fiel. Die eine Seite war schulterfrei und die andere hatte einen kompletten Ärmel. Wie ich dieses Kleid doch liebte. Nun waren meine Haare dran. Erst föhnte ich sie mir und lockte sie anschließend. Noch ein paar vordere Haarsträhnen nach hinten gesteckt und fertig. Naja fast, ich schnappte mir noch meine Ohrringe und ein Armband. Passend dazu eine kleine schwarze Tasche, wo ich das nötigste reinstopfte und zum Schluss noch mein Lieblings Parfüm. Naja, fast zum Schluss, denn als es klingelte, schlüpfte ich noch in meine schwarzen high heels. Ich war schon lange nicht mehr in den Dingern gelaufen, hoffentlich flog ich damit nicht hin oder knickte um.

 „Du siehst wunderschön aus", meinte Young Hyun, nachdem ich die Tür geöffnet hatte und er mich erst mal angestarrt hatte. Daraufhin spürte ich, wie meine Wangen einen leichten Rotton annahmen. „Das kann ich aber nur zurückgeben", erwiderte ich und meinte es auch so. Ich mein, Männer in Anzügen sahen meistens auch umwerfend aus. Oder in Lederjacke. Wer konnte da einem schon wiederstehen?

 Auf dem Weg, wohin auch immer wir gehen würden, redeten wir nicht wirklich viel

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 Auf dem Weg, wohin auch immer wir gehen würden, redeten wir nicht wirklich viel. Was ich aber nicht schlimm fand. Denn die Stille war keinesfalls unangenehm. Also nicht nach dem Motto, dass man nicht wusste, was man sagen sollte oder, dass vorher irgendetwas falsches gesagt hatte. Es war eher so, als ob wir bloß die Anwesenheit des anderen genießen würden. Zumindest war es bei mir so, was in seinem Kopf vorging, wusste ich nicht wirklich. Glücklicherweise war es heute wieder wärmer und es regnete auch nicht. Worüber ich froh war, denn wirklich Lust auf einen Mantel hatte ich nicht. Generell fand ich es blöd, Jacken mitzunehmen, denn falls es dann wärmer wird und man sie nicht mehr anhat, war es einfach nur lästig sie dann trotzdem immer mitzuschleppen. Als wir ankamen, öffnete mir Young Hyun dann die Autotür. Ich meine, ich wäre auch in der Lage gewesen, dies selbst zu machen, aber wenn es einem schon Angeboten wird, warum nicht. Als ich sah, dass wir bei einem etwas teuren Restaurant waren, sah ich ihn mit großen Augen an, weshalb er schmunzelte. Ich kannte dies schon von Erzählungen, dass es mega lecker sein solle, doch man unglaublich schwierig an eine Reservieren rankommt. „Jetzt schau nicht so und genieß einfach den Abend", meinte er dann, als ich nicht aufhörte zu starren. Als ich mich dann trotzdem nicht bewegte, schob er mich leicht von hinten an, bis ich dann selbst einen Schritt vor den anderen wagte. Immer noch mit leichtem Respekt vor den hohen Schuhen. Als wir uns setzten kam auch direkt jemand, um unsere Getränke zu notieren. Wir beide bestellen uns einen Wein. Während ich meinem geliebten Rotwein treu geblieben war, bestellte er sich einen hellen. Man merkt, man wird alt, wenn man Wein anfängt zu mögen. Als ich mir dann die Preise von dem Essen ansah stockte mir doch etwas der Atem, was ihm erneut nicht entging. „Wie kann ich das jemals wieder gut machen?", fragte ich ihn deshalb. „Du tust es, indem du einfach den Abend genießt", erwiderte er grinsend. Ich wollte noch was erwidern, doch ein Blick seinerseits reichte mir aus. „Na gut", murmelte ich deshalb und sah mir wieder die Karte an. Nachdem unser Wein kam, bestellen wir auch unser Essen, worauf ich mich schon freute. Denn von einem einfachen Obstteller wurde man, beziehungsweise ich, nicht wirklich satt. Es gab bestimmt Leute, denen dies genügte, doch mir definitiv nicht. Bis das Essen kam, redeten wir etwas über unsere Familien. Naja, dieses Mal er, denn über meine wusste er schon bescheid. Er erzählte mir auch etwas über seine vier Jahre in Kanada und über seine Freunde dort. Diese wollte er bald mal besuchen, besonders Terry.

I hope you won't forget this feeling |Younghyun| Day6 FF |Where stories live. Discover now