11.

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Die nächsten drei Tage verliefen kaum anders, jedoch brauchte Justin mich kaum zu ignorieren weil wir uns nie über den Weg gelaufen waren, außer gestern, da hatte ich ihn kurz gesehen wie er in ein Gebäude gegangen war mich dabei aber nicht beachtet hatte. Und wenn wir uns doch über den Weg gelaufen waren hatte er mich ignoriert. Zum Teil war ich erleichtert darüber, doch zum anderem könnte ich wieder dafür weinen, und ich meinte wieder, weil ich Gestern geweint hatte, ich hatte zwar versucht es zu unterdrücken, aber es ging nicht, die Tatsache dass ich Justin in dieser kurzen Zeit irgendwie in mein Herz geschlossen hatte, und er jetzt so tat als wäre nichts geschehen versetzte mir einen tiefen Schlag im Herzen, und auch normalerweise Weinte ich nicht oft, gerade wegen sowas, aber es war so über mich gekommen deswegen musste es sein. Nur zu schade dass mein Bruder mich dabei gesehen hatte, und mich freudig bei meiner Mutter verpetzte, die seit dem nur noch einen besorgten Blick auf setzte, wenn ich den Raum betrat.

Meine Gedanken drehten sich momentan nur noch um ihn. Meinem Lehrer der gerade vor mir stand und uns versuchte Mathe bei zu bringen, schenkte ich deshalb auch keine Aufmerksamkeit mehr, obwohl ich früher immer gerne mit gemacht hatte. Meine Unaufmerksamkeit schien mein Lehrer auch wahr genommen zu haben, denn ich erntete immer irgendwelche Blicke von ihm, die ich nicht entziffern konnte, da ich zu sehr an Justin dachte.

Wieder stammten sich Tränen in meinen Augen an, die ihren Weg bahnen wollten, doch definitiv sollte mich so keiner sehen! Warum auch musste ich momentan soviel weinen, dass war doch nicht normal!

Ich hob meine Hand, und wartete etwas angespannt auf meinen Lehrer der mich endlich dran nehmen sollte.

Sein Blick schweifte zu mir, und dabei hoffte ich dass man meine feuchten Auge nicht sehen konnte, und nahm mich dran.

"Darf ich Bitte auf die Toilette?", lächelte ich, und sah ihn bittend an, damit ich es auch durfte.

"Beeil dich", er nickte zur Tür, was mir die Bestätigung gab, die ich erhoffte und lief praktisch raus. Mit meinen Handflächen wischte ich mir über mein Gesicht und konnte ein paar meiner Tränen Grade noch so aufhalten, denn sicherlich war ich keine Heulsuse, dass hatte ich mir schon seit Jahren abgewöhnt! Und die Erkenntnis dass ich noch wegen ihm zu heulen beginnen wollte, störte mich nur noch mehr!

Und gerade als ich um die Ecke gehen wollte, wo sich die Mädchen Toiletten befanden, sah ich zwei Schatten an den Schließfächern stehen, sodass ich mich nicht traute weiter zu gehen, sondern einfach an der Ecke stehen blieb.

Ich linste einmal um die Ecke und da sah ich ihn, Justin. War dass ein schlechter Scherz, dass wir uns so häufig sehen mussten, in den schlechtesten Momenten ?!

Eine Blondine, die an den Schließfächern gedrückt war, und er der nur wenige Zentimeter von ihr entfernt war. Komischerweise musste ich daran denken, wie er mir so nahe gekommen war, was mir eine Gänsehaut verpasste. Der Moment war schön, einerseits neu für mich gewesen.

Rein theoretisch müsste ich nur gerade aus, an ihnen vorbei zu den Toiletten, aber ich traute mich nicht an ihnen vorbei!

Normaler Weise war das solch eine Situation wo er sie hätte küssen müssen, aber das Gefühl was ich bei dem Gedanken hatte störte mich, sodass ich beschloss Schnur stracks an ihnen vorbei zu gehen, ob er mich sehen würde oder nicht!

Trotzdem vergewisserte ich mich nochmals, ob beide wirklich da standen, und ich behielt recht. Aber die Erkenntnis dass es nicht eine blöde Ziege war, sonder 'Abigail Phillips' das beliebteste Mädchen an unserer Schule, die leider Gottes zu nett, wunderschön und auch noch Intelligent war störte mich noch mehr, und damit stieg in mir die Wut an, weshalb wusste ich nicht so recht!

Meinen Plan setzte ich in die Tat um, und ging zur Toilette, an ihnen vorbei. Keine Ahnung ob einer der beiden mich gesehen hatte oder nicht, denn ich habe nur stur gerade aus gesehen.

EingesperrtWhere stories live. Discover now