14.

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Ich sog die Luft noch einmal ein bevor wir in diesem Haus verschwinden würden, was vor uns stand. Viele Leute waren schon hier, was man an der Musik und an den vielen Menschen sehen konnten die sich mittlerweile auch im Garten, in der Einfahrt und im Haus befanden. Woher ich dass wusste? In der Einfahrt stand ich noch, dort tummelten sich nur Alkoholisierte Menschen, und von hier aus hatte ich noch einen guten Ausblick auf den Garten, der mit nichts anderem gefüllt war wie die Einfahrt in der ich stand. Die Eingangs Tür, die hinein führte stand weit aufgerissen da, sodass man hinein und wieder hinaus gehen konnte, und auch dort konnte ich nichts anderes sehen, wie Mädchen mit knappen Outfits und Jungen mit Bierflaschen in der Hand. 

Justin führte mich langsam zum Eingang, und legte seine Hand auf meinen Rücken um mich mit ziehen zu können, was mich kurz vor Schreck auf zucken ließ. Ich erhob mein Kinn um Justin kurz ansehen zu können doch der grinste nur über beide Ohren und grüßte hier und da mal jemanden, bis wir auch schon drinnen angekommen waren und er seine Freunde in den Blickfang bekam. Ich schluckte einmal schwer, in der Hoffnung dass er sich nicht auf sie zu bewegen würde denn ich kannte hier keinen und es war mir einfach unangenehm. Doch meine Hoffnungen zersprangen in der Luft denn er tat genau dass wovor ich etwas angst hatte, und ging auf sie zu und hatte deshalb seine Hand von meinem Rücken gelöst. Keine Ahnung ob ich ihm hinter her gehen sollte denn er hatte sie schon begrüßt und bei ihnen eingeschlagen. Doch da ich nicht einfach im Flur stehen bleiben wollte zögerte ich, aber blieb widerwillig ein paar Meter von ihm entfernt stehen.

Doch die Zeit verging wie im Flug, ich stand hier vielleicht schon eine gefühlte Ewigkeit sodass ich mir langsam bescheuert vor kam wie ich hier auf Justin wartete und er sich nur mit seinen Freunden amüsierte. Ich starrte auf meine Füße, und überlegte ob ich Justin einfach ansprechen sollte, doch ich traute mich nicht... 

Dann kam mir die Idee einfach weg zu gehen, aber sah dass nicht irgendwie komisch aus? Ach was solls, ich hole mir einfach was zu trinken, und wenn er fragen sollte, sage ich einfach das ich Durst hatte...

Ich suchte die Küche und fand sie auch nach langem rum stöbern. Mir wurde etwas schlecht als ich nichts anderes sah als Alkohol, als würde jeder Mensch Alkohol trinken?! Als ich dann aber eine ungeöffnete Cola Dose fand, nahm ich diese um einen kräftigen Schluck zu trinken, denn die stickige Luft hier drinnen war schon sehr qualvoll für mich.

"Hay", kam es hinter mir, weswegen ich mich ruckartig umdrehte um die mir unbekannte stimme zu Identifizieren. "Oh, Hay", lächelte ich Abigail Phillips an, meine Augen weiteten sich etwas da ich noch nie mit ihr geredet hatte, und sie mich doch einfach so freundschaftlich Ansprach als würden wir uns schon länger kennen. "Bist du eigentlich mit Justin hier?", fragte sie direkt und lächelte mich aber nett an. Meine Haarsträhne die sich leider aus meinem Geflecht gelöst hatte, strich ich mir hinter mein Ohr. "Uhm.. ja ich denke schon", erwiderte ich daraufhin. Zum Teil hatte ich aber das Gefühl dass meine Antwort gelogen war, denn Justin scherte es anscheinend ja nicht wo ich war...

"Achso, denn ich habe euch zusammen reinkommen gesehen", grinste sie und mischte sich irgendwas aus Alkohol zusammen. Da ich damit keine Ahnung hatte, versuchte ich noch nicht mal zu raten was sie da gerade mixte. Ich lächelte als Antwort da ich keine Idee hatte was ich darauf Erwidern sollte, und trank einen weiteren Schluck meiner Cola. "Seid ihr zusammen?", war gerade eine frage Stunde? "Um Gottes Willen, Nein!", lachte ich komisch und sah sie erstarrt an, mit dieser Frage hatte ich eher weniger gerechnet. Gerade wurde sie fertig mit ihrem Getränk, und trank einen Schluck davon. "Oh", sie formte ihren Mund zu einem -O-, so als hätte sie mir nicht geglaubt, aber ich denke nicht dass man glauben schenken konnte, das so jemand wie er mit so jemanden wie mir zusammen sein würde.

"Seid ihr Freunde?", fragend hob sie ihre Augenbraue, doch etwas verstört durch die Tatsache dass Abigail mich hier mit Fragen bombardierte schluckte ich meinen Klos hinunter, langsam begann ich mich unwohl zu fühlen. "N-Nein, J-ja, keine Ahnung", grinste ich und versuchte langsam etwas bei Seite gehen zu können, es war ja gespenstig was sie wissen wollte, und vor allem was ging sie dass an was ich mit Justin hatte?

"Okay", lächelte sie und kehrte mir den Rücken zu und verschwand in der Menschenmasse. Kurz blieb ich wie erstarrt so stehen und regte mich nicht, bis mir dass aber auch zu dumm wurde sodass ich mich von meiner Starre löste und einfach nach Justin suchte, in Hoffnung dass er diesmal alleine sein würde. So langsam wurde es hier immer voller und enger, sodass ich etwas zu schwitzen anfing, und dadurch hatte ich das Bedürfnis dazu ins Bad zu gehen und mich etwas frisch zu machen. Bis ich auch das Bad gefunden hatte, verging schon wieder eine halbe Ewigkeit aber ich fragte mich wie es für andere aussehen müsste, wenn so jemand wie ich alleine auf dieser Party umher ging, sie würden mich doch alle für irre halten!

Das gefundene Bad, stellte sich als Abstellkammer heraus sodass ich verzweifelt auf seufzte, war es denn so schwer das Bad zu finden, oder Justin? Wenn ich dass Bad finden würde, wäre ich zwar froh, könnte damit aber nichts anfangen außer die Toilette zu benutzen, und wenn ich Justin finden würde, würde ich ihn fragen ob er mich nach Hause fahren könnte. Ich würde mich einfach heimlich in mein Haus schleichen, den Schlüssel hatte ich noch mit geholt dieser war nämlich in meiner Jackentasche die in Justins Wagen verweilte.

Eins der beiden Dinge hatte ich gefunden, das Bad. Sofort stürzte ich mich auf das Waschbecken zu und sah, wie schlimm ich doch aussah weswegen ich mir mein Gesicht mit dem kaltem Wasser wusch. Erleichtert seufzte ich auf und richtete meine Haare etwas da sich ein paar meiner Haarsträhnen sich langsam aus meinem Geflecht gelöst hatten. Was machte ich hier eigentlich? Ich wollte nach Hause in mein kuscheliges Bett, in meine flauschige Bettdecke gekuschelt sein und irgendeinen Schwachsinn gucken der im Fernseher läuft, da nichts besseres an wäre, aber nein ich bin hier auf einer Party mit jemanden der nicht auf mich aufpasst und mich auf eine weise auch alleine lässt. Obwohl ich weg gegangen war, war ich trotzdem etwas verzweifelt.

Langsam bekam ich den drang dazu zu weinen, weshalb wusste ich nicht aber so Mutterseelenallein auf einer Party zu sein, ohne zu wissen wo sich diejenigen befinden mit den man hier ist, ohne zu wissen wie und wann man nach hause kommt, machen es sicherlich nicht besser. Trotzdem wischte ich mir über mein Gesicht obwohl aus meinen Augen keine Tränen flossen, nur um die Bestätigung zu bekommen die ich wollte.

Noch einmal kräftig ein und aus atmen, und dann ging ich auch schon aus dem Bad um nach Justin zu suchen, ich wollte hier weg auch wenn ich erst gekommen war.

"Ruby?", kam es wieder mal hinter mir sodass ich vor Schreck auf zuckte, mich aber sofort umdrehte um zu erfahren wer sich diesmal hinter mir befand.

"Selina?", fragte ich etwas unglaubwürdig und runzelte meine Stirn, was machte sie denn hier?

"Was machst du denn hier", fragte sie mich, wobei ich fast zu schmunzeln begann dadurch dass ich das selbe von ihr gedacht hatte. "Uhm.. keine Ahnung und du?", auf irgendeine verrückte Art und weise wollte ich ihr nichts von Justin erzählen, denn das würde sie mir sowieso nicht glauben, deswegen beließ ich es auch einfach. "Alice aus der Oberstufe hat mich mit genommen, es ist hier ja soo geil!", meinte sie und hob ihr Getränk in die höhe, sodass ich sah dass sie Alkohol trank. Nun so toll fand ich es hier nicht. "Ja..", murmelte ich und sah etwas zur anderen Seite, um Ausschau zu halten ob Justin hier irgendwo herum spukte.

"Bist du alleine da?", grinste sie und wackelte übertrieben mit ihren Augenbrauen sodass ich spielerisch meine Augen verdrehte, aber etwas zu lachen begann. "Uhm... keine Ahnung, ich such ihn Grade", ich legte Zeigefinger an meinen Mundwinkel um kurz überlegen zu können wo ich als nächstes suchen könnte, doch meine Gedanken wurden von Selinas Geschrei unterbrochen.

"Vielleicht ist 'er' ja am tanzen! Achso darüber sprechen wir noch, ich muss dann mal weiter bye", kicherte sie leicht angetrunken und verschwand auch schon bevor ich mich hätte verabschieden können.

Ihrem Vorschlag ging ich aber doch nach, da mir nichts besseres einfiel und guckte mich auf der Tanzfläche um, bis ich ihn auch endlich sah! Aber er war nicht alleine, sondern tanzte mit Abigail Phillips eng umschlungen...

EingesperrtWhere stories live. Discover now