19.

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Langsam öffnete ich meine Augen und erkannte einzelne Sonnenstrahlen die den Raum erhellten, und als ich mich gerade umdrehen wollte um mich in eine bessere Position zu begeben fiel ich unsanft auf den Boden. Autsch.

Ein Schmerz durchzog meinen Körper, doch war ich noch zu müde um auf zu stehen, deswegen blieb ich wie angewurzelt auf dem Boden liegen und starrte müde in die Leere. Doch ein Schock traf mich als ich nicht mein, sondern Justins Zimmer erkannte. Meine Augen weiteten sich und am liebsten wäre es mir jetzt wieder ein zu schlafen um in meinem Zimmer das nächste Mal wach zu werden.

"Ich dachte du wolltest auf meinem Bett schlafen", grinste Justin und streckte seinen Kopf über die Bettkante um mich sehen zu können. Doch ich drehte mich sofort um, da ich ihm immer noch nicht in die Augen sehen konnte denn die Geschehnisse des Vorabend waren noch nicht ganz verdaut...

"Bin runter gefallen!", grummelte ich und zog an der Spitze seiner Decke die etwas über die Bettkante ragte, so wie Justin auch. Doch die Decke lag unter Justin deswegen bewegte sie sich keinen Millimeter was mich kurz auf seufzen ließ. Ich schluckte meinen Klos hinunter und räkelte mich gähnend um nur kurz darauf auf zu stehen und unbeholfen in der Gegend zu stehen, was wollte ich eigentlich damit bezwecken? Doch Justin merkte es anscheinend auch wie unbeholfen ich doch in diesem Moment war und guckte mich mit seinen Braunen Augen an. Auch wenn ich seinem Blick aus dem Weg ging, konnte ich seinen so intensiv spüren dass mir ein Schauer über den Rücken lief, der Tag hat ja schon gut angefangen...

"Hunger?", fragte mich Justin nach kurzer Stille wobei ich heftig zu nicken begann, ich hatte seit Gestern Mittag kaum noch was gegessen, und das fiel mir jetzt erst so richtig auf, obwohl ich normalerweise esse wie ein Schweinchen!

Meine Kleider die auf dem Boden verweilten, nahm ich in meine Hände und ging wieder ins Bad, um mich dort anzuziehen, zähne zu putzen mit der Zahnbürste von Gestern, und noch schnell einmal die Toilette zu benutzen.

Und als ich fertig war wusch ich Meine Hände und sah mich im Spiegel an, oh man...

Seit Gestern konnte ich Justin nicht mehr in die Augen sehen, die Tatsache dass er mir einen Knutschfleck verpasst hatte, und ich irgendwie nicht damit klar kam regte mich so richtig auf. Es war einfach alles so komisch und ich wusste nicht wie man sich bei solch einer Situation zu verhalten hat. Meinen Knutschfleck starrte ich an und als ich mich daran zurück erinnerte breitete sich eine Gänsehaut aus die sich an meinem ganzen Körper verbreitete, mit meinen Fingerspitzen berührte ich die Stelle die leicht gerötet war. Warum hat er es eigentlich getan? Klar, ich habe ihn gefragt wie sich sowas anfühlt, aber das hieß noch lange nicht das ich die Absicht hatte das er es mir zeigen sollte.

Mit Justins Sachen in der Hand die ich bis eben noch getragen hatte verließ ich das Bad, und ich zuckte so sehr zusammen dass ich alles hab fallen lassen.

"Wer bist du?", fragte mich ein kleines Mädchen und schaute mir dabei intensiv in die Augen, irgendwie kam sie mir bekannt vor, aber ich wusste nicht woher ich sie hätte kennen sollen.

"Ruby, und du?", lächelte ich das Mädchen ehrlich an und beugte mich etwas zu ihr hinunter. "Jazmyn, bist du Justins Freundin?", fragte sie mich wobei ich irgendwie zu lachen begann, ich wusste nicht was ich antworten sollte...

"Uhm...", begann ich doch wusste nicht weiter, seine Freundin war ich definitiv nicht aber ob wir Freunde waren, wusste ich nicht genau? Wie bezeichnete man dass was wir hatten? -wir wurden zusammen eingesperrt Freunde?-

Doch anscheinend war die Antwort ziemlich irrelevant für die Kleine, deshalb zerrte sie mich auch schon an einem Arm mit, während ich versuchte schnell noch die Kleider zu packen die runter gefallen waren.

EingesperrtWhere stories live. Discover now