Kapitel 8 🍙

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Sicht: Akaashi

Der Abend war einfach traumhaft schön, wir haben noch Stunden im Restaurant gesessen und über alles mögliche gesprochen. Naja eigentlich hat Bokuto hauptsächlich gesprochen und ich hab ihm einfach zugehört.

Ich habe mich so gefühlt, als sei ich wieder 16 und auf meinem ersten Date.

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Bokuto und ich sind gerade auf dem Rückweg und laufen, die von den Laternen beleuchteten Straßen, in Richtung Innenstadt entlang. Hand in Hand, eingemummelt in dicken Winterklamotten.
Ich wollte gerade ansetzen um was zu sagen, da entwich mir schon ein kleines Niesen.

Ich hasse den Winter, wir haben zwar erst Ende November, aber für mich fängt Winter dann an, wenn die Temperaturen auf 5 Grad sinken, und wohlbemerkt dort bleiben.

"Gesundheit, hoffentlich hast du dir keine Erkältung eingefangen." Kommt es besorgt und gleichzeitig amüsiert von ihm.
"Dankeschön, ja das hoffe ich auch."
Meine Nase stecke ich tiefer in meinen Schal und lasse meine freie Hand in meiner Jackentasche verschwinden.
"Haha, ach Akaashi, du warst noch nie ein Fan von der Kälte." Kichert die Person neben mir vor sich hin.
Nur ein Murren meinerseits als Antwort, lässt Bokuto laut auflachen.
"Du Akaashi, du hast ja bald Geburtstag,-"
Hach, ich weiß worauf er hinaus möchte.
"Ja, warum?" Gebe ich etwas genervt von mir. "Na weil ich dir dieses Jahr gerne etwas schenken möchte." Trällert er vor sich hin.
Die letzen Jahre, habe ich es ihm 'verboten', mir etwas zu schenken, da ich ungerne Geschenke gemacht bekomme.
Ich lasse meinen Blick zu Bokuto schweifen und muss einmal laut seufzen. Er hat seine Unterlippe leicht vorgeschoben und sieht mich mit seinen großen Augen bettelnd an.
"Hach, solange es nichts teures ist und auch keine große Feier hinter meinen Rücken geplant wird, habe ich nichts dagegen." Gebe ich mich geschlagen.
Die Augen der riesen Eule strahlen nun vor Freude und ein Lächeln breitet sich in seinem Gesicht aus.
"Ich verspreche dir hoch und heilig, dass das Geschenk nichts teures sein wird." Er grinst mich über beide Ohren an.
Kopfschüttelnd hole ich den Haustürschlüssel aus meiner Jackentasche und schließe uns beiden auf.
Bokuto die Türaufhaltendend, nehme ich schonmal meinen Schal ab. Während Bokuto schon die Treppen zur unserer Wohnung empor steigt, leere ich unseren Briefkasten. Das Übliche halt. Aber was ist denn das? In meinen Händen halte ich nun einen Brief in einem blauen Umschlag.

~Für meinen lieben Akaashi~

Ich drehe den Brief beim Treppensteigen um, um zu sehen, von wem der Brief ist.
Mein Herz stockt für einen Moment.
"Oh Akaashi, was hast du denn da schönes?"
Fragt Bokuto neugierig nach, als er mich mit dem blauen Brief in meiner Hand, im Flur entdeckt.
"Einen Brief von meinem Vater." Kommt es von mir, als ich den Kloß, der sich in meinem Hals gebildet hat, runtergeschluckt habe.
"Warte, ein Brief von deinem Vater? Ich dachte er wollte nichts von dir wissen."

Mein Vater war von Anfang an gegen die Schwangerschaft meiner Mutter. Er hat versucht sie zu einer Abtreibung zu überreden. Aber sie hat natürlich dagegen gestimmt. Nachdem ich dann um die 3 Jahre alt war, hat mein Vater meine Mutter und mich dann verlassen und gemeint er will nichts mehr mit uns zu tun haben.

"Das dachte ich auch."
Ich ziehe mir meine Sachen aus, lege die anderen Briefe auf die kleine Kommode. Mit langsamen Schritten, gefolgt von Bokuto, laufe ich ins Wohnzimmer.
Dort setze ich mich auf die Couch und öffne langsam den blauen Umschlag.
Eine kleine Karte war in diesem zu finden, welche ich vorsichtig heraushole.

~Lieber Akaashi,

wahrscheinlich bist du jetzt überrascht, von mir einen Brief in deinem Briefkasten gefunden zu haben. Was ich natürlich auch nachvollziehen kann. Naja, ehe ich hier weiter um den heißen Brei herum rede, komme ich mal lieber zum Punkt.
Ich wünsche dir alles gute zu deinem sechsundzwanzigsten Geburtstag.

Dein Alter Herr~

Ein erneutes Mal lese ich den kleinen Text und kann es nicht fassen. Der Brief wurde etwas zu früh zugestellt, aber er kommt tatsächlich von meinem Vater.
Bokuto nimmt mich sachte von der Seite in den Arm und streicht mir über die Schulter.
"Warum, warum meldet er sich ausgerechnet jetzt? 23 Jahre hab ich nichts von ihm gehört." Bokuto zieht mich auf seinen Schoß, umarmt mich fester
Ich kralle mich in seinen Pullover und fange an zu weinen. Ich merke wie Bokuto etwas sagen möchte, er aber nicht weiß was.

Nach einer Weile habe ich mich wieder erholt. Nun stehe ich unter der Dusche und lasse das warme Wasser an meinem Körper entlang laufen. So in Gedanken versunken, bekomme ich gar nicht mit dass Bokuto sich zu mir unter die Dusche gestellt hat. Erst als er seine kalten Hände auf meiner Hüfte ablegt, zucke ich erschrocken zusammen.
Ich drehe mich zu ihm und blicke ihn tief in die Augen. Sein Blick sagt soviel wie 'hör auf dir deinen Kopf darüber zu zerbrechen'.
Ohne was zu sagen ziehe ich ihn an mich und umarme ihn einfach nur.

Ich brauche jetzt einfach seine Nähe.

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Jaaaa, ich weiß es ist ein klein wenig kurz geworden, aber ich verspreche euch, dass das nächste Kapitel wieder länger wird. ^-^

Bleibt gesund und passt auf euch und eure Mitmenschen auf,(。・ω・。)ノ♡

~eure Minisosauria. ฅ^•ﻌ•^ฅ

Little Bokuaka Story Where stories live. Discover now