Kapitel 10 🍙

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Sicht: Akaashi

Meine Augenlider werden immer schwerer und schwerer, bis sie entgültig zufallen.
Doch lange lasse ich meine Augen nicht geschlossen, denn wenn ich jetzt einschlafe, habe ich morgen schreckliche Nackenschmerzen. Und so kommt es dazu, dass ich alle 5 Minuten einnicke.

Zum Glück habe ich mich nach dem ersten Film schon Bettfertig gemacht, denn in meinem jetztigem Zustand, würde ich nicht mal mehr geradeaus laufen können.

"Akaashi, wollen wir langsam ins Bett gehen?" Die Frage bekomme ich nur halb mit, da meine Augen wieder drohten zu zufallen. Ich gebe nur ein zustimmenden Laut von mir und zwinge mich dazu, mich von Bokuto's Schoß zu erheben.
Gerade als ich los taumeln wollte, hebt mich Bokuto mit aller Leichtigkeit hoch und trägt mich in mein, -unser Schlafzimmer.

Wir haben uns vorerst für mein Zimmer entschieden, da es ordentlicher war und ich ein größeres Bett habe als Bokuto.

Sanft legt er mich auf das große Bett, zieht sich noch schnell seine Jogginghose aus und klettert nur noch in Boxershorts und T-Shirt zu mir ins Bett. Mit schon geschlossenen Augen kuschel ich mich an Bokuto und ziehe die Decke bis zu den Ohren hoch. "Hach Akaashi, du bist so niedlich wenn du müde bist." Kichert Bokuto und gibt mir einen federleichten Kuss auf den Kopf.

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"Und jetzt vorsichtig die Eier aufschlagen."
Unsicher verstecke ich mich hinter Bokuto und hoffe, dass er wenigstens das hinbekommt. Mit zitternden Händen nimmt Bokuto das erste der Eier zur Hand und bewegt dann diese langsam und behutsam zur Schale, in der wir die restlichen Zutaten schon drin hatten.

Er ist zu nervös, entspann dich.

"Bokuto, du wirst es doch wohl hinbekommen, ein Ei aufzuschlagen."
Kommt es angespannt und leicht genervt von mir. "Ich versuche mein Bestes."
Völlig überfordert versucht er das Ei aufzuschlagen, was jedoch nicht wie geplant nur in zwei Hälften zerbricht, sondern in viele kleine Teile und direkt auf dem Boden landet. Bokuto und ich blicken uns nur vielsagend an und Bokuto schiebt die Schachtel mit den Eiern zu mir rüber.

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Nach etwa zwei Stunden und einer riesen Sauerei, ist der dritte Versuch dann endlich was geworden und im Backofen.

Ich werde nie wieder mit Bokuto zusammen einen Kuchen backen, das ist ja schlimmer als einkaufen gehen. Und das alles nur wegen meinem Geburtstag.

Ich schnappe mir meine Tasse und gehe raus auf den Balkon. Die frische Luft tut mir vielleicht gut. Langsam lehne ich mich an das Geländer und schaue in die Ferne.
Der kalte Wind weht mir um die Ohren und ich fange an leicht zu frösteln.
Ich nehme einen genüsslichen Schluck von meinem noch fast heißen Tee. Es ist ein schönes Gefühl, wenn sich diese angenehme Wärme in meinem Körper breit macht.
Die Tür hinter mir wird geöffnet und Bokuto tritt in seinen pinken Eulenpantoffeln neben mich. Behutsam legt er eine Decke über meine Schultern und lehnt sich dann genauso wie ich an das Geländer.
Ein Seufzen verlässt meinen Mund.
"Was ist los?" Kommt es von Bokuto mit einem besorgten Blick.
"Es ist nichts, ich bin nur geschafft vom Backen." Ich muss leicht schmunzeln während ich das gesagt habe.
Die riesen Eule neben mir fängt an zu kichern und legt seinen Kopf auf meine Schulter.
"Akaashi?" "Ja?" "Ich liebe dich."
Ein breites Lächeln schleicht sich auf meine Lippen. "Ich dich auch, Bokuto."
Wieder einen Schluck von meinem Tee nehmend, schaue ich in die Ferne.

Es ist bereits dunkel.
Man kann den ein oder anderen Stern am Nachthimmel erblicken, was zwar an sich nichts seltenes ist, doch in der Stadt sieht man sie durch dieses unnatürliche Licht der Laternen kaum.

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Es ist inzwischen 23 Uhr.
Wir hatten uns heute ausnahmsweise Essen bestellt, aber auch nur, weil ich heute nicht einen weiteren Schritt in die Küche tun wollte. Bei unserem Glück kam das Essen erst eineinhalb Stunden später als es hätte kommen sollen.

Der heutige Tag war einfach nur stressig. Ich hoffe, der morgige Tag wird nicht genauso.

"Akaashi, wann bist du fertig? Ich würde mich nämlich gerne Bettfertig machen." Kommt es von Bokuto, der vor der Tür steht.
Ein:"Die Tür ist offen." verlässt meinen Mund, während ich die Shampooflasche zur Hand nehme und etwas auf meine andere Hand gebe. Es ist nur das Rauschen vom Wasser und das Klacken der Tür zu hören, sonst herrscht wie neulich, diese ungewohnte Stille.
Das Geräusch von runterfallenden Sachen ist zu hören.
Langsam fange ich an, mir das Shampoo in die Haare einzumassieren und habe dabei genießerisch die Augen geschlossen.
Als ich damit fertig bin, spühle ich den entstandenen Schaum ab und drehe mich zu Bokuto um, der soeben die Tür von der Dusche geöffnet hat.
Er mustert mich einmal komplett, ehe seine Augen auf meine treffen.
Sanft packt er mich mit seiner rechten Hand an der Hüfte und zieht mich näher an sich heran, die linke Hand legt er mir sanft auf meine Wange. So verharren wir einige Sekunden, ehe ich den Duschkopf zur Hand nehme und ihn Bokuto über den Kopf halte.
Er nimmt seine Hand von meiner Wange und wischt sich mit dieser seine Haare aus dem Gesicht. Bokuto hat seine Unterlippe vorgeschoben und sieht mich nun schmollend an. Ich hingegen fange herzhaft an zu lachen. "Das war gemein." Kommt es schmollend von der nassen Eule vor mir, doch jetzt hat sich schonwieder ein kleines Lächeln auf seinen Lippen breitgemacht.
Und so haben Bokuto und ich noch eine Weile unter der Dusche verbracht und um den Duschkopf gekämpft.

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Wie lange braucht er denn noch?

Ich liege inzwischen schon seit sieben Minuten im Bett und warte auf Bokuto.
Nach weiteren zwei Minuten ist das Klicken des Lichtschalters zu hören. Nachdem Bokuto den relativ kurzen Flur durchquert hat, schaltet er auch dort das Licht aus.
Er schließt die Tür hinter sich und kommt mit langsamen Schritten auf das Bett zu.
Bokuto scheint wohl auch ziemlich erschöpft vom heutigen Tag. Totmüde lässt er sich auf das Bett fallen und landet direkt auf mir. Ich lege meinen linken Arm um ihn und kraule mit meiner rechten Hand seinen Kopf. Entspannt seufzt Bokuto auf und kuschelt sich weiter in meine Brust.
Kurz mache ich noch die Nachttischlampe aus und lege eine Decke über uns. Es dauert nicht lange, bis Bokuto einschläft. In Gedanken woanders kraule ich seinen Kopf einfach weiter, doch irgendwann holt auch mich die Müdigkeit ein und lässt mich in einen erholsamen Schlaf fallen.

Little Bokuaka Story Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt