Kapitel 9 🍙

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Sicht: Akaashi

Die Tage vergehen und mein Geburtstag rückt immer näher.

Übermorgen, übermorgen ist mein Geburtstag.

So wirklich Lust habe ich nicht drauf, wie jedes Jahr.
Ich mag meinen Geburtstag nicht sonderlich. Es ist nervig, wenn alle auf mich zukommen um mir zu gratulieren.

Als Bokuto und ich noch auf die Oberschule gegangen sind, hat er mich förmlich dazu gezwungen zu meiner eigenen Geburtstagsfeier zu gehen, wohlbemerkt hat er sie für mich organisiert. Die Hälfte der Leute, die dort waren, hatte ich nichtmal gekannt.

Und dieser Brief von meinem Vater, hat mir die Lust zu 'feiern' nochmehr verdorben.
Der einzige der sich wirklich brennend auf meinen Geburtstag freut, ist Bokuto.
Schon seit Tagen kann er über nichts anderes mehr sprechen.
"Akaashi?" Bokuto, der gerade mit duschen fertig geworden ist, umarmt mich nur in Handtuch gekleidet von hinten.
Ich lege das Messer, womit ich gerade noch das Gemüse für das Mittagessen geschnitten habe zu Seite und drehe mich in seinen Armen zu ihm um.
Ein erwartungsvoller Blick macht sich in meinem Gesicht breit.
"Ja, Bokuto?"
Verliebt lächelt er mich an und beugt sich zu mir runter um seine Lippen auf meine zu legen, natürlich erwidere ich den Kuss.
"Wofür war der denn jetzt?" Kommt es von mir, nachdem wir uns gelöst haben.
"Weil du süß bist. Außerdem brauche ich doch keinen Grund um meinen Freund zu küssen." Er kann manchmal echt unwiderstehlich sein. Vor allem wenn er nur in Handtuch gekleidet vor mir steht und mich an meiner Hüfte zu sich zieht.

Seit dem Bokuto und ich uns unsere Liebe zueinander gestanden haben, hat sich erstmal nicht viel verändert. Erst vor zwei Tagen, hatte Bokuto dann den Mut gehabt um mich zu fragen ob wir es miteinander versuchen möchten. Natürlich habe ich zugestimmt.
Gerade sind wir dabei, uns zwischen meinem oder seinem Zimmer als gemeinsames Schlafzimmer zu entscheiden.
Mein Zimmer ist zwar klein, ist aber dafür das wärmste, weil die Sonne den ganzen Tag drauf scheint, was im Winter sehr vorteilhaft sein kann.
Bokuto's ist größer, dafür aber kälter, was im Sommer wiederum ein Vorteil ist.
Hach...

Ein erneutes Mal beugt sich Bokuto zu mir runter, aber nicht um mich zu küssen, sondern um meinen Hals zu liebkosen.
"Bokuto, nicht jetzt und auch nicht hier."
Er lässt von mir ab und sieht mir in die Augen. Sie ziehen mich wie schon so oft ihn ihren Bann und lassen mich komplett meine Umwelt vergessen.
"Na los, zieh dir was an. Sonst erkältest du dich noch."

Es kostet mich viel Überwindung, dies zu sagen, da ich nicht genug von seinem perfekten Körper haben könnte.

Im Winter aber ist es in unserer Wohnung schon sehr kalt. Und da wir überall Paket haben und keinen Teppich in irgendeinem Raum, ist es nicht gerade angenehm, wenn man Barfuß durch die Wohnung läuft.

Bokuto geht schmollend in sein Zimmer um sich etwas drüber zu ziehen.
Während er dies tut, widme ich mich wieder dem Gemüse.

"Aghaaashiiii, das schmeckt echt lecker!"
Mit vollem Mund und einem breiten Lächeln im Gesicht, sieht mich Bokuto an.
"Danke, aber könntest du beim nächsten mal aufkauen, bevor du sprichst?" Kichere ich und beobachte ihn ein klein wenig beim essen. Ihm kleben ein paar Reiskörner am Mundwinkel und er hat genießerrisch seine Augen geschlossen.

Er sieht aus wie ein kleines Kind, was gerade sein lieblings Essen isst.
~Süß.

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"Und du bist dir wirklich sicher, dass du nicht feiern möchtest? Ich meine es ist ein wichtiger Bestandteil deines Lebens."

Er wird es wohl nicht aufgeben oder?

"Eine Geburtstagsfeier zu schmeißen ist also ein wichtiger Bestandteil meines Lebens?"
Schmunzelnd sehe ich zu ihm rüber, während ich die Milch in den Einkaufswagen stelle.
"Naja vielleicht nicht von deinem Leben, aber von deinem Geburtstag auf jeden Fall!"
Nicht weiter auf das Thema eingehend, laufe ich zur Süßigkeitenabteilung.
Bokuto natürlich direkt neben mir.
"Lade doch wenigstens ein paar Leute ein. Es muss ja keine Feier sein."

Aber ich möchte niemanden einladen, ich möchte den ganzen Abend mit dir alleine sein, auf der Couch sitzen und mit dir kuscheln...

"Und wen? Sakura hat keine Zeit und Kuroo und den Anderen möchte ich nicht das ganze hin- und hergefahre antun."
Bokuto scheint zu überlegen.
In der Zeit packe ich eine Packung Kekse und eine Tüte Chips in den Wagen.

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Ich seufze einmal erschöpft und setze mich auf meinen Sessel.

Einkaufen gehen ist anstrengend, vor allem mit Bokuto. Daran wird sie wohl nie was ändern.

"Akaashi, was für einen Tee möchtest du haben?" Kommt es von Bokuto, der gerade in der Küche steht.

Ich trinke ungerne Kaffee, von Tee hingegen könnte ich nie genug kriegen. Was bei Bokuto genau andersherum ist.

"Überrasch mich, aber vergesse bitte nicht Zucker ranzumachen."
Immernoch leicht erschöpft erhebe ich mich und laufe zu meinem Bücherregal.
Von Roman bis Thriller ist alles dabei.

Als ich noch jünger war, hatte ich eine Büchersammlung, die um die 1000 Bücher betrug. Und ja, ich habe jedes einzelne davon gelesen. Ich musste mich aber leider von einigen trennen, da ich kein Platz in der Wohnung hatte. Die Regale in meinem Zimmer waren voll, genauso wie die in Wohnzimmer.

"Hier, ich war mir nicht sicher, ob du ein oder zwei Teelöffel Zucker dran haben wolltest, deswegen hab ich einfach eineinhalb dran gemacht. Ist das okay?"
Nachfragen was für einen Tee ich haben möchte geht, aber fragen wie viel Zucker ich dran haben möchte nicht? Naja wenigstens hat er überhaupt welchen dran gemacht.
"Dankeschön." Ich nehme die dampfende Tasse entgegen und setze mich mit Bokuto zusammen auf die Couch.
Eine Weile sagt niemand etwas, was nicht schlimm oder unangenehm ist, aber es ist komisch, da sonst immer irgendwer was sagt oder irgendwas im Hintergrund läuft. Diese Stille ist ungewohnt.
Ich mustere das Gesicht von meinem Freund. Er sieht nachdenklich aus.
"Über was denkst du nach?"
Breche ich diese ungewohnte Stille und lege eine Hand auf sein rechten Oberschenkel.
Bokuto schwankt, ob er es sagen oder lassen soll.
"Ich frage mich, warum dein Vater nach all den Jahren dir einen Brief geschickt hat, und woher er deine Beziehungsweise unsere Adresse hat."
"Die Adresse hat er bestimmt von Sakura."
Ich halte kurz inne und atme einmal durch.
"Und warum er sich nach all der Zeit wieder gemeldet hat, möchte ich um ehrlich zu sein nicht wissen." Bokuto scheint zu verstehen und nimmt mich in den Arm.
"Du Akaashi, hilfst du mir dann morgen beim Kuchenbacken? Bei mir wird das nie was und einen kaufen will ich nicht."
Ein Schmunzeln schleicht sich auf meine Lippen. Er bittet mich um Hilfe, beim Backen für meinen Geburtstagskuchen.
"Ja ich helfe dir gerne beim Backen."
Murmel ich und zieh eine Decke über uns beide.

"Akaashi?" "Ja, Bokuto?" "Wollen wir einen Film gucken?" "Klar gerne, aber such du aus, mir fällt gerade keiner ein."
Bokuto greift zur Fernbedienung und schaltet den Fernseher ein. Eingemummelt in einer dicken und kuscheligen Decke liegen Bokuto und ich auf der Couch und genießen einfach die Anwesenheit des anderen.






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