23

1.9K 68 34
                                    

Er legte seine Lippen auf meine und ich konnte aus Schock nichts erwidern. Er kniff mir an den Arm, sodass ich kurz meinen Mund öffnete und seine Zunge direkt hinein schoss.

Doch dieses Mal erwiderte ich den Kuss.
Ich spielte mit seiner Zunge fangen. Es war ein unglaubliches Gefühl, aber wir wurden durch mein Handy unterbrochen. Ich löste mich von ihm und ich konnte ihn genervt aufatmen sehen.

Peyton?

„Peyton?" fragte ich sichtlich verwirrt durch der ganzen Sache. „Hope! Wie geht es dir?" fragte er lachend, während ich im Hintergrund seine Freunde hörte. „Man Peyton! Es ist 11 Uhr nachts hier in Amerika!" fauchte ich.
„Ohh ich habe die Zeit dort vergessen. In Deutschland ist es noch nicht so spät." Lachte Peyton am Handy, sodass es mir ein kleines grinsen auf die Lippen zauberte. Ich konnte sehen, wie Jaden seine Augen verdrehte.
Mein grinsen verblasste und ich schaute wieder zu Boden. Ich seufzte traurig und wendete mich aber wieder an Peyton.

Peyton ist gerade auf Klassenfahrt.
In deutschland. Scheint besonders Spaß zu machen.

„Wann kommst du zurück?" fragte ich gespielt müde. „In zwei Tagen. Keine Sorge, ich weiß mich kann man nur vermissen" lachte er.
Ich verdrehte die Augen. Dieser Junge kann echt gut Schauspielern.

„Ich lege auf, und ja ich vermisse dich." flüsterte ich und, doch bekam ich mit wie Jaden sich anspannte. Peyton verabschiedete sich noch und ich legte letztendlich auf.

„Ihr seid ekelhaft." gab Jaden angewidert von sich. Und lief die Treppen hinauf. Er weiß nicht mal wo mein Zimmer ist und er läuft die Treppen hoch.

Dumm dieser Kerl.

„Er ist mein bester Freund. Ich liebe ihn. Keine Ahnung ob die dieses Gefühl überhaupt kennst." flüsterte ich.

„Ich kenne es nicht und will es auch nicht kennen." zischte er, dabei lief er immer weiter gerade aus, doch ich verstand nicht was seine Mission war.

„Jaden! Du kannst hier nicht bleiben!" fauche ich. Ich versuche ihn aufzuhalten, aber es gelang mir nicht. Dieser Junge läuft einfach weiter. Er läuft auf eine Tür zu und öffnet diese was mich erschrocken erstarren lies.
„Woher wusstest du-" er unterbrach mich, indem er lachte.

„Auf der Tür steht nicht umsonst „Hope" lachte er, wodurch sich meine Wangen röteten.
Er lief rein und lies sich auf mein Bett plumpsen und ich setze mich auf meine kleine Couch.

Ich konnte sehen, wie er sich Neugierig umsah.
Er schaute jedes einzelne Detail an.
Bis sein Blick an einem Bild hängen blieb.

Da war ich drauf. Ich war da noch 9 Jahre alt.
Ich hatte zwei Zöpfe und hatte eine Zahnspange.

„Bist du das?" fragte er und schaute zu mir, sodass unsere Blicke wieder verschmelzten.
Nochmals fühlte ich dieses kribbeln in meinem Bauch. Ich wollte dass es verschwindet, doch es ging nicht weg. Dieses Gefühl fühlte sich so an, als ob es sich in meinem Bauch verfestigt hat und nicht mehr verschwinden will. Es will nicht gehen.

Ich nickte. Ich war nicht in der Lage zu reden.
Er lachte auf und schaute mich angewidert an.

„Du bist ja immer noch so hässlich wie damals." lachte er laut los, sodass es ein fetter Strich in meinem Herzen ergab.

Ich versuchte mir nicht anmerken zu lassen, wie weh seine Worte jedoch taten, doch meine Tränen konnte ich nicht zurück halten. Eine einsame Träne machte sich auf den Weg nach draußen. Ich wollte die Träne schnell wegwischen, bis sein Blick auf meiner Träne lag.

Er spannte sich an und mir entging keinesfalls dieser verwirrte Blick.

„Chill mal. Kein Grund zum heulen. Ist nur meine persönlich Meinung." sagte er lachend und lies sich rückwärts auf's Bett fallen.

Ich drehte mich mit dem Stuhl schnell zum Tisch um. Sodass er nur noch meinen Rücken sah.

Ich bekam unerträgliche Kopfschmerzen und das aus dem nichts. Mein Herz tat unglaublich weh. Ich versuchte meine heißen Tränen, welche sich meine Wange als Straße schmückten, zu unterdrücken.
Dieser Schmerz in meiner Brust wurde größer.
Auf dem Bild war mein Geburtstag.

Mein Geburtstag.

Bald habe ich Geburtstag und werde 18.
Ich will nicht, dass jeder von meinem Geburtstag erfährt. Es ist der schlimmste Tag meines Lebens und ich kann einfach nicht meinen Geburtstag feiern.

Ich versuchte dieses Gefühl in mir zu unterdrücken in dem ich meine Luft anhielt.
Ich versuchte mich zu beruhigen, doch meine Tränen wollten nicht aufhören.

Sie wurden immer mehr. Langsam drehte ich mich um und merkte das Jaden eingeschlafen ist. Langsam und leise schluchzend stand ich auf und deckte ihn zu.

Langsam lief ich auf meinen Tisch zu und holte die Materialien für das neue Parfüm raus.
Ich machte mein kleines Nachtlicht an und holte noch die Rotblattrose heraus.

Das war Mutters Lieblings Duft, aber ich weiß, dass Jaden den Himmelsleiter Duft am schönsten findet.

Ich holte das Parfüm (Himmelsleiter Blüte) heraus und klebte da ein „J" drauf und stellte es vor mich. Ich fing an alle Aufgaben, Schritte nach zugehen. Nach einigen Minuten war ich dabei die restlichen Aufgaben zu machen.

„Das ist dann wohl dein neues Parfüm." hauchte Jaden plötzlich mit rauer Stimme.
Ich ließ alles fallen und liegen und drehte mich um.

„D-Du hast mich erschrocken." flüsterte ich, während ich tief Luft holte. Er antwortete darauf nicht, sondern nahm sich das Parfüm mit dem Buchstaben „J" drauf.

Er sprühte es auf seine Hand und atmete den Duft ein. „Der ist so perfekt" flüsterte er und grinste kurz. Er steckte sich das Parfüm ein und lief auf mich zu. Er drückte mich gegen die Wand und ich schaute Sorgenlos in seine Augen.

„Dieser Duft, der gehört nur mir. Ich habe herausgefunden, dass es dein eigener Duft ist, und so gehört er auch mir. Diese Duft wird nicht verkauft, oder der sonstiges. Nur mir." sagte er und steckte sich das Parfüm ein.

In mir machten sich Unmengen von Gefühlen breit. Ich konnte sie nicht erklären, aber ich war glücklich. In diesem Moment verspürte ich die Lust ihn zu küssen.

Er zog mich aufs Bett und ich fiel rückwärts drauf. Er zog sein t-Shirt aus und legte sich neben mich. Still schweigend sahen wir uns an, und immer noch nicht konnte ich fassen was hier passiert.

Ich spürte seinen Atem. Er war Oberkörper frei vor mir und ich konnte nicht sagen, dass mich das nicht fasziniert. Ich finde ihn heiß, aber mehr nicht. Er ist kein Mann fürs Leben. Nein.
Ich hasse ihn.

Aber, manchmal muss man ein Risiko eingehen.
Oder?

„Gute Nacht, Hope." flüsterte er und legte seine Arme um mich.

„Gute Nacht, Jaden."

-

love y'all.

painful love || ✔️Where stories live. Discover now