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Angst breitete sich in mir aus. Ich wusste, ich konnte nichts tun, um es zu verhindern. Jeder schaute mich und Jaden neugierig an.

„J-Jaden bitte nicht." flehte ich, doch ich hörte nur sein boshaftes Lachen. Dieses Lachen, welches Gänsehaut in mir auslöste.

Meine tränen waren heiß. Es fühlte sich an als ob meine Tränen brennen. Mein Geheimnis, welches ich gut aufbewahren konnte, wäre Jaden nicht in die „gang" von Liam gekommen.

Er öffnete das Heft und laß die erste Seite laut vor. Ich hörte jeden lachen. Viele tuscheln.
Viele schockiert die Luft einziehen.

Mein Herz tat unglaublich weh. Ich hatte das Gefühl, dass meine ganzen Geheimnisse keine mehr sind. Meine ganzen Gefühle. Meine ganzen Tränen. Meine ganze Vergangenheit.

Er las jede Stelle unglaublich laut und unglaublich langsam, damit es jeder versteht.
Mein Herz litt zu stark. Ich bekam keine Luft mehr, es fühlte sich so an, als ob meine Kehle zugeschnürt wäre und ich gleich verrecke.

Ich schaute auf und merkte wie er stoppte, als er einen Satz las, welches ihn zum stottern brachte.

„ich glaube, dass wenn.. wenn der Tod unsere Augen schließt, wir in einem Lichte stehen, von welchem unser Sonnenlicht nur der Schatten ist." stotterte er.

Alle wurden still und schauten zu mir.
Meine Tränen wurden immer mehr und mehr.
Ich hatte das Gefühl, dass ich gleich verrückt werde. Man hörte nur meine schluchzen, bis er dann weiter las.

„Unsere Toten sind nicht abwesend, sondern nur unsichtbar. Sie schauen mit ihren Augen voller Licht in unsere Augen voller Trauer." las er diesmal leiser. Ich lief einen Schritt nach vorne.

„Trotz allem Freundeswort und Mitgefühlsgebärden bleibt jeder tiefe Schmerz auf Erden." flüsterte er und ich konnte erkennen wie seine Augen glasig wurden.
Er änderte seine Miene schnell und lachte.
Doch ich konnte den Schmerz Sehen. Alle lachten mit, doch ich schaute nur schmerzverzerrt zu Jaden.

Bis plötzlich meine Vergangenheit kam.

Er las die Stelle laut und langsam durch.
Jeder lachte. Ich fiel auf die Knie und konnte nicht anders, als ihn flehend anzuschauen, damit er aufhört.

„Bitte Jaden. Hör auf." flehte ich unfassbar traurig. Meine Fassade zerbricht. Meine Maske zerbricht. Meine Schutzmauer zerbricht. Mein Herz zerbricht nochmals. Es wird niemals ein Ende haben.

Nachdem er die Seite fertig laß, und das Buch selbst, und die anderen nur lachten, hob er seinen Blick und schaute mich an.

Mein Herz tat unglaublich weh. Ich schüttelte schmerzverzerrt meinen Kopf und rannte aus der Cafeteria raus.

Ich hatte überall schmerzen. Ich rannte raus und lehnte mich gegen einen Baum.

Ich weinte. Ich ließ die heißen Tränen raus und versuchte mich zu fangen, doch es funktionierte nicht. Dieser Schmerz war so groß, dass ich mich nicht mal bewegen konnte.
Meine Füße waren wie angewurzelt.
Ich hatte das Gefühl ich sterbe hier.

Ich hielt mich am Baum fest. Ich verlor mein Gleichgewicht und fiel auf den harten Boden.
Das Leben ist hart.

Bis ich meinen Namen hörte.
„Hope." blitzschnell stand ich auf und ging paar Schritte nach hinten.

„Nein geh .. geh weg." stotterte ich und hatte plötzlich eine unbeschreibliche Angst in mir, die ich nicht beschreiben konnte. Ich hatte das Gefühl ich müsste mich von ihm verstecken.

Ich lehnte mich gegen die Wand. Jaden drückte mir mein Heft in die Hand und sah mich bemitleidet an.

„Hope-ich." Ich unterbrach ihn.

„Ich ich ich. Immer ich. Verdammt, da war meine Vergangenheit drinnen. Jeden Tag aufs neueste wird mein Herz gebrochen, aber keinen interessiert es. Nachdem du deinen Spaß hast, kommst du angerannt und entschuldigst dich! Verdammt, was stimmt nicht mit dir? Du bist so ein Monster. Mein Herz blutet unfassbar stark und du reißt mein Herz noch mehr auf. Sogar Liam hätte sowas nicht gebracht. Es es tut einfach unfassbar weh. Schon traurig zu wissen, dass keiner merkt, wie meine Fassade langsam zerbricht. Wie ich langsam zerbreche." flüsterte ich zum Ende hin und meine Tränen wurden immer heißer.

„Manchmal muss man Dinge tun, die man nicht für möglich gehalten hätte.
Es ist passiert. Und es tut mir leid. Du bist
mir in der letzen Zeit irgendwie.. ans Herz gewachsen. Ich wollte mir das niemals eingestehen, weil du bist das Opfer der Schule.
Aber ich weiß es, du bist mir wichtig und so ein Gefühl hatte ich niemals gespürt. Ich wollte es niemals spüren. Es ist so ein kribbeln im Bauch. Immer wenn ich dich sehe, raubst du mir den Atem. Ich habe das Gefühl ich ersticke, aber im positiven Sinne. Du bist unfassbar.
Ich habe das nur gemacht, damit ich mir selbst glaube, dass ich dich hasse, aber das tue ich nunmal nicht. Ich..ich mag dich sehr. Wirklich sehr." flüsterte er und schaute mir intensiv in die Augen.

Ich war völlig geschockt. Ich konnte kein Wort rausbringen. Mein Mund war völlig trocken, und es kam mir so vor, als ob das alles ein Traum wäre.

Für einen Moment vergaß ich die Fehler die er getan hat. Ich wusste das es ein Fehler sein könnte, aber dieses Risiko werde ich eingehen.
Langsam zog ich ihn zu mir und küsste ihn.

Dieses kribbeln taucht wieder auf und ich hatte das Gefühl, dass ich mehr fühle. Ich mag ihn. Das nicht normal. Sondern sehr.

Er platzierte seine Hände, an meiner Taille und ich an seinem Nacken. Wir küssten uns sanft und liebevoll. Ich spürte wie er zitterte. Ich spürte wie er zufrieden seufzte.

Ich lächelte in den Kuss hinein.

Dieses kribbeln in meinem Bauch wurde immer stärker. Ich hatte das Gefühl, dass sich Schmetterlinge in meinem Bauch befinden.
Diese Schmetterlinge, die immer auftauchen wenn ich ihn sehe.

Ich kann's nicht glauben, dass ich mich in Jaden verguckt habe. Das ist doch ein schlechter Witz.

Jaden

Der Kuss war sanft und liebevoll gehalten.
Ich merkte, wie sie in den Kuss hinein lächelte.
Wieder spürte ich dieses unglaubliche kribbeln in meinem Bauch. Ihr Duft macht mich wahnsinnig und verrückt zugleich.

Ihre kleine Größe ist einfach zuckersüß.

Sie ist einfach perfekt. Sie ist nicht wie diese anderen Mädchen. Sie präsentiert sich nicht wie Kate und Stella oder so. Sie ist sie, und das kann ihr keiner nehmen.

Sie hat einen wundervollen Schreibstil. Sie könnte Schriftstellerin werden. Oder Parfüme herstellen.. nein. Die Parfüme gehören nur mir.

Ich spürte wie dieses kribbeln immer stärker wurde. Ich spürte, dass ich Gänsehaut bekam.
Dieses Gefühl hatte ich nur einmal in meinem Leben.

Hope hat mir den Kopf verdreht.
Aber was wenn sie nicht das gleiche fühlt?

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love yall.

painful love || ✔️Where stories live. Discover now