Kapitel 4

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PoV Ava:

„Ava, Mum und Dad sind bei einer Geschäftsreise deshalb werden wir die nächsten zwei Wochen allein zuhause sein." „Okay" Ich ging in mein Zimmer zog ein schwarzes T-Shirt und eine graue Jogginghose an, machte aus meinem Zopf schnell einen Dutt und fing an meine Hausaufgaben zu machen.

Nach circa einer Stunde hatte ich keine Lust mehr auf meine Hausaufgaben, also ging ich in Freddies Zimmer. Ich wollte ihn besser kennenlernen, da ich mich, seitdem ich hier war, nie richtig geöffnet hatte. „Hi", begrüßte Freddie mich. „Hey ehm also ich wollte dich fragen, ob wir uns besser kennenlernen können?" Diese Frage war komisch ausgedrückt aber mir viel nichts besseres ein. „Klar. Komm setz dich. Also ich fange an. Was ist dein Lieblingsbuch?" „Harry Potter. Was ist dein Lieblingsfilm?" „Mein Lieblingsfilm? Ich habe keinen. Jeder Film ist gut. Was ist dein Lieblingstier?" „Hunde sind süß. Bin ich deine erste Adoptivschwester?" 

Oh nein! Ich spürte, wie mir die röte ins Gesicht stieg, er bemerkte es und grinste für eine Sekunde, kaum hatte ich das Grinsen gesehen war es auch schon wieder weg. 

„Das muss dir nicht peinlich sein. Du bist meine erste Adoptivschwester. Ist das hier deine erste Adoptivfamilie?", fragte er mit einem peinlich berührtem Unterton. „Nein ich war schon bei sechs Familien." Mir vielen keine andere Fragen mehr ein, also blieb eine unangenehme Stille im Zimmer aus. Freddie sah mich traurig an. „Wieso sechs?" „Naja es passierten immer komische Sachen, wenn ich da war. Ein Nachbarsjunge hat sich das Bein gebrochen und ich war halt in seiner Nähe, ähnliche Sachen passierten halt sehr oft deshalb hat man mich wieder ins Waisenhaus gesteckt." „Hier musst du dir keine Sorgen darum machen. Wir werden niemals jemanden irgendwo hinschicken, wo er eingeht. Weißt du, Mum und Dad lieben dich als wärst du ihre eigene Tochter. Ich hab sie mal belauscht. Außerdem mag ich dich so sehr wie eine Schwester." Er wurde rot im Gesicht und schmunzelte. Ich fing an zu lachen. Plötzlich spürte ich eine Träne meine Wange runterlaufen. 

Oh nein, wieso musste ich jetzt anfangen zu heulen? Ich drehte mich schnell weg und wischte diese bescheuerte Träne weg. Sowas kann doch nicht wahr sein. Immer im falschen Moment kommt das Wasser aus dem Auge rausgekullert! „Also ich gehe dann mal wieder in mein Zimmer. Ich muss noch einen Freund anrufen.", sagte ich und schaute Freddie nochmal an. Dann formte er mit seinen Lippen das Wort Danke. 

 Mein Zimmer war wunderschön. Mein Bett war kuschelig und bequem. Es stand in der Ecke meines Zimmers und an den Wandseiten waren viele, zum Bett passenden, Kissen. An der Wand hingen Lichterketten und ein paar Fotos von Dingen, die ich schön fand oder meinen Lieblingssongs. Ein paar Pflanzen standen im Raum verteilt, und mein Schreibtisch war voller Arbeitsblätter. Ich hatte einen großen Bücherschrank, in welchem schon ein paar Bücher standen. Ich hatte mir vorgenommen mehr Bücher zu kaufen und zu lesen. Gegenüber meines Schranks war ein großes Fenster, welches sehr viel Licht spendete.

Ich setzte mich auf mein Bett und verfluchte mich selbst das ich bei Freddie im Zimmer fast geheult hätte.

Nachdem ich mich beruhigt hatte, nahm ich mein Handy und fragte Ned nach Peters Nummer. Ich wusste das er jetzt wahrscheinlich grinsen würde, weshalb ich in mich reinlächelte. Wie konnte man so oft gute Laune haben und damit auch noch anstecken?

Ich bekam Peters Nummer und rief ihn an. Mailbox. Dann ruf ich halt in einer Stunde wieder an. Vielleicht ist er dann wieder erreichbar. Ich holte mir Popcorn und fragte Freddie, ob er mit mir Harry Potter anschauen wollte. „Welcher Teil?" „Stein der Weisen." „Ich bin in 10 Minuten im Wohnzimmer!", rief er. Ich holte meine DVD aus dem Regal und legte sie schon mal in den DVD-Player. Ja ich benutze noch DVDs. Als ich 9 Jahre alt war habe ich sie geschenkt bekommen von einer meiner Adoptivfamilien.

 Nach 10 Minuten startete ich den Film. Freddie war auch schon da und schwang sich über motiviert auf die Couch.

Okay aus einer Stunde wurden zwei. Ich rief Peter an. Schon wieder die Mailbox. Es war sechs Uhr, schon dunkel und es schneite. Dann werde ich ihn morgen fragen, warum er nicht rangegangen ist. Das Fest-Netz-Telefon klingelte und ich ging ran. Es war Jazz, ich stellte auf Lautsprecher und rief nach Freddie. „Hey Kinder, wie war euer Tag so?", fragte sie. „Sehr gut, wir haben einen Film angeschaut. Der war sehr interessant.", antwortete Freddie. Wir unterhielten uns noch bisschen länger, bis Jazz sich entschuldigte, dass sie uns vernachlässige und so plötzlich gehen mussten, aber ich versicherte ihr das es nicht so schlimm sei. Dann wünschte sie uns eine gute Nacht und legte auf.

Ich aß mit Freddie noch zu Abend, wir wünschten uns noch gute Nacht und verschwanden dann in unseren Zimmern. Ich rief Peter zum wahrscheinlich dritten Mal an, schon wieder die Mailbox. Hatte er etwa keine Freizeit?

Ich legte mich in mein Bett, kuschelte mich in meine Decke und las noch etwas in meinem Buch. Das Unwetter war noch nicht vorbei. Es war sogar lauter geworden. 

Ich legte mein Buch weg und probierte zu schlafen, aber ich konnte einfach nicht. Kurz entschlossen lief ich zur Küche und wärmte mir Milch auf. Vielleicht konnte ich dadurch besser schlafen? Als ich meine Tasse leer geschlürft hatte entschied ich mich zu Freddie zu gehen. Vielleicht konnte er auch nicht schlafen.

PoV Freddie:

Ich hörte gerade Musik als ich bemerkte wie die Tür sich bewegte. Da Ava die einzige in diesem Haus war wusste ich das sie es war, ich fragte sie: „Kannst du auch nicht schlafen?" „Nein" Ich zeigte neben mich aufs Bett. Ich weiß nicht warum ich, dass tat, ich hatte einfach das Gefühl, dass sie das brauchte, nachdem sie heute fast geweint hatte. Ja ich habe es bemerkt.

 Sie ließ sich neben mir auf dem Bett fallen und fragte mich, ob sie mithören könne. Ich gab ihr einen Kopfhörer und ließ sie mithören. „Sowas hörst du?", fragte sie mich. „Ist es schlimm?" „Natürlich nicht! Ich dachte Jungs hören nur Rap oder sowas." Ich nickte. 

Sie wirkte entspannt und schloss ihre Augen. Irgendwann hörte ich sie regelmäßig atmen. Sie war in meinen Armen eingeschlafen. Sanft legte ich eine Decke über sie. Ich war froh, dass meine Eltern sich für sie entschieden haben, obwohl sie am Anfang nicht viel mit ihnen geredet hatten. Außerdem war sie auch nicht so eine Barbie die sich mit Tonnen von Schminke zukleisterte.


 Ihr regelmäßiger Atem war beruhigend und Freddie entspannte sich während er seine Augen schloss. Nach einiger Zeit hörte man auch Freddies regelmäßigen Atem, während der Regen gegen die Fenster peitschte und der Donner grollte. 

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Hey es würde mich freuen wenn ihr meine Geschichte bewerten könntet oder Verbesserungsvorschläge in die Kommentare schreibt :) Es würde mir zudem auch mehr Spaß machen zu schreiben und wenn ihr irgendwelche fragen habt könnt ihr es mich auch durch die Kommentare wissen lassen. Wie gesagt es ist meine erste FF und dadurch bin ich etwas verunsichert und alles :)

~1170 Wörter

Electra | Buch 1Opowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz