Kapitel 7

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PoV Peter:

Als wir im Krankenhaus ankamen musste ich mich als erstes ins Wartezimmer setzen. Ich setzte mich, nach paar Sekunden stand ich aber wieder auf und lief hin und her. Ich rief Freddie an. Er war ein sehr netter und höflicher Mensch. Ich hatte ihn sofort gemocht.

„Hey Peter und wann kommt ihr zurück?" „Freddie ich bin mit Ava im Krankenhaus. Du solltest herkommen." Freddie legte sofort auf. Nach 30 Minuten saß er neben mir im Wartezimmer. Ich erzählte ihm alles was passiert war außer das mit den leuchtenden Adern oder Augen. Wahrscheinlich würde er mich für verrückt halten und außerdem wusste ich nicht, ob es real gewesen war oder ob ich mir das eingebildet hatte.

Plötzlich kam der Arzt ins Wartezimmer und bat uns das wir ihn begleiten würden. Er brach uns zu Ava, die auf ihrem Krankenbett lag, ihr Gesicht war entspannt als würde sie gerade den schönsten Traum träumen. „Ihr geht es so weit gut sie hatte wahrscheinlich Stress in den letzten Tagen, aber das gleicht sich jetzt wieder aus.", sagte der Arzt. Stress? „Wahrscheinlich wegen der Schule und so, aber zuhause war sie immer entspannt.", sagte Freddie. Der Arzt nickte. Wegen der Schule? Ich sah sie jeden Tag in der Schule und nie hatte sie dort Stress gehabt. Nie hatte ich gesehen, wie sie auch nur ansatzweise Stress hatte. Als ich heute bei ihr zuhause war hatte sie zwar Probleme mit den Hausaufgaben aber dieses Problem ist sie ganz ruhig angegangen.

Freddie und ich übernachteten im Krankenhaus. Er hatte seinen Eltern schon angerufen und ihnen alles erzählt was er von mir wusste. Wir sollten sie über alles Informieren, wann sie wach wurde, was sie aß, wie ihre Laune war. Als Freddie fertig telefoniert hatte machten wir es uns gemütlich. Freddie und ich hörten derweil seine Playlist, sie war sehr beruhigend und irgendwann, so zwischen Mitternacht und 1 Uhr schliefen wir ein.

Ich weiß nicht was mich um zwei am Morgen geweckt hatte, ein ungutes Gefühl, mein Spinnensinn oder das Glimmern an ihren Adern, was eigentlich ganz schwach war. Ich spürte irgendwas. Ich glaube es war... Energie? Komisch ich weiß aber anders konnte ich es nicht ausdrücken. Warum hatte mich mein Spinnensinn vorhin an der Lichtung im Stich gelassen? Es gab so viele Fragen, die in meinem Hirn rumschwirrten, auf die es aber keine Antworten gab, es nervte.

Ich drehte mich zu Freddie um. Sein Kopf lag auf seiner Schulter, diese Haltung sah unbequem aus. Da ich gerade sowieso nichts zu tun hatte überlegte ich mir was ich ihr zum Geburtstag schenken könnte, ich hatte also nur noch 1 oder 2 Tage Zeit. Wie wäre es mit einem Hündchen? Ein Staffordshire Terrier ist perfekt! Ich schrieb es gleich in meinen Kalender, um es nicht zu vergessen. Das Glimmern war auch schon wieder erloschen und ich konnte wieder einschlafen.

Um 4 Uhr morgens wurde ich wieder wach. Man, dass konnte doch nicht wahr sein. Ich bemerkte wieder das Glimmern was nun aber nur noch zu sehen war, wenn man ganz genau hinschaute. Diesmal schaute ich ihre Adern richtig an. Wie konnte sowas sein? Jetzt war schon klar, dass mein Kopf sich das nicht ausdachte aber wie? Sollte ich es Mr. Stark sagen? Vielleicht. Vielleicht würde er mich auch einfach nur nicht ernst nehmen. Ich rief ihn nicht an und würde es ihm auch nicht sagen. Wenn etwas eigenartiges passierte, dann vielleicht.

Ich setzte mich wieder auf meinen Stuhl und beobachtet sie. Sie war wunderschön und schlief wie ein Engel. In der Schule sah er sie zwar nur manchmal lachen, aber wenn sie lachte, dann aus dem Herzen. Plötzlich verblasste die lila Farbe. Nach paar Minuten tauchte sie plötzlich wieder auf. Komisch. Mit einem mulmigen Gefühl schlief ich wieder ein.

Diesmal weckte mich Freddie. „Peter die Schule fängt in einer halben Stunde an!" „Ich werde nicht zur Schule gehen. Du musst sonst wirst du verwiesen. Ich werde dich einfach anrufen, wenn sie aufwacht, ok?" „Klar, Danke! Also dann bis später!" Er rannte los. Wahrscheinlich würde er zu spät kommen aber lieber zu spät kommen als verwiesen werden. Ich schlief weiter. So müde war ich schon lang nicht mehr.

Es polterte. Sofort schlug ich meine Augen auf und war innerhalb einer Sekunde kampfbereit als ich sah das Ava aus Versehen, dass Handy auf den Boden gefallen war. Ava guckte verlegen zu mir: „Sorry ich wollte dich wirklich nicht aufwecken mir ist das Handy einfach aus der Hand gerutscht. Du hast so schön geschlafen, es sah aus als wäre das der erste lange Schlaf, den du seit Tagen hattest." Sofort nahm ich mein Handy und wollte Freddie anrufen als mir Ava dies aus der Hand nahm. Einfach so! „Hey ich muss Freddie anrufen!" Sie lachte und zeigte auf die Uhr. Es war 10. „Nur noch paar Stunden dann kommt er sowieso hierher, außerdem brauche ich es nicht, wenn er von der Schule fliegt." Sie lachte mich sanft an. „Ich habe es ihm aber versprochen!" „Und das ist egal. Sagen wir ihm einfach das ich kurz vor Schulschluss wach wurde und fertig. Okay?", schlug sie vor. Ich nickte. Sie bestand darauf, dass ich mich neben sie aufs Bett setzte. Ich fragte sie: „Kannst du dich noch an irgendetwas erinnern?" „Eigentlich nicht nein." Sollte ich ihr von dem lila Glimmern erzählen? Ich ließ es bleiben. Diese Geschichte war auch zu unglaubwürdig, wenn sie nicht mal wusste, was gestern passiert war.

Wir lachten den ganzen Tag entweder über komische Witze oder einfach so. Dann kam Freddie ins Krankenzimmer. Es stellte sich heraus das Ava sehr gut schauspielern konnte den es schien wirklich als wäre sie erst vor kurzem aufgewacht. Der Arzt hatte gesagt das sie heute Abend nach der letzten Untersuchung nachhause gehen könne. „Peter, möchtest du bis Sonntag bei mir übernachten?", fragte sie dann urplötzlich. 

~964 Wörter

Electra | Buch 1Where stories live. Discover now