Kapitel 25

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PoV Ava: 

Ich klopfte an die Tür. May öffnete sie und ein Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht. "Hey, Ava! Ich habe schon auf dich gewartet. Komm doch rein. Das Sofa ist schon für dich hergerichtet." Ich ging in die Wohnung und schaute mich um. "Peter ist in seinem Zimmer.", erklärte sie mir. Also ging ich in die Richtung seines Zimmers, klopfte an und er öffnete mir die Tür. "Hey! Du kannst deine Sachen hier abstellen. Im Wohnzimmer wäre wahrscheinlich nicht so praktisch.", er kratzte sich am Hinterkopf und ich nickte, stellte meine Sachen an die Wand in Peters Zimmer und setzte mich auf sein Bett. "Also? Was machen wir?", fragte ich neugierig. "Wir essen jetzt erst zu Abend." Er nahm mich bei der Hand und zog mich hoch, mit zu viel Schwung. Ich stieß gegen ihn und wir flogen zusammen auf den Boden. Ich merkte wie mir die Hitze in den Kopf stieg. Sofort stand ich wieder auf und half ihm hoch. Belustigt schauten wir uns in die Augen und keine Sekunde später prusteten wir auch schon los.

"Das Essen ist wirklich lecker.", sagte ich während ich mir noch einen Löffel von ihrem Essen in den Mund schob. May war geschmeichelt und schaute zu Peter. "Danke Ava. Also was macht ihr heute noch so? Nachher gehe ich zur Arbeit, hab Nachtschicht.  Wisst ihr, es ist zwar nicht mehr viel Zeit um etwas spannendes zu machen, aber es gibt noch Möglichkeiten. Ich hab einen Film besorgt, den könntet ihr euch anschauen. Chips und Popcorn liegen im Schrank ihr könnt euch nachher bedienen, falls ihr dann noch nicht satt seit."

Ich und Peter hatten gerade den Film fertig geschaut und lagen nutzlos auf seinem Bett. Peter blieb liegen, während ich schnell aufstehen und eine Wasserflasche holen wollte. Doch er ließ mich nicht. Er hielt mich fest, so dass ich nicht aus seinem Bett kommen konnte. "Peter, ich brauche Wasser sonst verdurste ich!", rief ich verzweifelt und zugleich belustigt. Er schmiss mich neben sich auf das Bett. Dann beugte er sich über mich und fing an mich zu kitzeln. Ich fing lauthals an zu schreien. Wenn Peter strenge Nachbarn hatte dann würde heute noch die Polizei an der Tür anklopfen. "Peter stopp! Ich kann nicht mehr atmen!", schrie ich mit letzter Kraft. Das Lachen war wirklich sehr anstrengend gewesen. Er hörte auf und legte sich neben mich. Ich schaute in von der Seite an. Jetzt erst bemerkte ich wie gut er von der Seite aussah. "Wow", murmelte ich, ohne Absicht. Er drehte sich zu mir und schaute mich fragend an. "Sorry ist mir rausgerutscht.", antwortete ich.  

Es war immer noch dunkel. Aber nicht meine Sorgen hatten mich aufgeweckt, wie schon öfter in dieser Nacht, sondern Peter. Er lag nicht mehr im Bett. Leise lief durch die Wohnung. Ich fand ihn in der Küche. "Hey wieso schläfst du nicht?", fragte er mich, woraufhin ich nur mit den Schultern zuckte. Es herrschte unangenehmes Schweigen doch plötzlich klingelt es an der Tür. Peter öffnet und schlug sie wieder zu. "Was ist los?", fragte ich. Wenn ich mich nicht täusche ist Peter blasser geworden. Ich lief auf die Tür zu, doch Peter hielt mich auf. "Was ist los?", fragte ich erneut. Ein kleiner Hauch Aggression konnte man wahrscheinlich raushören. Peter schüttelte den Kopf und versperrte weiterhin die Tür. "Peter lass mich bitte schauen was dort draußen ist! Sonst muss ich mir selber Platz machen.", erklärte ich ihm. "Schau nicht raus. Ich möchte nicht dass du das siehst." Doch jetzt wurde ihm richtig schlecht. Er rannte in die Küche und ich hörte Würge Geräusche. Ich hatte freie Bahn also öffnete ich die Tür. Niemand stand vor ihr, weshalb ich mich weiter nach vorne beugte. Niemand stand draußen, also schloss ich die Tür, wobei ich aber bemerkte dass ein kleiner, blutiger Hund auf der Fußmatte lag. Oh Gott!

Es musste ein anderer Hund sein! Es konnte und durfte nicht er sein. Mein kleines Hündchen lag Blutüberströmt auf der Fußmatte und war einfach... Ich schluckte und nahm den Toten Teddy in meine Arme. Mein Oberteil wurde rot aber das war nicht weiter von Bedeutung. "Peter?", fragte ich mit einer Tonlosen Stimme, was mich überraschte. Eine Träne fiel auf das rote Fell. "Peter!", schrie ich. Ich konnte nicht mehr normal reden. Ich versuchte es aber es kamen nur mitleidige laute aus meinem Mund. Dann hörte ich Schritte, wie sie zu mir rannten und Arme die mich wieder rein schoben, mich umarmten. "Hey, Hey! Ich bin da! Es tut mir leid.", flüsterte er in mein Ohr und streichelte meinen Kopf während er mich in seinen Armen hielt. Ich wusste, dass er auch traurig über diesen Anblick war, denn er löste einen Arm aus der Umarmung um sich die Tränen weg zu wischen. 

Nachdem wir uns wieder etwas beruhigt hatten zogen wir uns um. Er zog sich eine Jacke an, nahm eine Schaufel und eine Jacke für mich mit und lief noch schnell in sein Zimmer. Als er zurück kam hatte er ein T-Shirt in der Hand. So liefen wir los, wir wollten Teddy begraben. Am besten im Wald. 

Peter grub das Loch fertig während ich neben ihm stand. Den kalten Körper von Teddy an meinen gepresst. Wir wickelten ihn in Peters T-Shirt, legten ihn in das Loch, welches Peter gegraben hatte und schaufelten es wieder zu. Ich suchte mir einen Stein, legte ihn auf die Stelle wo Teddy begraben ist und konnte es nicht mehr aushalten. Ich fing an zu weinen. Peinlich schluchzte ich, kniete mich auf den kalten Boden und verfluchte mich selbst. Genau das wollte ich nicht. Ich wollte nicht das Teddy stirbt. Ich wollte nicht weinen. Aber es passierte trotzdem. Peter setzte sich neben mich, legte einen Arm um meine Schultern und murmelte mit einer verheulten Stimme: "Ich bin da! Egal was passiert, ich bin hier." Diese Worte halfen mir etwas aber trotzdem quälten mich meine Gedanken. Was wäre passiert wenn ich sofort was gemacht hätte? Was wäre passiert wenn ich ihn mitgenommen hätte? Wenn ich wenigstens irgendwas gemacht hätte... !

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~1039 Wörter

Etwas dramatisch. Hoffe es gefällt euch hab selber etwas geheult hehehe. Lasst mich wissen ob es euch gefallen hat oder nicht und Danke für die 129 Votes und die 1k reads. I love you!!!

Electra | Buch 1Where stories live. Discover now