Chapter 5

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Grace leutete die Glocke zum Frühstück.
Wir marschierten alle hintereinander in den großen Raum und stellten uns an unseren Platz.
Als auch dad da war und sich hingesetzt hatte, durften wir uns nach seinem Komando auch hinsetzen.
In letzter Zeit passierte nicht sonderlich viel hier. Aber trotzdem schien Fünf schon seit Tagen hektisch nachzudenken. Er verschloss sich immer mehr gegenüber mir und wir hatten lange nicht mehr vernünftig miteinander geredet, was mich sehr beunruhigte.
Heute rührte er sein Frühstück kaum an und nach meinen fragenden Blicken änderte sich das immernoch nicht.
Irgendetwas wollte er doch loswerden.
Ich würde ja fragen, aber das war uns beim Essen nicht erlaubt...

Plötzlich rammte Nummer 5 sein Brötchenmesser in den Tisch und wir alle schracken zusammen.
Er schaute zuerst mir und dann Vanya in die Augen und drehte seinen Kopf dann in Richtung von Sir Hargreeves.

Wie bekannt war ist unser Vater sehr streng was alles und Jeden angeht, einfach um uns zu 'beschützen' wobei aber viele von uns das Gefühl hatten, einfach nur von ihm ausgenutzt zu werden. Er war herzlos und bemühte sich nicht wirklich uns Aufmerksamkeit zu schenken. An einigen Tagen schien es, als wären unsere Kräfte das einzige, was ihn interessierte.

"Nummer 5 ?" Antwortete dad auf den sichtlich angespannten Fünf.

Fünfs Stimme wurde immer aufdringlicher und er fing an "Ich habe eine Frage"
"Wissen ist durchaus erstrebenswert, aber du kennst die Regeln. Beim Essen wird nicht geredet" entgegnete dad sichtlich uninteressiert.
Fünf kniff seine Lippen zusammen, schmiss seinen Becher weg und schiebte seinen Teller vor sich weiter auf den Tisch.

"Ich möchte eine Zeitreise machen" startete er noch einen Versuch "Ich will durch die Zeit springen"
"Nein."
"Ich bin so weit."machte er weiter "Ich habe das Springen durch den Raum geübt, wie du sagtest"

Fünf stand auf und teleportierte sichals Beweis direkt neben dads Platz.
Vanya wurf mir einen besorgten Blick zu und Ich konnte mir schon fast denken was gleich passieren würde.

"Siehst du!"
Fünf wurde immer angespannter, da dad ihm keines Blickes würdigte.
"Ein Raumsprung ist trivial im Vergleich zur Ungewissheit eines Zeitsprungs. Das eine ist wie Gleiten auf dem Eis, das Andere ist als würdest du dich blind in die Tiefe des überfrohrenen Wassers stürzen, um wieder aufzutauchen als Kastanie."

Ich verstand dads Erklärungen nie so wirklich, aber wie es schien waren Vany und Ich mittlerweile die Einzigen, die sich für Fünf und dads Diskussion interessierten.

Fünf runzelte seine Stirn und stand dort ein wenig unbeholfen mit seinen Händen in seinen Hosentaschen.
"Ich verstehs nicht" sagte er schließlich.
"Na siehst du, du bist nicht bereit." Antwortete dad ziemlich schnell.

Fünf blickte wieder zu uns hinüber und Vanya schüttelte ihren Kopf, als Andeutung er sollte es nun lieber sein lassen...
Wie stuhrköpfig Fünf aber ist, machte er weiter.

"Ich hab keine Angst"
"Um Angst geht es nicht.Die Auswirkungen auf deinen Körper, deinen Verstand sind völlig unvorhersehbar. Und Ich verbiete dir dass du weiterhin davon sprichst!"
Damit war diese Auseinandersetzung für dad anscheinend beendet.

Fünf sah auf den Boden, zog seine Nase hoch und ging schnellen Schrittes Richtung Tür.
"Nummer 5!" "Wir sind noch bei Tisch!" Schrie dad ihm hinterher.

Er rannte weiter.

Sofort stand ich auf, ohne auch nur einen Gedanken an die anderen zu verlieren und rannte hinter ihm her.

"Fünfff! Wo willst du hin? Fünfff!"

Er rannte weiter und ich wurde immer schneller, lange könnte ich das nicht mehr.
Nachdem ich nocheinmal geschrien hatte, blieb er stehen.
"Ich- Ich-" fing ich an. "Fünf, was wird das- du kannst doch nicht einfach-" ich fand nicht die richtigen Worte.

Er drehte sich um
"Doch Ich kann Madison" "siehst du doch"
"Aber es ist gefährlich"
"Ach auf einmal machst du dir Sorgen?" sagte er prompt und setzte sein Grinsen auf.

Er war sichtlich wütend. Das merkte Ich.

"Ja ob du es glaubst oder nicht, ich mache mir Sorgen um dich!" Schrie ich ihn an.
Er war sichtlich erstaunt und kam erst nach wenigen Sekunden zum Reden.

"Wenn es so ist" er stockte und dachte kurz nach.

Sein Blick hebte sich wieder und er schaute mich an .
"Vertraust du mir?" Kam es plötzlich.
Nach kurzem Zögern antwortete ich "Ja Fünf, Ich vertraue dir"
"Gut"

Er nahm meine Hand und teleportierte uns davon.
Ich weiß, das tat er oft. Aber dieses Mal war es anders... es war viel holpriger.

Wir landeten plötzlich an der selben Stelle, aber anscheinend zu einer anderen Zeit. Einer anderen Jahreszeit!
Es hatte geklappt. Ich sah Fünf verblüfft an woraufhin er mir ein kurzes Lächeln schenkte.
Aber was machte er da, wir waren doch schon durch die Zeit gesprungen...

Wir landeten im Winter.
"Fünf es- " weiter kam ich nicht denn er sprang noch einmal.

Ich hatte die ganze Zeit seine Hand. Bis ich aufeinmal merkte das ich keine Berührung mehr spürte...
Diese Landung war anders.
Er war weg. Fünf war weg!

Erst jetzt richtete mein Blick sich auf die Umgebung.
Was ich sah, war aber alles andere als schön.
Es war wie in meinem Traum vor ein paar Monaten, als ich in der umbrella academy ankam.
Alles stand in Flammen. Alles lag in Schutt und Asche.
Es sah aus als hätte hier soeben ein Krieg stattgefunden.

- aber das schlimmste war, Ich war allein. Ohne Fünf-

"Scheiße" entfuhr es mir.
Ich merkte wie eine Mischung aus Trauer und Wut sich in mir breitmachte...

Ich rannte zurück, in die Richtung, in der die umbrella academy lag.
Ich blieb stehen. Aber auch hier , nichts mehr war vorhanden außer schutt und Asche.

Ich fing an zu Schreien. Ich rief alle Namen meiner Geschwister. Bekam Panik. Hier war nichts und niemand, was sollte ich bloß tun.
Bis ich schließlich auf die Knie fiel und anfing zu weinen.
Nur mit dem Unterschied das mich diesmal kein Fünf aus meinem Albtraum riss...


POV Fünf

Ich wusste doch Ich bin bereit.
Und sie vertraute mir.
Aufeinmal spürte ich ihre Hand nicht mehr in meiner. Was war das? Wo war sie?!
Als Ich merkte wo ich gerade war entfuhr mir nur ein "scheiße."
Ich rannte zurück zu der umbrella academy, oder irgendetwas was noch so aussah.
Überall Trümmer, alles und wirklich ALLES war zerstört.
Ich stand vor der umbrella academy und schrie nach meinen Geschwistern. Niemand antwortete, wie denn auch.
Es schien als wäre jegliches Leben ausgelöscht worden... und das Schlimmste war, ich wusste nicht wo oder besser gesagt wann Madison war. Ich hatte sie hier mit reingezogen und womöglich ist sie in Gefahr.
Ich wollte mich nun wieder versuchen weg zu teleportieren , doch auch nach vielen Versuchen ging es nicht. Ich steckte fest...
Nach ein paar Minuten der Verzweiflung machte ich mich auf die Suche nach irgendwem, irgendetwas was mir helfen konnte.
Eins stand fest. Menschen außer mich,gab es hier nicht.
Ich wurde langsam wütend, wütend auf mich und meine Stuhrheit, die mich immer in solch prikäre Lagen brachte.

Ich fand eine Zeitung und schaute direkt nach, welches Jahr ich denn war. Ich wusste immerhin nicht, ob wir in die Zukunft oder Vergangenheit gesprungen waren.

"1. April 2019"...

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(1224 Wörter)

Okayy wie einige bestimmt gemerkt haben. Habe ich den Anfang dieser Szene, wie auch bei Bens Tot, größtenteil aus der Serie zitiert.
Da dies aber auch angekündigt war, sollte das denke ich kein größeres Problem darstellen. So macht es mir aber wesentlich leichter, die Geschichte so nah an die Serie zu bringen wie nötig🙈🤍

Ich hoffe es gefällt euch🙌🏻
~💜☂️~

the complicated love in between Where stories live. Discover now