Chapter 8

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Meine Augenlieder waren schwer und ich brauchte eine Zeit, bis ich meine Augen nun doch öffnete.
Mir stieg ein köstlicher Duft in die Nase an dem ich genau erkannte, welcher Tag heute sein müsste.
Pancakes!

Allein schon bei der Vorstellung an moms leckere Pancakes, die sie immer nur Sonntags machte, breitete sich ein Lächeln auf meinem Gesicht aus.

Ich drehte mich zur Seite um und sah auf meine Uhr. Ich traute meinem Blick nicht und warf der blinkenden Uhrzeit einen zweiten, skeptischen Blick zu.

Donnerstag. 6:07 Uhr.

Gleich schossen mir zwei bedeutende Fragen in den Kopf. Warum machte mom um 6:00 Uhr an einem Donnerstag Pancakes. Und warum zum Teufel war Madison Hargreeves schon um diese Uhrzeit wach.

Ich legte mich wieder auf meinen Rücken und versuchte mich an den gestrigen Tag zu erinnern, um dadurch vielleicht irgendetwas zu verstehen.
Es lag wohl daran, dass ich gestern schon um 19 Uhr einschlief, aus welchen Gründen auch immer. Und mom, das konnte ich mir immernoch nicht erklären.
Nach einiger Zeit raffte ich mich auf und fühlte an mein Bein, was ein wenig weh tat.
Ich stand auf und merkte auch schon ziemlich schnell, was die Ursache dieser Schmerzen waren.
Da ich gestern anscheinend zu müde war für jegliche Tätigkeiten, hatte ich in meiner zu engen Jeans geschlafen, weshalb sich nun tiefe Druckstellen und Abdrücke an meinen Beinen abzeichneten.

Dies war aber nur halb so schlimm weswegen ich einfach weitermachte und versuchte, irgendwie gut in den Tag zu starten.
Als ich mich umgezogen hatte, diesmal in Jogginghose, ging ich leisen Schrittes rauf in die Küche.
Dort sah ich eine ziemlich glückliche mom am Herd.
"Oh Madison Schätzchen, hast du gut geschlafen?"
Nach ein paar Sekunden der Verwirrung antwortete ich "achso ja, ja mom und du?"
Ich kriegte keine Antwort weswegen ich mich wieder hoch in mein Zimmer begab.

Was ein Wunder, das ich in diesem trostlos gestalteten Zimmer meine Kindheit verbracht hatte.
Erst jetzt hatte ich Zeit, mich vernünftig umzusehen.
Ich setzte mich an meinen Schreibtisch und grub in ein paar der Schubladen, bis ich fand, was ich gesucht hatte.
Eine Schachtel mit 64 Acrylfarben.

Schon als Kind liebte ich es, zu malen.
Pogo meinte schon immer, es steckte viel Talent zum Zeichnen und Malen in mir. Woraufhin er mich gestern ansprich und meinte, diese Farben hätte er für mich besorgt, als Fünf und ich verschwunden waren.

Ich nahm mir einen Pinsel, ging auf eine meiner vielen weißen Wände hinzu und fing an.

☂️

Ich merkte, wie sich Geräusche aus den Nebenräumen entwickelten, was dafür sprach, dass meine Geschwister endlich aufgewacht waren.

Kurze Zeit später erhob auch ich mich und blickte auf meine nun nun viel farbenfrohere Wand.

Ich öffnete meine Tür und ging hinaus, als ich aufeinmal mit etwas bzw jemandem zusammenstoß.

Nach kurzer Verwirrung meiner Seits, erkannte ich mit wem ich überhaupt zusammengestoßen war und musste kurz schlucken.

Ich blickte in das perfekte, aber nun ziemlich verwunderte Gesicht eines Nummer 5.
Nun erinnerte ich mich wieder.
Ich erinnerte mich an die unangenehme Situation mit der gleichen Nähe zu ihm, nur in einem etwas anderem Outfit, aus der ich gestern so schnell wie es ging geflohen war.
Aber nun blieb ich stehen und er tat es mir gleich.
Er machte wieder den Anschein, als wolle er etwas sagen wollen, hätte dies aber geradezu vergessen.

"Och komm schon, nicht schon wieder."
Ich erschrack von Luthers aufgebrachten Stimme und wendete meinen Blick von Fünf ab.
Der nun einen Schritt zurück trat, damit ich an ihm vorbei gehen konnte.

the complicated love in between Where stories live. Discover now