Chapter 15

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Wir waren keine 100 Meter von dem Motel entfernt als Schüsse fielen. Meine Augen weiteten sich und ich musste erstmal sicherstellen, dass die Schüsse nicht auf uns gefallen waren. Ich sah Klaus an, der einen Schritt zurück zum Motel machte.
Ich hielt ihn zurück.
„Nein Klaus, lass es gut sein. Das ist jetzt nicht mehr unser Anliegen..."
Erst jetzt fiel mir auf dass er einen Koffer bei sich trug... solch einen Koffer kannte ich. Es war einer der Kommison.
„Klaus woher hast du den?!"
„Von den zwei Idioten, der stand da so rum. Ich MUSSTE ihn mitnehmen."
„Klaus das ist - ... du hast keine Ahnung wie gefährlich der ist gib ihn her!"
„Nein komm und hol in dir doch."
„Klaus hör auf mit dem Scheiß!"

Ich ging einen weiteren Schritt auf Klaus zu als er auswich und der Koffer im hohen Bogen auf den Boden fiel.

„Scheiße!"
Ich zuckte zusammen als ein erneuter Schuss fiel und wir rannten los.



☂️


„Du kannst ja voll die bad bitch sein"

Klaus und ich rannten so lange, wie unsere Füße uns trugen und kamen so relativ weit ins innere der Stadt. Ich stemmte mich auf meine Knie und schnaufte durch, Klaus tat es mir gleich. Wir sahen nun aus wie zwei Auftragskiller, da wir durch und durch mit Blut übersehen waren, aber man bei unserer sportlichen Aktivität nicht erwarten könnte, dass es unser eigenes ist.
Ich sah ihn an und musste schmunzeln. Erst jetzt ging ich auf seine Aussage von vorhin ein.

„Ja Klaus, auch ich habe eine andere Seite. Eine sehr kalte andere Seite..."
Bei diesen Wörtern lief es mir den Rücken hinunter und ich musste schlucken. Ich erinnerte mich keinesfalls gerne an die Dinge die ich getan hatte, als ich noch für die Kommission arbeitete...

„Manchmal muss man halt auch diese Seite zeigen, damit man nicht als hilflos und unwichtig gehalten wird." ich lächelte ihn ein wenig unfähig an und ging weiter ehe er etwas sagen konnte.
„Das ist nicht schlimm"
Ich blieb stehen
„Ich meine, es ist nicht schlimm sich ab und zu so zu verhalten... schließlich hast du uns mit deinem ‚bitch' Getue gerettet"
Ich drehte mich um und musste schmunzeln.
„Tut dir gut mal nüchtern zu sein was?"
„Oh nein auf gar keinen Fall, es ist so etzend!"
„Tja, mir gefälltst du so aber besser"
Stille
„Wenn du schon das Wort ‚gefallen' benutzt, dann bitte im richtigen Zusammenhang Maddie" er sah mich an
„Wie jetzt?" lachte ich ein wenig verlegen
„Naja dein ‚Freund'

Ich brauchte ein wenig um mich daran zu erinnern, aber ja, das hatte ich vor Hazel und Chacha gesagt...Warum? Das weiß ich nicht, aber es wäre nicht das erste Mal. Und wenn ich Recht überlege ist das nicht nur mir passiert sondern auch Fünf...
Und wieder begann ich verzweifelt nachzudenken.

„Klaus du weißt wie ich das gemeint hatte" antwortete ich ihm daher nur und verschnellerte meinen Schritt. Er tat es mir gleich und redete weiter.
„Wie also, ihr seid nicht zusammen?"
„Nein Klaus, natürlich nicht."
„Wow"
Ich drehte mich angenervt zu ihm um.
„Was wow?"
„Ist es denn so schwer für dich zu erkennen oder bin ich der einzige der sieht dass Fünf ja mal voll auf dich steht"

Warte, wie bitte? Wo hat er denn das wieder aufgegriffen... Fünf steht nicht auf mich . Ich kann mir noch nicht mal vorstellen, dass er Gefühle für jemanden zeigen könnte.

Ich verdrehte meine Augen.
„Nein Klaus, ich glaube es liegt einfach an dir. Du bist wahrscheinlich einfach zu lange high gewesen. Da läuft ganz sicher nichts."
Und damit hatte ich unsere Diskussion um 4 Uhr nachts beendet.


☂️

POV Luther

Es war spät geworden. Ich trug den schwerstbetrunkenen 16 jährigen Fünf auf meinen Armen hinter Diego her.
„Nach Hause können wir nicht, zu gefährlich diese Psychopathen könnten jederzeit wiederkommen" stellte ich lautdenkend fest.
„meine Wohnung ist in der Nähe, da wird ihn niemand suchen" bot Diego genervt an.

the complicated love in between Where stories live. Discover now