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ೋ❀❀ೋ═══ • kapitel vier • ═══ೋ❀❀ೋ
»ALSO? BEKOMME ich noch eine Antwort auf die Frage, warum du mich gerne stalkst?« Sofort bereue ich es, bei der ganzen Sache zu gestimmt zu haben und jetzt Riven an der Backe habe. Wir sind noch nicht mal bei dem Podium angekommen, da gehen die dummen Kommentare schon los. Okay... Na ja... Eigentlich habe ich ihn ja schon gestalkt...
»Wenn ich eine Antwort darauf bekomme, warum du gerne einsam im Innenhof kiffst.« Oder in Gesellschaft von einer bestimmten Fee. Rivens Mundwinkel zucken, wie gewohnt in die Höhe, bevor er sich mit Leichtigkeit auf den kleinen Kampfplatz stemmt und auf mich herabsieht. »Ich war ja nicht die ganze Zeit einsam, aber das hast du ja bestimmt gesehen.«, brummt er amüsiert, bückt sich leicht nach unten und hält mir seine Hand hin. Schnaubend schlage ich sie weg und befördere mich ebenfalls nach oben.
»Außerdem habe ich dich nicht gestalkt. Du warst...Ich habe dich nur zufällig gesehen.« »Mh, ja. Das glaube ich dir, natürlich.«, spricht er sofort mit einem kurzen Schmollmund aus und stellt sich in die Mitte der Fläche. Mit verschränkten Armen sehe ich mich um und erwische mehrere Blicke der anderen auf mir. Getuschel hasse ich mehr als meine Einladung nach Alfea. Mein Leben wäre schön normal weitergelaufen, wenn ich nicht hierhergekommen wäre.
»Lass sie gucken. Genieße die Aufmerksamkeit doch.«, höre ich Riven, diesmal mit einer ernsteren Miene brummen und gebe ein kurzes ironisches Lachen von mir. »Die Blicke stören mich nicht. Es ist eher, dass sie die Hand vor den Mund halten, sich zu ihren Freunden lehnen und etwas sagen.« Riven beißt sich kurz auf die Unterlippe, bevor er sich im nächsten Moment umdreht, den Blick über die Leute schweifen lässt und dabei eine dreier Gruppe von Spezialisten herauspickt, welche genau das machen, was ich gerade gesagt habe. Oh nein, er wird doch nicht...
»Hey! Wenn ihr ein Problem hat, dann sagt es laut oder soll ich die Worte erst aus euch herausprügeln!« Blitzschnell wirbelt die Gruppe herum und beginnt unauffällig, als wäre nichts passiert, ihre Joggingrunde fortzuführen. Mit einem breiten Grinsen sieht Riven wieder zu mir. »Bitte.« »Ich habe dich nicht darum gebeten.«, fauche ich immer noch etwas überrascht, da ich die Situation in meinem Kopf noch einmal durchspiele. »Und ich habe nicht auf eine Bitte gewartet. Also? Wollen wir die Kräfte nun aus dir herauskitzeln oder willst du schmollend in deinem Bett liegen und darüber grübeln, was du hier machst?« Dieser Junge ist... Wow. Er ist der wohl direkteste Mensch, den ich bis jetzt getroffen habe. ...und irgendwie gefällt es mir ein wenig. Seufzend beginne ich meine losen, winzig geflochtenen Zöpfe an einen Platz zu fixieren, streife das Tuch auf meinem Kopf dabei ab und binde es mir stattdessen um das Handgelenk. Erst als ich den Blick wieder hebe, erkenne ich Rivens Augen auf mir, welche anscheinend jede Bewegung verfolgt haben.
»Du glaubst, wie es scheint, auch daran, dass eine Pixie richtige Magie besitzt.«, nuschle ich und gehe etwas näher auf ihn zu, sodass uns nur noch drei Schritte voneinander trennen. »Dowling glaubt daran. Warum sollte sie lügen?«, erwidert er schulterzuckend. »Sie hat keinen Beweis. Sie vermutet es. Was ist, wenn ich nichts kann? Wenn ich nur hier bin, um von den anderen ausgelacht zu werden?« Keine Ahnung, warum ich Riven alles sage, was ich denke. Vielleicht brauche ich in diesem Moment seine Meinung und eine direkte Antwort. Doch die nächsten Worte aus seinem sind alles andere als ernst gemeint. »Vielleicht kannst du ja insgeheim mit Tieren reden oder bist vielleicht doch eine Erdfee?« Murrend rolle ich mit den Augen, drehe mich um, damit ich diesen Platz so schnell es geht verlassen kann, kassiere jedoch plötzlich einen leichten Schlag auf den Kopf. »Hey!« Aufgebracht wirbele ich wieder herum und erkenne Riven mit einem Schmunzeln und einem Stock in der Hand, welcher direkt auf mich zeigt. »Willst du etwa fliehen und jedem beweisen, dass du nichts kannst? Ich habe gehört, dass Pixies sehr flink sind. Gilt das auch bei einem Kampf?« Als eine gewisse Wärme und Herausforderung in seinen Augen funkelt, stelle ich mich wieder vor den Jungen und verschränke erneut die Arme. »Du hast einen Stock, ich nicht? Beginnen wir doch mit Gerechtigkeit.«
