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ೋ❀❀ೋ═══ • kapitel sieben • ═══ೋ❀❀ೋ
NACH ZWEI MINUTEN tiefem Ein- und Ausatmen nehme ich alles wieder klar wahr.
»Eulalie! Rede mit mir!« Mein Blick geht nach rechts, wo mich Riven besorgt mustert. »Bist du verletzt?« »Mir...Mir geht es gut.« Meine Zunge ist schwer.
Da uns mehrere Schüler beobachten, stehe ich mit einer helfenden Hand von Riven auf und lasse ihn sofort wieder los. »Wo ist Mr Silva?« »Im Gewächshaus bei Terras Dad. Eulalie?« »Mh?« Als wäre ich in einem Traum. So fluffig und nicht zu fassen, drehe ich mich als nächstes zu Riven, welche mich leicht verwirrt anschaut. »Guck nicht so. Ich gehe jetzt.« Und das tue ich wirklich. Ich weiß nicht mal, wohin. Meine Füße setzen sich automatisch immer vor das andere.
Dieser Verbrannte. Mr Silva. Dieser Lichtblitz. Ich brauche Antworten.
Zum Glück trägt mich mein Körper zu WG, wo sich mit der Zeit alle wieder einfinden. Stumm sitze ich auf meinem Bett und sehe zu den Pflanzen vor dem Fenster. »Ähm... Lalie?« Terra hat sich auf ihr Bett gesetzt und auch Musa schaut zu mir herunter. »Ist alles okay? Als du Mr Silva aufgefangen hast, bist du plötzlich zusammengebrochen.«, murmelt Terra zurückhaltend und wirft Musa einen wissenden Blick zu, ehe sie nickt. »Ja und ich... Ich konnte keine Emotion in dir wahrnehmen.«, flüstert die Mentalfee.
Mein Blick landet auf ihr. Noch mehr verwirrende Dinge, verdammter Mist. »Ich... Ich war einfach so schockiert von dem Verbrannten und dem Anblick von Mr Silva. Ich habe das noch nie gesehen...« Und das ist die Wahrheit. Okay, die halbe Wahrheit.
»Wirklich?« »Ja, ich brauche einfach etwas Schlaf.« Letztendlich hänge ich sogar noch ein schmales Lächeln an den Satz. Beide sagen nichts mehr. Außer dem Gute Nacht wenige Minuten später, danach geht das Licht aus und Dunkelheit legt sich auf das Zimmer.
Doch aufgrund des eingeprägten Bildes des Verbrannten kann ich nicht schlafen. Es geht einfach nicht. Fest presse ich die Lider zusammen und denke an etwas anderes. In den nächsten Minuten denke ich an Rivens Arm um mir und erst jetzt nehme ich die Wärme wahr, welche von ihm ausgegangen ist. Wie er sich besorgt zu mir gehockt hat. Vielleicht sollte ich doch nochmal mit ihm reden... Und mit einem vorausgedachten Dialog quäle ich mich schließlich in den Schlaf.
+
Ich öffne die Augen, weil mein Herz plötzlich zu rasen beginnt und ich ein Brennen in der Brust spüre.
Meine Beine bewegen sich. Sie springen von einer Seite zur anderen. Bäume, Gras, Äste. Dann ist dort Bloom, welche mich erschrocken anschaut und kläglich versucht ihre Kräfte zum Vorschein zu bringen. Ich setze zum letzten Sprung an, indem Bloom schreiend in die Hocke geht und schützend die Arme vor das Gesicht hält. Das letzte, was ich sehe, bin ich... ich meine, ist meine Gestalt, welche alles von ein paar Metern dahinter beobachtet...
