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GANZ vorsichtig bemerke ich, wie jemand mein Kopf von etwas härterem auf etwas weiches legt

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GANZ vorsichtig bemerke ich, wie jemand mein Kopf von etwas härterem auf etwas weiches legt. Murmelnd öffne ich die Augen. Blinzle.

»Sorry, ich wollte dich nicht wecken.«
Riven hat sich mit einem sanften Lächeln neben sein Bett gekniet, um direkt auf meiner Augenhöhe zu sein.
»Schon okay.«, murmle ich.

Sky durchquert halbnackt das Zimmer, wirft sich jedoch ein Shirt über den Kopf.
Was soll ich sagen? Nachdem wir die Villa – ohne Schmerzen an der Türschwelle zu kassieren – verlassen haben und zurück nach Alfea fuhren, war Sky immer noch wach.
Riven hatte ihm zwar nicht erzählt, dass er zu mir wollte, trotzdem ist sein bester Freund stark davon ausgegangen.
Und als ich dann ebenfalls noch hinter ihm in das Zimmer kam, stieg Skys Unbehagen weiter an. Ich konnte spüren, dass er ein wenig Angst vor mir hatte.
Hätte ich auch.

»Wie spät ist es?«, hake ich nach und richte mich immer noch mit der Decke über dem Körper auf. Riven holt nun ebenfalls seine Spezialistenuniform hervor.
»Fast neun.«, antwortet der blonde Junge. Ich nicke.

So lange habe ich seit Wochen nicht geschlafen. Geschweige denn davon, wie gut ich geschlafen habe.
Riven direkt neben mir zu haben, färbte schon immer eine gewisse Ruhe auf mich ab.

»Wir müssen los, aber du kannst gerne hierbleiben.«
Schmunzelnd sehe ich dem Jungen zu, wie er nun ebenfalls mit freiem Oberkörper aus dem Badezimmer kommt. Als er meinen Blick bemerkt, hebt sich sein linker Mundwinkel wissend.

»Nein. Ich werde Rosalind finden, bevor sie zur leeren Villa fährt.«
»Und dann? Sperrt sie dich wieder in deinem Märchenschloss ein?«
»Was soll ich denn machen? Mich verstecken?«
»Gar keine so schlechte Idee. Nicht, dass noch andere solch eine tolle Narbe kassieren.«, brummt Sky von seinem Platz, hebt jedoch nicht seinen Blick. Unbeeindruckt erhebt er sich.
»Sky, was-«
»Nein, Riv. Er hat schon recht. Deswegen muss ich mit Rosalind reden. Ich bezweifle, dass alles nur an diesem Gebäude lag.«, unterbreche ich ihn. Mit einer unsicheren Miene blickt der Spezialist auf mich herab. Immerhin ist mein Geschenk an ihm im Gesicht fast wieder komplett verheilt. Dank Terra nehme ich an.

»Wenn ich nicht spätestens heute Nachmittag etwas von dir höre oder du nicht wieder hier im Zimmer bist, stürme ich in ihr Büro.«
Schmunzelnd sehe ich zu ihm herauf. »Sie könnte dich in weniger als fünf Sekunden untauglich machen.«
»Du weißt, was ich meine.«, murmelt Riven eifrig, beugt sich über mich und drückt mir einen kurzen Kuss auf den Mund. Dann eilt er Sky aus der Tür hinterher.

Zehn weitere Minuten verstreichen, dann verlasse ich erst das Bett und ziehe die schwarze Reisetasche unter dem Bett hervor. Neben meinem Sammelsurium an Papier – ich musste es einfach mitnehmen – ziehe ich etwas zum Anziehen heraus und streife Rivens Shirt ab.

Kurzzeitig fahre ich gedankenverloren mit den Fingern über die Narbe an meinem linken Unterarm. Mein Geschenk von dem Verbrannten damals.
Wie kann es sein, dass ich von einem Nichts zu einem... Monster wurde?
Ein ungewolltes Monster.

𝐏𝐈𝐗𝐈𝐄 ⚘ ( 𝘵𝘩𝘦 𝘸𝘪𝘯𝘹 𝘴𝘢𝘨𝘢. )Where stories live. Discover now