zwei-acht

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»RIVEN, ich

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»RIVEN, ich...«
       Ächzend setzt er sich auf die Matratze und beginnt die Schulter leicht zu kreisen. Sein Gesicht verzieht sich dabei kaum merklich, indessen ich mehr als nur Schmerz von ihm empfange. Enttäuschung. Trauer.
Als müsste er eine Entscheidung treffen.

»Ich warte im Wagen. Wir sollte los, bevor es noch jemand bemerkt.«, murmelt Beatrix entschlossen und sieht kurz in Rivens Richtung. Dieser hat jedoch den Blick weiterhin weg von uns gerichtet.
Heiße Tränen treten mir in die Augen, ehe ich die Hände vor die Brust halte und langsam auf ihn zugehe.
»Es tut mir so leid.«

Er sieht mich immer noch nicht an. »Ich habe mir das Wiedersehen mit dir auch anders vorgestellt.«
Als ich den Schmerz in seiner Stimme höre, zersplittert ein weiterer Teil meines Herzens. Hastig wische ich eine Träne von meiner Wange.

Stille. Jedoch haben wir nicht viel Zeit, weshalb ich leise weiterspreche: »Was ist passiert?«

Langsam dreht er den Kopf in meine Richtung. Getrocknetes Blut klebt an seiner Wange, sowie an seiner Lippe und am liebsten würde ich es einfach wegwischen und daran glauben, dass nicht ich daran schuld bin.
»Du kannst dich also an wirklich an nichts erinnern?«
Mein Kopf schüttelt sich wie von selbst.

Räuspernd blickt er wieder geradeaus zu dem eingebauten Kleiderschrank des Zimmers.
»Ich habe gerade noch mit dir geredet, da bist du plötzlich so verdammt still geworden. Deine Augen wurden komplett schwarz, dein Atmen eine Darth Vader Scheiße.«
Riven presst kurzzeitig die Lippen aufeinander. Instinktiv zuckt meine Hand nach vorne, hält jedoch inne.

»Sobald ich dich berührt habe, bist du fast ausgerastet. Hast mich zu Boden geschleudert und mein Schwert geklaut. Dann bekam ich das hier.« Sein Finger zeigt auf sein Gesicht.

»Beatrix hat anscheinend meine Rufe gehört, weshalb sie ebenfalls hochkam. Als sie uns beide sah, mich mit dem Blut in der Fresse, konnte sie dir einen Stromschlag verpassen. Du bist nach hinten gestolpert. Hast gesagt, wir sollen sofort abhauen.«
Riven hält inne, fährt sich durch die Haare und verweilt mit den Händen auf seinem Kopf.

»Wir haben uns dann hier versteckt, während in deinem Zimmer nur lautes Poltern zu hören war. Dann hörten wir plötzlich das Wasser. Vielleicht zehn Minuten danach hast du auch die Tür hier eingetreten.«, sagt er, wobei seine Stimme zum Ende hin immer leiser wird.

»Riven, ich...«
»Ich weiß, dass du mir nie etwas angetan hättest. Aber von einer Freundin plötzlich so angegriffen zu werden, braucht Zeit zum Nachdenken.«

Einer Freundin.
Er hat einer Freundin gesagt.

»Beatrix wartet. Niemand weiß, dass wir hier sind, also sollte ich jetzt gehen.«
Mit einem Räuspern erhebt er sich.
»Warum ist sie überhaupt hier?«, brumme ich ungewollt eifersüchtig.

𝐏𝐈𝐗𝐈𝐄 ⚘ ( 𝘵𝘩𝘦 𝘸𝘪𝘯𝘹 𝘴𝘢𝘨𝘢. )Where stories live. Discover now