One Last Chance

28 | Auf ins Abenteuer

Die nächsten Tage vergehen wie im Fluge und der Abend der Party rückt immer näher. Romina hat es sich wie immer zur Aufgabe gemacht, Emma und mir Outfits rauszusuchen, während Em und ich zusammen über alles sprechen, was uns durch den Kopf geht. Im Hintergrund läuft dabei Musik und Emma hat natürlich mal wieder auf den Weg zu Romina eine Pizza bestellt. Diesmal freue ich mich jedoch umso mehr auf diese, da ich vor Nervosität total hungrig geworden bin.

Es gibt Menschen, die nichts runterbekommen, wenn sie nervös sind, und dann gibt es Menschen wie mich, denen bei Nervosität nur Essen helfen kann. Bei mir ist es wirklich besonders schlimm...

"Okay Leute, ich bin gleich wieder da!", ruft Romina, nachdem sie uns die Outfits gezeigt hat und uns nochmal zuwinkt, ehe sie total aufgeregt und mit der besten Laune nach oben in ihr Zimmer flitzt.

Emma und ich bleiben mal wieder im Wohnzimmer zurück und als es im nächsten Moment an der Tür klingelt, springt Emma sogleich auf und läuft auf diese zu. Ich höre noch, wie sie einpaar Worte mit dem Lieferanten auswechselt, ehe die Tür wieder ins Schloss fällt und sie mit den zwei Pizzen zurück ins Wohnzimmer geschlendert kommt.

"Endlich!", rufe ich, total überdreht und schüttle uns beiden ein Glas Wasser ein, während Emma sich zu mir setzt.

Wir beide beginnen zu Essen und tatsächlich hilft es mir, einwenig runter zu kommen. Auch, wenn meine Gedanken dennoch immer wieder widerwillig zu Aiden wandern und so langsam halte ich es einfach nicht mehr aus.

Gott, wenn ich wüsste, wie ich das abschalten könnte, würde ich es wirklich sofort machen. Doch leider habe ich keinen Schaltet wie bei The Vampire Diaries. Auch wenn ich es mir jetzt am aller meisten wünschen würde...

"Du bist nervös", stellt Emma plötzlich aus dem nichts fest und sieht mich an, während sie in ihre Pizza beißt. "Du isst schneller als sonst."

Ertappt lasse ich die Pizza sinken und schlucke den großen Bissen runter, der sich noch in meinem Mund befindet. "W-was?", stottere ich dann unbeholfen. "Merkt man es so sehr?"

Emma nickt ernst. "Erzähl, was ist los?"

"Ich..." Für einen Moment spiele ich mit dem Gedanken, ihr einfach zu sagen, was in meinem Kopf vorgeht, doch um ehrlich zu sein, weiß ich es ja selbst nicht. Ehrlich, ich habe absolut keinen Schimmer, was mit mir los ist. In der letzten Zeit ist einfach alles ein wenig zu viel. Das ist auch der Grund, weswegen ich ein halbes Lächeln aufsetzte und schwach den Kopf schüttle. "Alles ist gut. Ich denke momentan einfach ein bisschen zu viel nach."

Emma sieht mich noch für einen Moment kritisch an, ehe sie erneut nickt. Gottseidank ist sie kein Mensch, der bei sowas nicht locker lässt und immer wieder nachhakt. In diesem Punkt unterscheidet sie sich ganz besonders von Romina, fällt mir auf.

"Leute, wir müssen uns jetzt langsam fertig machen! Ich warte!", höre ich Romina plötzlich von oben rufen und Emma und ich wechseln nur einen Blick aus, ehe wir uns dann auf den Weg die Treppen hoch in ihr Zimmer machen.

Dabei versuche ich, meine Gedanken in eine andere Richtung zu lenken, die nichts mit Aiden zutun hat.

Und tatsächlich klappt es spätestens dann, als Emma, Romina und ich beginnen, uns zusammen fertig zu machen und dabei endlich mal wieder unbeschwerten Spaß haben.

****

Eine gute Stunde später steht Kyle vor der Tür. Er hat darauf bestanden, uns zu fahren, was Romina natürlich umso mehr gefreut hat. Auch wenn ich Zweifel hatte, da ich noch immer nicht weiß, wie Kyle mit der Sache mit dem Prom vor Romina umgehen wird, verlief die Fahrt überraschend gut.